20 Köpfe für 2020 (13): Blumensträuße, Benefiz und Bullentäle

Hans-Ulrich Schmedtlevin: Ein Wegbereiter für Weltcup und WM in Albstadt

Dass es in Albstadt seit 2013 einen Cross-Country-Weltcup gibt und für 2020 die WM dorthin vergeben wurde, dafür haben vor Ort Menschen schon lange vorher die Grundlagen gelegt. Ohne ihr Engagement für den Radsport wäre es wohl nie so weit gekommen. Hans-Ulrich Schmedtlevin, Gründungsmitglied der RSG Zollernalb, ist einer von ihnen. Der Tailfinger hat nicht nur einige Weltcup- und WM-Protagonisten zum Radsport animiert, sondern war auch daran beteiligt, dass das Bullentäle zum Radsport-Mekka wurde.

In der internationalen Mountainbike-Szene mögen Hans-Ulrich Schmedtlevin nur wenige kennen. Aber ein Stück weit steht er für die Menschen, die Wege bereiten, Impulse setzen für das, was später ganz groß wird. Und die dann aber nie im Rampenlicht stehen.

Schmedtlevins eigene aktive Karriere war auch bereits beendet, als Mountainbike-Rennen in Deutschland populär wurden. Als Cyclo-Crosser, die man früher Querfeldein-Fahrer nannte, fuhr er in der Schweiz noch gegen Peter Frischknecht, den Vater der späteren MTB-Legende Thomas Frischknecht. Als Veranstalter holte er für ein Benefiz-Rennen den mehrfachen Cross-Weltmeister Albert Zweifel nach Albstadt. Seine rührigen Aktivitäten als Radsportler, als Trainer, als Funktionär und Organisator, waren Impulse für den Albstädter Radsport, die sich über deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften bis hin zu Weltcup und WM entwickelt haben. Wenn er von den frühen Zeiten erzählt, dann tut er das ohne Damals-war-alles-besser-Attitüde und mit einem Schuss Selbstironie.

 

Hans-Ulrich Schmedtlevin, in der Albstädter Radsport-Geschichte spielen Sie eine wichtige Rolle, nicht zuletzt auch als Initiator der Gründung der RSG Zollernalb. Aber wie hat denn ihre eigene Radsport-Geschichte begonnen?

 1965 bin ich mein erstes Rennen gefahren. Das war in einer Zeit, in der in Deutschland der Radsport eigentlich am Boden war. Es ging alles um Auto- und Motorradfahren.

Wie alt waren Sie da?

 15 Jahre. Aber mein Vater hat mich schon vorher als Zwölfjährigen beim RSV Tailfingen angemeldet und mich immer mal wieder mitgenommen zu Rad-Ausfahrten. Das hat mir aber keinen Spaß gemacht. Der heutige Ehren-Vorsitzende des RSV, Rudi Mann, hat dann mal zu mir gesagt: du, da ist ein Anfänger-Rennen in Geislingen, das ist der Kreis-Entscheid. So bin ich dazugekommen.

Das klingt nicht so als ob Sie darauf so richtig vorbereitet waren?

Ich war schon immer unterwegs mit dem Fahrrad. Richtig trainiert haben wir natürlich nicht. Der Rudi ist immer mal wieder mit mir gefahren, aber ich war eigentlich noch im Schwimmsport tätig. Wie alle Buben in dem Alter hat man bis zur B-Jugend Fußball gespielt, beim FC (Tailfingen).

Sie waren also Schwimmer und Fußballspieler. Was für eine Position haben Sie denn gespielt?

Ach, in der Jugend hast du eigentlich alles gespielt. Da kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern. So richtig talentiert war ich wahrscheinlich nicht. Sonst hätte der Trainer nicht ab und zu gesagt: wärst doch du mein Schwimmen geblieben (lacht).

Aber letztes Jahr habe ich eine riesige Urkunde und ein Fass Bier bekommen, weil ich schon so lange beim FC bin (lacht).

Hat sich also doch noch gelohnt. Sie sind also das Anfänger-Rennen gefahren?

