KMC Bundesliga Nürburgring: Favoritensieg durch Elisabeth Brandau, Überraschung durch Eibl
Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) hat sich an der vierten Station der KMC MTB-Bundesliga im Offroad-Park am Nürburgring bei den Damen den Sieg geholt. Die DM-Dritte aus Schönaich gewann nach zwölf Runden 1:08 Minuten vor der Freiburgerin Hanna Klein (Superior Bikes) und 1:33 Minuten vor Antonia Daubermann (Global Fine Arts-Stevens) aus Gessertshausen. Bei den Juniorinnen siegte Ronja Eibl aus Grosselfingen.
Es dauerte drei, vier Runden ehe Elisabeth Brandau mit Antonia Daubermann auch ihre letzte Begleiterin abschütteln konnte. Danach drehte die dreifache Marathon-Meisterin an der Spitze alleine ihre Runden.
Hanna Klein machte nach vier von zwölf Runden Druck auf Antonia Daubermann, passierte die U23-Fahrerin und verkürzte auch den Rückstand auf Brandau bis nur noch zwölf Sekunden übrig blieben.
Doch Brandau konnte noch mal forcieren. „Ich habe am Anfang Zeit gebraucht, bis ich richtig ins Fahren gekommen bin und hatte noch gar kein Gefühl für den schwierigen Untergrund. Irgendwann habe ich dann aufgedreht und bin konzentriert gefahren. Mein Ziel war es dann so viel wie möglich Fahrerinnen zu überrunden“, kommentierte Brandau ihren Sieg.
Hanna Klein war mit ihrem Rennen am Ende ganz zufrieden. „Als ich die Strecke gestern angeschaut habe, dachte ich: oh je. Aber am Ende bin ich doch froh, dass ich hier gefahren bin. Irgendwann hat es dann auch Spaß gemacht, obwohl es für meinen Geschmack zu viele Runden waren“ erklärte die 28-Jährige.
Youngster Antonia Daubermann konnte mit ihrem dritten Rang. „Irgendwann habe ich auf die Runden gar nicht mehr geachtet, sondern bin nur noch gefahren. Ich denke Platz drei ist bei der Konkurrenz schon okay“, meinte die 19-Jährige.
Juniorinnen: Eibl setzt sich aus dem Spitzentrio durch
Die Juniorinnen hatten sieben Runden (a 2,8km) zu fahren und erstaunlicherweise blieb ein Trio fünf Runden lang zusammen an der Spitze. Die Deutsche Meisterin Leonie Daubermann (Gesserthausen) vom Team Global Fine Arts/Stevens, die WM-Zwölfte Lia Schrievers (CEP Racing) aus Bayreuth und Ronja Eibl wechselten sich in der Führungsarbeit ab.
Dann ergriff Eibl die Initiative. „Ich habe gemerkt, dass die anderen im Anstieg langsamer werden und bin an die Spitze gegangen. Lia und Leonie sind dann nicht mehr mitgekommen“, erklärte Eibl wie es zu ihrem ersten Bundesliga-Sieg kam.
59 Sekunden vor Lia Schrievers überquerte sie die Ziellinie, Leonie Daubermann hatte als Dritte 1:22 Minuten Differenz.
„Ich habe in der letzten Runde noch mal versucht die Lücke zu schließen, aber dann bin ich gestürzt“, sagte Schrievers.
Daubermann war zwei Wochen nach der Deutschen Meisterschaft nicht mehr ganz in der Form, in der sie das Jersey geholt hatte. „Der Fokus ist nicht mehr so da, insofern ist das in Ordnung“, fand sie.