Weltcup Snowshoe: Courtney schnappt Neff Gesamtsieg weg

5. Weltcupsieg für Pauline Ferrand Prevot – Lisa Brandau angeschlagen auf Rang 35

Zum Abschluss der Weltcup-Saison gewinnt Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot in Snowshoe in West Virginia (USA) das Cross-Country-Rennen der Damen. Die Französin siegt mit vier Sekunden Vorsprung auf die Niederländerin Anne Terpstra und 27 Sekunden vor der Britin Annie Last. Die US-Amerikanerin Kate Courtney entreißt mit Rang fünf der gesundheitlich angeschlagenen Schweizerin Jolanda Neff (11.) noch den Gesamtsieg. Für die ebenfalls nicht gesunde Elisabeth Brandau reicht es nur zu Rang 35 (+8:01).

 

Elisabeth Brandau (Schönaich) kämpft mit allem, was ihr Körper noch hergibt. Doch mit dem gebrochen Steißbein und einem auch sonst gestressten Organismus, kann sie ihre sonstigen Stärken nicht ausspielen.

„Technisch bin ich gar nicht schlecht gefahren, aber da wo ich sonst meine Stärken habe, ist nichts heraus gekommen. Ich habe auch mental keine Energie mehr. Was das genau ist, weiß ich auch nicht“, kommentiert Brandau ihr Ergebnis.

Sie fällt damit in der Gesamtwertung noch von Rang acht auf elf zurück.

 

Adelheid Morath (Freiburg) startet in den hinteren Reihen und bis sich das Feld gelichtet hat, sind die Lücken für die schlechte Starterin bereits viel zu groß, um noch entscheidend nach vorne zu kommen.

Morath verbessert sich mit ordentlich Rundenzeiten zwar von Position 43 auf 37 (+8:20), doch mehr ist nicht drin. „Mit meiner Leistung bin ich eigentlich zufrieden, auch wenn das natürlich kein gutes Ergebnis ist. Da hinten herrscht so ein Chaos, aber das war ja absehbar. Die Flachpassagen waren natürlich auch nicht für mich gemacht“, so Morath.

Neff hat keine Chance

In der Gesamtwertung gibt es im Finale noch mal eine Wendung, weil die bis dahin führende Jolanda Neff mit einem Infekt kämpft und schon am Freitag im Short Track deshalb Punkte gegenüber Kate Courtney verliert.

Schon vor dem Rennen ist klar, dass es für Jolanda Neff schwierig werden würde, ihre 20 Punkte Vorsprung zu verteidigen. Sie wird schließlich nur Elfte und damit Gesamtzweite hinter Courtney, die zwischenzeitlich auch ziemlich leiden muss als sie aus der siebenköpfigen Spitzengruppe wegplatzt.

Neff gibt alles, was sie hat, mehr als Rang elf ist aber nicht drin.

„Ich kann super zufrieden sein mit der Saison. Ich zweimal Achte und sonst immer Zweite. Heute war ich nicht in dem Zustand, in dem ich normalerweise bin. Ich habe versucht das Allerbeste draus zu machen und habe gekämpft bis zum allerletzten Meter. Schlussendlich bin ich Zweite im Gesamten. Schlussendlich macht das mit all den zweiten Rängen macht das auch Sinn“, kommentiert Neff das Resultat und die Saison.

„Ich bin stolz, wie ich durch die Saison gekommen bin, wie ich alles gehandelt habe, auch wenn es nicht immer einfach war. Ich nehme ganz viel Gutes mit aus dieser Saison. Kate hat drei Siege und hat schlussendlich deshalb auch gewonnen.“

Terpstras Angriff in einer technischen Passage

In der vorletzten Runde sprengt Anne Terpstra die Spitzengruppe, als sie in einer technischen Passage eine Lücke reißt. Acht Sekunden hinter ihr geht Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot in die Schlussrunde, mit 22 Sekunden Abstand folgt die Britin Annie Last. Olympiasiegerin Jenny Rissveds (Schweden) hat da schon durch einen Defekt alle Chancen auf den Sieg verloren.

Ferrand Prevot lässt nicht locker, schließt etwa einen Kilometer vor dem Ziel auf und geht vorbei. Terpstra bleibt zwar erst mal noch am Hinterrad, kann aber nicht mehr kontern.

„Ich denke, es war kein Fehler zu attackieren. Ich musste meinen Vorteil in der technischen Passage einfach nutzen. Am Ende hat es nicht gereicht. Ich hätte gerne gewonnen, aber ich bin nicht unglücklich über Rang zwei“, so Terpstra, die für das deutsche Team Ghost Factory Racing fährt.

Für Ferrand Prevot ist es der fünfte Weltcupsieg in der Cross-Country-Disziplin (plus 1 im Short Track).

 

Ergebnisse

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