Swiss Bike Cup: Kerschbaumer souverän

Der Südtiroler gewinnt Weltcup-Generalprobe vor Cooper und Forster

Beim Proffix Swiss Bike Cup in Andermatt hat der WM-Zweite Gerhard Kerschbaumer mit seinem Sieg eine gelungene Generalprobe für den Weltcup in Andorra gefeiert. Platz zwei ging an den Neuseeländer Anton Cooper, Dritter wurde Europameister Lars Forster.

 

Gerhard Kerschbaumer (Torpado-Ursus) und Anton Cooper (Trek Factory Racing) konnten bereits in der zweiten von sieben Runden eine Lücke reißen, doch der Vorteil ging verloren als der Südtiroler in führender Position stürzte.

„Ich bin gestürzt und Anton hinter mir auch, das war meine Schuld“, berichtete Kerschbaumer.

So waren plötzlich wieder sechs Fahrer beisammen. Doch einerseits zeigten Kerschbaumer und Cooper in der Folge, dass sie an diesem Tag die Stärksten waren und zweitens hatte zuerst Lars Forster (Scott-Sram) und dann auch Lukas Flückiger (BMC Racing) einen Defekt, allerdings an einer weitaus ungünstigeren Stelle.

In der Schlussrunde verschärfte Kerschbaumer am ersten von drei Anstiegen das Tempo und am zweiten fuhr er dann Cooper auf und davon. 21 Sekunden trennten die beiden Kontrahenten im Ziel.

„Mir liegen die Rennen in den Bergen sehr gut. Es ist super, dass ich hier gewonnen habe, so kann es weiter gehen“, meinte Kerschbaumer eine Woche vor dem Weltcup in Andorra. Dort hatte er im Vorjahr, auch in Höhenlage, seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert.

Cooper: Guter Höhentest

Anton Cooper konstatierte, dass Kerschbaumer, „das ganze Rennen der Stärkere“ gewesen sei und den Sieg „definitiv verdient“ habe.

„Ich bin glücklich mit meinem Resultat und hoffe, dass es ein gutes Signal ist für die beiden Weltcup-Rennen“, erklärte Cooper. „In den vergangenen Jahren war Höhe eine Schwäche von mir, deshalb war ich die vergangenen Wochen in Livigno. Das hier war ein guter Test und wenn man bedenkt, dass Gerhard letztes Jahr in Andorra gewonnen hat, kann ich zuversichtlich sein.“

Forster mit Roth im Schlepptau

Lars Forster hatte nach seinem Defekt keine Chance mehr zurück zu kommen. „Ich habe mich ganz gut gefühlt, aber die zwei da vorne waren heute stärker. Mir war ein bisschen schwindlig, besonders am Anfang“, meinte Forster, der schließlich 2:12 Minuten Differenz aufwies.

In seinem Schlepptau fuhr Joel Roth (SNV Racing Team) als bester U23-Fahrer auf Rang vier (+2:23). „Das Gefühl war nicht so gut, aber ab der zweiten Runde habe ich gemerkt, dass etwas gehen könnte“, erzählte Roth. Er habe dann aber auch „etwas Glück“ gehabt, weil er nach dessen Plattfuß gerade mit Forster mitfahren konnte, überdies Flückiger den Defekt hatte und Andri Frischknecht (Scott-Sram), der schon ein wenig vor ihm lag, zu Sturz kam.

„Ich bin aber zufrieden wie es gerade läuft“, meinte Roth.

Interviews: Armin M. Küstenbrück

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