Teilzeit-Mountainbikerin wird Straßen-Weltmeisterin

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Pauline Ferrand Prevot bei ihrem zweiten MTB-Weltcupsieg am 1. Juni in Albstadt ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Im spanischen Ponferrada hat Pauline Ferrand Prevot nachgeholt, was ihr im U23-Rennen der Mountainbike-WM in Hafjell, Norwegen, versagt blieb: Die Französin vom Liv Pro XC Team holte sich das Regenbogen-Jersey im Straßenrennen.

Sie sei nicht die Stärkste gewesen an diesem Tag, sondern vielleicht die Klügste. Nach einer schwierigen Woche, ausgelöst durch einen Sturz beim Team-Zeitfahren am vergangenen Sonntag.

Als sich am letzten Berg eine vierköpfige Spitzengruppe bildete, wollte Pauline Ferrand Prevot mitgehen, konnte aber nicht, wie sie später bekannte. Doch eine Disharmonie im Spitzen-Quartett um die Niederländerin Marianne Vos erlaubte den Verfolgerinnen um die spätere Zweite Lisa Brennauer (Specialized-Lululemon) auf der Zielgeraden aufzuschließen.

Ferrand Prevot klemmte sich an das Hinterrad ihrer niederländischen Rabo-Liv-Teamkollegin und Titelverteidigerin Marianne Vos und gewann den Sprint einer 15-köpfigen Gruppe.
Nach Cadel Evans ist Ferrand Prevot die zweite Mountainbikerin, die Straßenweltmeisterin wird. Anders als der Australier, hat die 22-Jährige dem Cross-Country-Sport allerdings nicht den Rücken gekehrt – und will das auch als Inhaberin des Regenbogen-Jerseys nicht tun. Das erklärte sie in der Pressekonferenz.

Sie hätte beide Disziplinen betrieben seit sie sechs Jahre alt sei und sie wolle das fortsetzen. 2016 wolle sie erneut sowohl auf der Straße als auch auf dem Mountainbike an den Olympischen Spielen teilnehmen.

2014 gewann Pauline Ferrand Prevot unter anderem den Straßen-Weltcup Flêche Wallone, die MTB-Weltcup-Rennen in Nove Mesto und in Albstadt und wurde nach einem kuriosen Verlauf U23-Europameisterin. Bei der U23-WM in Hafjell hatte sie im Duell mit Jolanda Neff (Liv Pro XC) großes Pech mit Defekten.

2015 wird Ferrand Prevot erstmals in der Elite-Kategorie an den Start gehen und könnte dann in Andorra die Radsportlerin werden, die gleichzeitig Weltmeisterin auf der Straße und auf dem Mountainbike ist. Als Juniorin ist ihr das 2010 bereits gelungen.

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