(Lacht). Ja. Es gab Kreis-Ebene, dann Bezirks-Ebene, dann Landesverbands-Ebene. Das war seinerzeit in Cannstatt. Im nächsten Jahr hatte ich dann eine Lizenz und bin da auch auf die ein Jahr älteren Jürgen Colombo und Hans Lutz getroffen (beide später Bahnrad-Olympiasieger im Vierer). Die waren natürlich überlegen. Wir haben hier auf der Alb langsam ein paar Fahrer dazu bekommen. Als man gesehen hat, da fährt einer immer zum Training, haben sich welche angeschlossen. Wir waren dann vier oder fünf. Aber als dann die Phase mit Berufsausbildung und Bundeswehr kam, war’s dann wieder weg. 74, 75 habe ich dann mit Leuten wie Siggi Krüger angefangen eine Mannschaft aufzubauen.

Als Sie damals als Anfänger eingestiegen sind, wie muss man sich das vorstellen?

In der Klasse, in der ich da gefahren bin, waren das nur vielleicht fünf, sechs Jungs. Man konnte erst mit 15 anfangen, Schülerklassen gab es nicht. Ich war froh, wenn ich ein Blumensträußle erwischt habe. Ich bin in der Anfänger-Klasse bis zur Landesebene gekommen. Bundesentscheid wäre in Hildesheim gewesen, aber da konnte man damals nicht hin. 1996 habe ich dann eine Lizenz gelöst.

Was war denn für Sie Ihr persönlich größter Erfolg?

Dass ich ein paar Mal in der württembergischen Auswahl fahren durfte, bei Rundfahrten. Wir waren mal bei der Schleswig-Holstein-Rundfahrt oder bei der Tour de Liège in Belgien. Und die Berliner Etappenfahrt.

Das war aber dann schon bei den Amateuren?

Ja, als ich wieder angefangen hatte. Da habe ich die Jungen dazu geholt. Bis 1982 bin ich gefahren. In der Zeit waren die Rundfahrten. Sofern es beruflich gegangen ist. Das war immer ein Spagat, wenn du ein paar Tage freimachen musstest. Wenn Sie nach Ergebnissen fragen, der Erfolg war, dass ich das mitmachen durfte.

 

Hans-Ulrich Schmedtlevin absolvierte eine Lehre zum Industriekaufmann und studierte dann Betriebswirtschaft. Er arbeitete bei einer Versicherung in Stuttgart und war dort nach seiner Karriere Direktor. Der Tailfinger lebte aber weiterhin in Albstadt und pendelte die 80 Kilometer nach Stuttgart. Was natürlich viel Zeit in Anspruch nahm.

 

Was für eine Art Fahrer waren Sie?

Sprinten konnte ich überhaupt nicht. Ich konnte einen Sprint anfahren, für den Siggi zum Beispiel und später für Walter Hoffmann. Aber dass ich derjenige war, der vorne gefahren ist, das gab es nicht. Dafür hatte ich nicht die körperlichen Voraussetzungen. Ich hatte unter 60 Kilo. Ich bin lieber am Berg gefahren und ein 160-Kilometer-Rennen war mir lieber wie ein 80-Kilometer-Kriterium.

Sie waren Straßenfahrer, aber irgendwann ging es auch ins Gelände.

Ich war Straßenfahrer, aber ich habe nach Albstadt auch den Cross-Sport gebracht. Das habe ich in jungen Jahren angefangen. Durch Reden sind immer mehr dazugekommen. So ist auch Stephan Salscheider als kleiner Bub dazu gekommen. Den habe ich eines Tages 1977 nach Saulgau zu einem Anfänger-Rennen mitgenommen. Ein Jahr später hat er dann schon mittrainiert, als Schüler, als es die Kategorie im Cross noch gar nicht gab. Wir haben im Bullentäle trainiert. Das haben wir 1977 rausgesucht für ein Cross-Rennen.

Bahn bin ich auch ab und zu gefahren, aber das hat mich nicht so begeistert.

Aber der Cross-Sport. Was hat sie daran fasziniert?

Draußen in der Natur zu sein und die Technik. Das sage ich auch heute noch, die Technik ist das Wichtigste. Die kommt fast vor der Kondition. Das hat mich fasziniert. Vielmals hat man zu mir gesagt: guckt mal, der kleine Depp, der läuft im Winter mit dem Fahrrad auf dem Buckel durch den Schnee durch (lacht). Heute macht das jeder.

Sie haben Stephan Salscheider erwähnt. Haben Sie gleichzeitig auch eine Trainerfunktion ausgeübt?

