Weltcup Nove Mesto: Manuel Fumic und der Stempel für das letzte halbe Jahr
FOTO | Vieles anders gemacht: Manuel Fumic mit seinem neuen Teamkollegen Maxime Marotte ©Lynn Sigel/EGO-Promotion
Bis Sonntag tappt man noch etwas im Dunkeln, was die 2017er-Kräfteverhältnisse angeht. Es ist Mitte Mai und bis dato sind die bestimmenden Protagonisten nur vereinzelt aufeinander getroffen. So weiß vor dem Weltcup-Auftakt am Wochenende in Nove Mesto niemand wirklich, wo er steht. Auch Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) nicht.
„Richtungsweisend“ nennt er das, was am Sonntag (14.15 Uhr im Livestream bei Redbull.tv) passieren wird. Zumindest wird für das erste Drittel der Weltcup-Saison, also Nove Mesto und Albstadt eine Woche später.
Im Grunde ist Sonntag die Vorstellung beim TÜV. Sigel drauf? Oder muss nachgearbeitet werden? Die Rennen im Biathlon-Stadion von Nove Mesto na Morave werden Auskunft über die Arbeit der vergangenen sechs Monate geben.
Vieles umgekrempelt
Manuel Fumic ist natürlich ähnlich orientierungslos wie der Rest, auch Leistungsdaten sind ja bekanntlich geduldig. Dennoch wirkt er zuversichtlich. Diese optimistische Grundstimmung zieht er aus dem Cape Epic, wo er mit Partner Henrique Avancini im März vier Tage im Gelben Trikot fuhr und aus den bisherigen Rennen, die er immer mitbestimmen konnte. Auch wenn noch kein Sieg dabei heraus gesprungen ist. „Die Rennen spiegeln eine bessere Form wieder als 2016“, meint Fumic. Sollte aber auch, denn die vom vorigen Jahr entsprach nicht seinen Vorstellungen.
So spät in seiner Karriere hat er noch mal viel umgekrempelt, die Vorbereitungsphase viel mehr in Trainingslagern verbracht, unter der Regie des Briten Phil Dixon trainiert, mit mehr Struktur. Und mit dem französischen Weltranglisten-Dritten Maxime Marotte bei Cannondale einen neuen Teamkollegen an der Seite, der andere Impulse einbringt als zuvor der Italiener Marco Fontana.
Der Lieblingskurs ohne Lieblingsresultate
„Bisher lief alles nach Plan“, betont Manuel Fumic. Zuletzt verbrachte er noch eine Trainingswoche in England, die – bei gutem Wetter, wie er betont – sehr gut verlaufen sei. Und was soll am Sonntag rauskommen? Auch diese Frage will der 35-Jährige anders beantworten als bisher. „Es ist alles möglich, ich will mich nicht festlegen. Es hängt viel von der Tagesform ab. Ich bin mir nur sicher, dass sich die Arbeit irgendwann in der Saison auszahlen wird“, erklärt der Kirchheimer.
Ein gewisser Optimismus lässt sich aus seiner Tonlage aber heraushören. Und mit Nove Mesto hat er ohnehin noch eine Rechnung offen. Platz neun 2015, besser war bei fünf Weltcup-Auflagen und einer WM dort noch nie. Fumic lacht. „Das ist einer meiner Lieblingskurse und auf mich zugeschnitten. Das passt nicht zu den Resultaten, das sollte sich mal ändern.“
Einmal neun, zweimal elf und einmal zwölf, (2013 musste er verletzt verzichten), das ist die Ausbeute. Bei der WM im vorigen Jahr war es gar nur Rang 17. Also keine Lieblings-Resultate
Das sollte am Sonntag besser werden, sonst beginnt das Grübeln.
Vermutlich lässt sich an der großen Schraube noch nicht drehen. Aber den Stempel für ein halbes Jahr Raspeln, Feilen und Tunen an der Form, den würde Manuel Fumic gerne haben.
Zeitplan Weltcup Nove Mesto
Samstag, 20. Mai
10 Uhr U23 Herren
13:15 Uhr Elite Damen
Sonntag, 21. Mai
10 Uhr U23 Damen
14.15 Uhr Elite Herren