Wine2Whales: Morath/Lill verlieren Luft und Gelb

De Groot/McDougall mit Etappenerfolg zum Gesamtsieg – Rieder/Stenerhag erneut Dritte

Die Freiburgerin Adelheid Morath und die Südafrikanerin Candice Lill mussten am dritten und letzten Tag des Wine2Whales in Südafrika die Gesamtführung noch abgeben. Auf der 69 Kilometer langen Schlussetappe von Oak Valley in den Onrus Caravan Park holten sich Robyn de Groot/Amy McDougall mit 2:37 Minuten Vorsprung den Etappen- und damit Gesamtsieg, nachdem Morath einen Defekt hatte. Nadine Rieder und Jennie Stenerhag freuten sich wieder über Rang drei.

 

Das Glück gehörte diese Saison wahrlich nicht zu den ständigen Begleitern von Adelheid Morath. Um es mal vorsichtig zu formulieren. Auch beim letzten Wettkampf 2019 ließ sich das Schicksal nicht versöhnlich stimmen.

Neun Kilometer vor dem Ziel, neun Kilometer von der Wiederholung ihres Gesamtsiegs von 2018 entfernt, musste Adelheid Morath anhalten, um einen Hinterrad-Defekt zu beheben.

Bis zu diesem Zeitpunkt lagen sie und Candice Lill (Faces) mit Robyn de Groot und Amy McDougall (Dormakaba) zusammen an der Spitze. „Ziemlich kontrolliert“, wie Adelheid Morath meinte.

In einer Passage über Gras holte sich die Marathon-WM-Vierte wohl ein kleines Loch. Die Luft entwich langsam. „Wir haben mit Patrone aufgepumpt und gehofft, dass die Latex-Milch abdichtet. Zeit zum Reparieren war nicht, wir mussten das Risiko eingehen“, erklärt Morath.

Mit eineinhalb Minuten Vorsprung waren sie in die Schluss-Etappe gegangen, zu wenig, um zu reparieren.

„In der Situation war es die richtige Entscheidung“, wollte sie damit nicht hadern. Mit dem Pech allerdings schon ein wenig. „Es passt irgendwie zu meiner Saison.“

Einem Wettkampf-Jahr, in dem es an der körperlichen Verfassung nie wirklich fehlte, sondern immer andere Aspekte einen Strich durch die Rechnung machten.

„Bad luck – shit happens – part oft he game. Ich bin froh, meine Saison jetzt zu beenden“, meinte Morath, die schon wieder am Lernen für ihr Studium der Ernährungswissenschaften ist.

Rieder macht Tempo…

Nadine Rieder war dagegen vollkommen zufrieden. An jedem der drei Tage Dritte (+4:30) und auch in der Gesamtwertung (+14:57). „Ich habe mich super gefühlt und am Anfang vorne etwas Tempo gemacht“, erzählte Rieder.

Unglücklicherweise entging ihr da erst mal, dass sie ihre Partnerin Jennie Stenerhag damit ziemlich weh tat und die Schwedin nach zehn Kilometern den Anschluss verlor.

Rieder ließ sich dann zurückfallen und das erst mal zusammen agierende Duo fuhr an vierter Stelle der Spitze hinterher.

Nach der Hälfte der Distanz entdeckten sie Ariane Lüthi und Samara Sheppard (Kross Racing) rund eine Minute vor ihnen. Bei der letzten Verpflegungszone waren es aber nur noch 20 Sekunden. „Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass es nicht mehr reicht, aber dann war es sehr windig, ich konnte noch mal Druck machen und Jennie blieb an meinem Hinterrad“, berichtete Nadine Rieder.

500 Meter vor dem Ziel schlossen sie auf und das deutsch-schwedische Duo ließ es gegen die schweizer-neuseeländische Kombination auf einen Sprint ankommen. Es war die richtige Entscheidung.

„Ich freue mich, dass wir so gut durchgekommen sind. Jetzt kann das Wintertraining beginnen“, meinte die deutsche Vize-Meisterin Marathon.

Sabine Spitz beendete ihr erstes „Nach-Karriere-Rennen“ als Lust und Laune-Sportlerin gemeinsam mit der Belgierin Alice Pirard (Dormakaba 2) auf Rang sechs (+47:47).

Ergebnisse

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