Ja, auch für den Verband. Man hat damals Fördergruppen eingerichtet. Das hat Uli Bock (heutiger Leiter der Landessportschule in Tailfingen) als junger Kerl gemacht und wir hatten in Albstadt auch eine Gruppe. Als Karl Link kurz mal Verbandstrainer war, hat er Stützpunkte eingerichtet, Schwarzwald und Zollernalb. Da ist zum Beispiel ein Uli Rottler (fünffacher deutscher Meister) als junger Kerl auch hergekommen.

Wer ging denn aus dieser Arbeit hervor?

Da waren Cross-Nationalfahrer wie Stefan Rinderknecht, Joachim Schreijäg oder Stefan Maggiolini (WM-16. 1992 und DM-Dritter 1991) und andere. Später habe ich die Peter-Schlecht Schnupperserie ins Leben gerufen. Daraus sind auch Nationalfahrerinnen daraus hervorgegangen.

Zum Beispiel Ronja Eibl. Ihr Vater hat sie zu einem Rennen mitgenommen und ich habe sie am Abend angerufen. Weil die Mutter am Gymnasium in Ebingen Lehrerin ist, kam sie zur RSG. So kam Ronja. Oder Alessa-Catriona Pröpster aus Jungingen, die im vergangenen Jahr auf der Bahn Junioren-Weltmeisterin geworden ist. Sie ist auch durch die Serie dazugekommen. Das war Straße und Mountainbike. Leider haben im Mountainbike-Bereich außer der RSG und dem SC Onstmettingen im Kreis nicht mehr viele Vereine was gemacht.

 

An der Gründung der RSG Zollernalb, die heute ein wichtiger Faktor beim MTB-Weltcups und der WM in Albstadt ist, waren Sie auch beteiligt.

Ich habe damals zur Gründung eingeladen, ja. Der Straßenrennsport wurde durch die Erfolge von Didi Thurau (u.a. Vize-Weltmeister und Träger des Gelben Trikots bei der Tour de France) 1977 groß rausgekommen ist, hat man versucht auch auf der Zollernalb was draus zu machen. Wir haben Straße, Cross, Bahn- und Freizeitsport betrieben. 1996 kam dann Mountainbike dazu. Da haben wir die Abteilung gegründet, obwohl wir bei der ersten Austragung des Albstadt Bike-Marathon 1995 schon dabei waren. Stephan (Salscheider) ist dann vorgeprescht und hat gesagt, wir machen das auch in der RSG.

 

Stephan Salscheider und Marc Faude waren ja schon Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre erfolgreich auf dem Mountainbike aktiv. Können Sie sich erinnern, wie es dazu kam, dass aufs MTB kamen?

Das war eigentlich eine normale Entwicklung damals. Vor ein paar Jahren habe ich mich vor zwei Jahren im Festzelt mit Mike Kluge (Ex-Weltmeister im Cyclo-Cross und MTB-Weltcupsieger) darüber unterhalten wie er zum Mountainbiken gekommen ist. Er sagte, wir sind mit dem Cross ja nur in Holland und Belgien gewesen, es war kalt und es hat nur geregnet. Als Mountainbiker ist man dagegen auf alle Kontinente gekommen (lacht).

Wie war das aus Ihrer Sicht damals? Haben Sie das Mountainbike als Sportgerät ernst genommen?

Nein, eigentlich nicht. Ich hab das so gesehen wie am Anfang auch BMX. Das habe ich nicht so ernst

 Hans-Ulrich Schmedtlevin_Glocke_by Karin Eyrich
Für den Weltcup immer noch ehrenamtlich im Einsatz: Hans-Ulrich Schmedtlevin mit der Glocke für die letzte Runde ©Karin Eyrich

genommen. Es gab die Rennen am Stausee in Schömberg, da ist auch Uli Rottler gefahren. Man hat mich immer mal wieder angerufen, ob ich Sprecher machen könnte. Aber ich sagte: was soll ich da auch reden, da gibt es doch keinen Hintergrund. Ich habe mich dann mal überreden lassen und musste sagen, so schlecht ist das Ding gar nicht.

Das war jetzt ein typisch schwäbisches Lob. Nur nicht übertreiben.

