Weltcup MSA: Manuel Fumic mit Rückenwind von der EM

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Manuel Fumic (Mitte) trifft in Mont Sainte Anne auch wieder auf Florian Vogel (links). Sein Cannondale-Teamkollege Marco Fontana (rechts) war zuletzt nicht in bester Verfassung. ©Erhard Goller


Gold und Bronze für Manuel Fumic bei der EM in Italien. Aber was ist das am Sonntag beim vierten Weltcup-Rennen der Saison in Kanada wert? Beim Klassiker in Mont Sainte Anne ist die Schar der Kontrahenten wieder größer. Aber um in der Gesamtwertung im Kampf ums Podium dabei zu bleiben braucht der Kirchheimer ein Top-Fünf-Resultat.

Mit Nino Schurter (Scott-Odlo), Florian Vogel (Focus XC) und Mathias Flückiger (Stöckli Pro) kommen drei Eidgenossen als Konkurrenten dazu. Und der Tscheche Ondrej Cink (Multivan-Merida), der die EM ebenfalls ausgelassen hat.
„Klar, die Weltcups sind wichtiger als die EM“, sagt Manuel Fumic. „Aber so wie ich mich gefühlt habe, macht mir das Mut für die anstehenden Rennen. Die EM war ein weiterer kleiner Schritt nach vorne.“

In Mont Sainte Anne hat man es mit einem anderen Streckenprofil zu tun, auch das verändert die Verteilung der Trümpfe. In diesem Fall eher zugunsten von Manuel Fumic, obschon der an der kanadischen Ostküste noch nie wirklich ein Ass aus dem Ärmel geschüttelt hat. Über zwei zehnte Plätze 2012 und 2012 kam er bisher nicht hinaus. Womit das zusammenhängt lässt sich kaum erkennen.

„Keine Ahnung“, schüttelt Fumic den Kopf, „ich hoffe, es geht diesmal besser und ich kann vorne rein fahren.“ Das heißt im vierten Weltcup-Rennen der Saison endlich zum ersten Mal auf dem Podium stehen.

Die Weltcup-Gesamtwertung wird in Mont Sainte Anne und eine Woche später in Windham maßgeblich beeinflusst. Nach drei von sechs Rennen ist der Vorjahres-Vierte Manuel Fumic Sechster (340 Punkte). Die Top Fünf sind noch machbar, dafür reichen sechste oder siebte Plätze nicht aus. Der Kirchheimer sollte den vor ihm liegenden Florian Vogel (364) und Mathias Flückiger (430) schon Punkte abknöpfen.
Die ersten Drei sind schon mindestens 170 Punkte weg und das Trio Jaroslav Kulhavy (660), Nino Schurter (600) und Julien Absalon (510) zu sprengen, ist sowieso extrem schwierig.

…es geht ums Mentale
Mit dem in Gold und Bronze getauchten Rückenwind von der EM könnte für Manuel Fumic einiges möglich sein. An einem schlechten Zustand wird es auf jeden Fall nicht liegen.
„Seit Lenzerheide habe ich mich weiter gesteigert. Es wird nicht einfach, ich muss alles richtig machen, aber verstecken brauche ich mich auch nicht“, meint der 33-Jährige. „Vom Körperlichen her bin ich da, es geht ums Mentale.“

Dass er im Gegensatz zu dem oben genannten Quartett die EM gefahren ist, das sei für ihn persönlich die richtige Entscheidung gewesen. „Die Medaillen haben mir Rückenwind gegeben und wäre ich die EM nicht gefahren, hätte ich jetzt vier Wochen ohne Rennen. Wir hatten unsere Meisterschaft ja schon im Juni“, erläutert Fumic.

Der Rest? Hofft auf den platzenden Knoten!

Gerne hätten auch Markus Schulte-Lünzum (Focus XC), Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing) und Julian Schelb (Multivan-Merida) solchen Rückenwind aus Chies d’Alpago genossen. Doch aus verschiedenen Gründen kam entsprechendes Ergebnis zustande. Bei Milatz ist sich Bundestrainer Peter Schaupp indessen sicher: „Körperlich ist Moritz sehr gut drauf“, sagt Schaupp. Wenn ihm die Technik endlich mal keinen Streich spielt und er am Start gut weg kommt, könnte der Knoten platzen.

Auch Markus Bauer (Kreidler Werksteam) hoffte auf den nächsten kleinen Schritt nach vorne. „Ich hoffe nach den beiden Weltcups bin ich so weit, dass ich ein ganzes Rennen auf dem hohen Niveau durchstehen kann“, so Bauer.

Martin Gluth (Novus-OMX) kann sich zumindest auf eine Strecke freuen, die ihm liegt. Ob es ihm hilft seine bisherige Bestmarke, den 46. Platz von Lenzerheide, nach oben zu schrauben? Im Vorjahr war er in Kanada 27.

Ebenfalls auf der Startliste: Simon Gegenheimer und Steffen Thum von Rose-Vaujany fueled by Ultrasports. Gegenheimer hat in Lenzerheide als 57. immerhin den Sprung in die Weltcup-Punkte geschafft.

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