KMC Bundesliga Bad Säckingen: Helen Grobert vor dem Gesamt-Sieg

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Mit ihrem Sieg in Titisee-Neustadt legte Helen Grobert die Basis für den möglichen Gesamtsieg ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Die Deutsche Meisterin Helen Grobert (Ghost Factory Racing) kann am Sonntag beim Finale der KMC Bundesliga in Bad Säckingen einen schönen Schluss-Stein an ihre bemerkenswerte erste Elite-Saison heften. Die 23-Jährige steht vor dem Gewinn der Gesamtwertung.

Es wird noch mal ein richtig anspruchsvolles Damen-Rennen. Die Kategorie HC lockt viele Top-Fahrerinnen zum Finale der KMC-Bundesliga. Das macht es nicht nur für Helen Grobert, sondern auch noch der Namensgeberin der Gold Trophy Sabine Spitz schwer auf dem Podium zu landen. Was nicht heißt, dass es auf heimischem trotzdem klappen kann.

„Ich werde schon versuchen gleich am Anfang vorne mit dabei zu sein“, kündigt Sabine Spitz an. Einfach damit sie ihren Heimvorteil, die detailgenaue Streckenkenntnis auch ausnutzen kann. Die kurzen Anstiege kommen ihr entgegen, genauso wie Helen Grobert und von der weiß Sabine Spitz, dass auch sie „jeden Meter“ der 3,9 Kilometer langen Strecke kennt.

Mit dieser Streckenkenntnis wird es etwas einfacher gegen das hochkarätige Personal zu bestehen, das sich am Sonntag auf der diffizilen Cross-Country-Strecke tummeln wird. Die Nummer zwei, drei und vier der WM, Irina Kalentieva (Möbel Märki), Yana Belomoina (Betch.nl Superior Brentjens) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) gehören dazu, genauso wie Sprint-Weltmeisterin Linda Indergand (Focus XC) die vorigen Sonntag in Obertraun auch ein gutes Rennen zeigte und die sich auf diesem Kurs sicher wohl fühlen wird.

London-Olympiasiegerin Julie Bresset (BH Sr Suntour-KMC) ist vermutlich noch nicht so weit, dass sie wieder um den Sieg mitfahren kann. Annie Last, Esther Süss (Wheeler-iXS) sind weitere Namen, die man auf der Rechnung haben sollte. Und ein paar anderen auch noch.

Ein Trio für den Gesamtsieg

Es gibt den Kampf um den Tages-Sieg und den Kampf um den Gesamtsieg. Da führt Helen Grobert nach ihren beiden Siegen in Wombach und Titisee-Neustadt mit 140 Punkten vor Hanna Klein (BH-Sr Suntour-KMC, 121) und Majlen Müller (Fujibikes-Rockets, 101). Aus diesem Trio müsste eigentlich die Gesamt-Siegerin kommen, denn Nina Wrobel (Merida-Schulte, 75) geht nicht an den Start und Nadine Rieder (AMG-Rotwild, 68) scheint zu weit weg.

Während Helen Grobert das Short-Race auslässt, versuchen Hanna Klein und Majlen Müller dort Punkte zusammen. U23-Fahrerin Müller fährt schon wegen der Sprint-Gesamtwertung, während Hanna Klein eher ihre Ausgangssituation in Overall verbessern will.

Weil die Punkte beim Finale doppelt zählen*, ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass eine der beiden am Samstag kurzfristig die Führung übernehmen. Doch die Chance, dass sie Helen Grobert im Cross-Country-Rennen schlagen, ist eher gering. Nach den bisherigen Saisonleistungen ist sie klar favorisiert.

„Ich möchte unbedingt den Gesamtsieg und noch mal ein gutes Rennen abliefern, bevor ich zwei Wochen komplett Pause machen“, sagt die 23-Jährige. Es wäre ein prima Abschluss einer Saison, die man so überhaupt nie von der Südschwarzwälderin erwarten konnte.

Das kann Hanna Klein nicht von sich behaupten. Aus beruflichen Gründen konnte sie ihr Potenzial nur selten abrufen. Am ehesten noch bei den Bundesliga-Rennen und deshalb könnte sie am Sonntag auch auf dem Podium der Gesamt-Siegerehrung stehen.

„Meine Vorbereitung war nicht optimal, ich war auch noch mal ein wenig krank. Aber ich habe noch mal alles probiert und versuche das Beste draus zu machen. Ob es aufs Podium reicht, wird sich zeigen“, sagt Hanna Klein.

*Dass die Punkte beim Finale doppelt zählen, ist der Versuch der Bundesliga-Veranstalter die Lücken auf dem Podium der Gesamt-Siegerehrung zu verhindern. Weil Top-Fahrer zum Teil kein Interesse mehr am Finale hatten oder etwa andere Verpflichtungen war es immer wieder dazu gekommen. Auch beim BMC Racing Cup war das 2014 so, dieses Jahr wurde die Regelung dort allerdings wieder abgeschafft.

 

 

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