Weltcup Cairns: Engen triumphiert im Sprint– Spitz-Premiere endet auf Sieben
Ganz souverän hat sich Alexandra Engen in Cairns ihren vierten Weltcup-Sieg im Eliminator Sprint geholt. In Australien schlug die Ghost-Fahrerin ihre schwedische Landsfrau Jenny Rissveds (Scott-Odlo) und Jolanda Neff (Liv Pro XC). Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) wurde Vierte, während ihre Teamchefin Sabine Spitz ihre Weltcup-Sprint-Premier auf Rang sieben beendete.
Alexandra Engen lieferte im Smithfield Regional Park einen souveränen Auftritt ab und fuhr einen Start-Ziel-Sieg heraus. „Ich bin etwas überrascht, dass es so gut ging. Ich war total entschlossen und wollte in Führung gehen, um meine Linien fahren zu können. Ich habe gar nicht zurückgeschaut, nur auf der Zielgerade“, kommentierte die Bikerin vom deutschen Ghost-Team.
Dass der Regen die Strecke aufgeweicht und damit noch schwieriger gemacht hat, das kam der Schwedin entgegen. „Als Kind wollte ich schon immer im Matsch spielen. Ich liebe das“, sagte sie strahlend.
Die Sprint-WM-Zweite Jolanda Neff verbuchte zwar ihr bisher bestes Weltcup-Resultat, ärgerte sich jedoch. „Ich bin mit dem Lenker an einem Baum hängen geblieben. Bis dahin lief es eigentlich perfekt“, sagte die Liv-Fahrerin.
Nach dem Malheur hatte sie keine Chance mehr nach vorne zu kommen.
Weil bei Kathrin Stirnemann der Griff am Lenker plötzlich abging und sie deshalb zu Fall kam, ging das Duell Schweden gegen Schweiz 2:0 für die Skandinavierinnen aus.
Bei der Premiere immerhin Halbfinale
Sabine Spitz nahm ihr Ausscheiden im Halbfinale gelassen. „Ich wollte es halt mal probieren. Man muss sich ja immer wieder Herausforderungen stellen, aber Cross-Country bleibt sicher meine Domäne. Trockene Bedingungen wären mir natürlich lieber gewesen“, meinte Spitz nach ihrer Sprint-Premiere im Alter von 42 Jahren.
Im Halbfinale kam sie am Start nicht gut weg und hatte gegen drei starke Sprinterinnen keine Chance mehr. „Die äußere Spur war ein wenig tiefer und dann hatte ich ja lauter Top-Sprinterinnen im Lauf“, so Spitz, die aber trotzdem keine schlechte Figur machte.
Damit hatte sie nicht unrecht. Eva Lechner (Colnago) aus Italien, die Schweizer Sprint-WM-Zweite Jolanda Neff von Liv Pro XC und Sprint-Europameisterin Jenny Rissveds aus Schweden waren ihre Gegnerinnen gewesen.
Im kleinen Finale Dritte wurde sie Dritte und damit am Ende Siebte.
Helen Grobert (Remetschwiel) wurde Neunte, nachdem sie im Viertelfinale nach einem Sturz in aussichtsreicher Position ausgeschieden war. Übrigens an der gleichen Stelle wie Gegenheimer und auch schon Mitfavorit Fabrice Mels aus Belgien im Viertelfinale.