Weltcup Vallnord: Fünf Deutsche im Short Track
Dominatoren des Vorjahres in Andorra nicht dabei
Zum Auftakt des Weltcup-Wochenendes im Bikepark Vallnord dürfen fünf deutsche Biker am Short Track-Wettbewerb teilnehmen. Short Track-Dominator Mathieu van der Poel ist nicht am Start und bei den Damen fehlen möglicherweise mit Alessandra Keller und Annika Langvad die beiden Fahrerinnen, die 2018 in Andorra auf den Plätzen eins und zwei landeten.
2018 gewann Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) drei von sechs Short Track-Weltcups, in diesem Jahr beide bisher gefahrenen. Der Niederländer ist in Andorra aber nicht dabei, so dass der Weg frei ist für die Konkurrenz.
2018 gewann Sam Gaze (Specialized Racing) zwei dieser Rennen, doch er nach Verletzungspausen aktuell nicht unter den 40 Fahrern, die am Short Track teilnehmen dürfen.
Bleibt noch Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing), der im Vorjahr nicht nur die zweitmeisten Short Track-Punkte sammelte, sondern just in Andorra ganz oben auf dem Treppchen stand.
Ob er der Favorit ist? Einer aus dem Kreis der Anwärter auf jeden Fall. Prinzipiell dürfte es aber völlig offen sein. Nino Schurter (Scott-Sram) hat noch keinen Short Track gewonnen, hält sich häufig aber ein wenig zurück, um für Sonntag Kräfte zu sparen.
Gerade in der Höhenlage ist das ein Argument. Damit kommt ein Gerhard Kerschbaumer (Torpado-Ursus) wiederum gut zurecht, im Vorjahr war er im Bikepark Vallnord schon Dritter.
Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) kann das kurze intensive Format eigentlich ganz gut, aber aktuell dürfte ihm die Form ein wenig fehlen. Was ihm aber gelingen könnte, ist ein Ergebnis unter den besten 24, womit er seine Startposition um zwei Startreihen verbessern könnte.
Georg Egger (Lexware) gab in Albstadt seinen ersten Short Track-Einsatz auf, in Nove Mesto ging er gar nicht an den Start. Völlig offen, was für ihn möglich ist.
Ben Zwiehoff (Bergamont) ist in der Weltrangliste noch zu weit weg von den Top 40 der Elite, aber mit einem vernünftigen Ergebnis könnte er schon eine Woche später zum erlauchten Kreis gehören. Ihm werden aus dem Vorjahr keine Punkte gestrichen, weil er damals im Val di Sole nach Sturz ausgeschieden war.
Damen: Erster Sieg für Jolanda Neff?
Mit Annika Langvad (Specialized Racing) fehlt auch bei den Damen die Short Track-Königin des Vorjahres. Alessandra Keller (Thömus RN) entscheidet über ihren Start erst kurzfristig. Sie hat 2018 als einzige Fahrerin die Siegesserie von Langvad durchbrochen, just in Andorra.
Kate Courtney (Scott-Sram) in Albstadt und Chloe Woodruff (Norco) mit ihrem Überraschungsangriff in Nove Mesto sind die bisherigen Saisonsiegerinnen.
Jolanda Neff (Trek Factory Racing) hat noch keinen Short Track-Sieg auf ihrem Konto, aber freiwillig zurückhalten tut sich die Schweizerin in der Regel nicht.
Anne Tauber (CST Sandd Bafang), Annie Last (KMC Ekoi Orbea), Barbara Benko oder Anne Terpstra (beide Ghost Factory Racing) wären in den vorderen Reihen keine Überraschung.
Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) hat durchaus das Potenzial in diesem Wettbewerb mal einen Coup zu landen, allerdings fühlt sie sich aktuell nicht frisch genug. Ein vernünftiges Ergebnis und damit der entsprechende Startplatz am Sonntag, wäre unter diesem Blickwinkel schon okay.
Nadine Rieder (Rotwild Factory Racing) hat bei ihren ersten beiden Short Track-Einsätzen dieses Jahr aufgetrumpft. Rang 12 in Albstadt, Platz sieben in Nove Mesto zeigen, dass sie sich in diesem Format zurecht findet.
Sie könnte ihre Startposition auf jeden Fall verbessern.
Das gilt auch für Adelheid Morath (KS Trek Racing), bei der man allerdings schwer einschätzen kann, was ihr Körper hergibt.
Start der Damen: 17:30 Uhr
Start der Herren: 18:15 Uhr