Roc d’Azur: Sarrou dominiert – Milatz auf Platz vier

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Sprint um Rang zwei: Links Maxime Marotte, in der Mitte Moritz Milatz und daneben Miguel Martinez, der hauchdünn den Vorderreifen vorne hatte. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Der Franzose Jordan Sarrou (BH Sr Suntour-KMC) hat beim Roc d’Azur das Cross-Country-Rennen gewonnen. Moritz Milatz vom BMC Racing Team verlor gegen Vorjahres-Gewinner Miguel-Martinez (Tropix-FRM) und Marathon-Sieger Maxime Marotte (BH Sr Suntour-KMC) 1:36 Minuten später den Sprint um Rang zwei.
Bei den Damen wurde Hanna Klein (BH Sr Suntour-KMC) beim Sieg von Margot Moschetti (Scott-La Clusaz) nach Defekt-Pech Fünfte.

Jordan Sarrou griff gemeinsam mit seinem Teamkollegen Stéphane Tempier am ersten Berg an. Während Tempier mit einem Defekt bald aussichtslos zurück fiel, kämpfte Moritz Milatz gemeinsam mit Miguel Martinez um den Anschluss.
Das Duo, das im vergangenen Jahr im Sprint den Sieg unter sich ausgemacht hatte, schaffte es aber selbst auf Flachpassagen nicht, den Rückstand zu verringern.
Von hinten fuhr dann noch Maxime Marotte zu den beiden auf und gemeinsam erreichten die Drei nach 56 Kilometern auch das Zielgelände.

Dort hatte Milatz allerdings keine Chance. „Ich hatte nichts mehr drin, was ich hätte investieren können. Nach zwei Drittel des Rennens war ich tot und schon zweimal abgehängt. Aber weil die gebummelt haben, bin ich wieder zurückgekommen“, erklärte Milatz nach seinem letzten Rennen im BMC-Trikot.
„In den vergangenen Wochen habe ich nicht mehr viel trainiert. Dafür war das okay“, zeigte er sich nicht enttäuscht, dass ihm ein Podest-Platz knapp entgangen war.

Robert Mennen zweitbester Deutscher
Den Sprint um Rang zwei gewann Miguel Martinez hauchdünn vor Marotte, der am Freitag den Marathon für sich entschieden hatte.
Zweitbester Deutscher wurde Robert Mennen (Topeak-Ergon). Er rollte an 14. Stelle mit Teamkollege Alban Lakata über die Ziellinie, eine Position hinter Weltmeister Julien Absalon (BMC Racing).

„Ich habe mir schon mehr erhofft, aber das hier ist kein Wunschkonzert. Mein Gefühl war eigentlich nicht schlecht, aber schon beim Marathon am Freitag hatte ich eine leicht höhere Watt-Leistung als vor einem Jahr und ein schlechteres Ergebnis. Das Niveau scheint angestiegen zu sein“, erklärte Robert Mennen. „Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.“

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Fünfte bei den Damen: Hanna Klein ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Damen: Hanna Klein „endlich wieder mit gutem Gefühl“
Wie bei den Herren setzte sich auch bei den Damen die Gewinnerin der U23-WM-Silbermedaille durch. Margot Moschetti (Scott-La Clusaz) gewann das Damen-Rennen über 44 Kilometer. Im ersten Renn-Drittel setzte sich die U23-Vize-Weltmeisterin am Berg aus der Spitzengruppe ab und fuhr solo zum Sieg.

Hanna Klein folgte ihrer Team-Kollegin Helen Marcouyre und ging vor der Marathon-Siegerin in die nächste Abfahrt. Dort riss sie sofort eine Lücke und lag damit alleine auf dem zweiten Rang.

Allerdings hatte sich zuvor schon ein Malheur ereignet, das Hanna Klein den Rest des Rennens zum Ärgernis machen sollte. In einer Abfahrt war die Französin Laura Metzler direkt vor ihr gestürzt. „Ich bin über sie drüber geflogen und das Bike ist voll auf den Boden geknallt“, berichtet die Freiburgerin. Dadurch verdrehte sich die Kette und die verbogenen Glieder machten fortan Probleme.

„In den Abfahrten musste ich mehrfach absteigen und in den Anstiegen konnte ich nicht richtig Druck geben, weil die Kette sprang“, so Klein.
Dadurch musste sie Marcouyre und mit Fanny Bourdon eine weitere Französin passieren lassen. Etwa zwölf Kilometer vor dem Ziel wechselte sie dann in der Technischen Zone noch die Kette, aber das kostete erneut Zeit.

„Das hat mich mega geärgert. Endlich habe ich mich mal wieder gut gefühlt. Ich konnte sogar am Anfang auf der Flachpassage auf der Straße mithalten, was sonst nicht so mein Ding ist, deshalb ist es echt schade“, meinte Klein.

Immerhin sei es ein „halbwegs guter Abschluss“ einer ziemlich unglücklichen ersten Saison im Team BH Sr Suntour-KMC. Rang fünf mit 9:57 Minuten Rückstand auf Moschetti (2:03:14) wurden gemessen, die mit 5:58 Minuten Vorsprung auf Marcouyre und 7:31 Minuten vor Bourdon gewann.

U17: Deutscher Doppelsieg
In der Jugendkategorie gab es durch Niklas Schehl (Team Bulls) einen deutschen Sieg. Der Braunsbacher gewann nach 20 Kilometern im Sprint einer Vierer-Gruppe vor dem Wombacher Alex Bregenzer (Haibike)und dem Franzosen Alex Zingle. (Das Livetiming listete Zingle vor Bregenzer).

Bei den weiblichen U17 wurde Anna-Lena Nicolai vom TSV Dettingen Fünfte, 1:58 Minuten hinter der Italienerin Martina Berta.

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