(Lacht). 1989 haben wir bei unserem internationalen Cross-Rennen in Heselwangen ein Hobby-Mountainbike-Rennen gemacht. Da war auch Frank Rieber aus Biberach dabei, ein ehemaliger Straßen-Nationalfahrer. Ich habe mir das angeschaut, wie die den Berg hoch sind und dachte, Heiland, das ist ja was. Das war richtig klasse.

Ab da haben Sie das ernst genommen?

Da musste ich Abbitte leisten. Spätestens 1996, als es olympisch war, musste ich das ja unterstützen. Zumal auch Leute, die ich zum Radsport gebracht habe, das betrieben haben.

 

Das angesprochene Rennen in Heselwangen war gleichzeitig ein Benefiz-Rennen für den schwer verunglückten Sohn des dreifachen Weltmeisters Rolf Wolfshohl, das Hans-Ulrich Schmedtlevin initiiert hatte. Unter anderem waren Wolfshohl selbst und der fünffache Weltmeister Albert Zweifel aus der Schweiz am Start.

Als Salscheider und Faude im Weltcup unterwegs waren, haben Sie das auch begleitet?

Nein, da war ich nie dabei. Dafür hatte ich auch keine Zeit gehabt. Ich war damals als Sprecher bei Straßenrennen fast jeden Sonntag unterwegs und Familie hatte ich auch. Jörgl (Georg) Thoma (Olympiasieger Nordische Kombination 1960) hat mich mal angerufen und gesagt, ich soll mir das bei einem Rennen im Schwarzwald mal anschauen.

Sie haben erwähnt, dass Sie als Sprecher bei Radrennen tätig waren. Wie kam es denn dazu?

Das war eine einfache Sache. Nachdem ich aufgehört habe selber zu fahren, war ich mit den Jungen bei einem Rennen in Bodelshausen. Da ist der Sprecher ausgefallen und man hat mich gefragt, ob ich das nicht machen könnte. So fing das an. Ich habe das aber immer ehrenamtlich gemacht. Die Hauptberuflichen haben das nicht so gerne gesehen.

Auch Ihr Schützling Stephan Salscheider ist zum Sprecher geworden. Hat das etwa auch mit Ihnen zu tun?

Er ist bei einem Rennen in Erlaheim mal neben mir gesessen, als Kampfrichter-Neuling. Ich habe ihm gesagt, ich hole mir jetzt ein Bier und wenn die Fahrer wieder vorbeikommen, sagst du, dass in der nächsten Runde Bergwertung ist. Aber mehr nicht. Dann hat er aber viel mehr gesprochen und so ist er zum Sprecher geworden. Ob ich der Anreiz war, weiß ich aber nicht.

 

Die beiden deutschen Meisterschaften in Albstadt waren ein voller Erfolg. Die Atmosphäre war so enthusiastisch, wie man sie seit den 90er-Jahren nicht mehr erlebt hatte. Deshalb wurde 2007 ein internationales Bundesliga-Rennen ausgerichtet, bei dem mit Julie Absalon und Christoph Peraud gleich zwei Franzosen oben auf dem Podest standen, die ein Jahr später in Peking Olympia-Gold und –Silber gewannen. 2008 trug man die Marathon-Europameisterschaften aus, dann zwei Jahre wieder Bundesliga-Rennen und 2011 zum dritten Mal eine DM. 2012 war es dann wieder ein HC dotiertes Bundesliga-Rennen, bevor 2013 zum ersten Mal der Weltcup in Albstadt gastierte.

 

Wenn Sie heute auf das schauen, was beim Weltcup im Bullentäle über die Bühne geht. Ist das für Sie auch mit Herzblut verbunden, trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber dem Mountainbike-Sport?

Na klar, eine ganz klasse Sache.

Mal Hand aufs Herz: als man sich in Albstadt 2012 entschloss sich als Ersatz für Willingen für den Weltcup 2013 zu bemühen, was haben Sie gedacht? Weltcup im Bullentäle, kann das gelingen?

Da muss ich weiter vorne anfangen. 1999 habe ich zum ersten Mal beim BDR den Antrag gestellt, eine deutsche Meisterschaft (im Jahr 2000) auszurichten. Die Strecke hatte man noch nicht. Aber wir haben die DM nicht bekommen, sie ging an einen Privat-Mann in Hambachtal. 2002 hatten wir eine wunderbare deutsche Bergmeisterschaft (Straße) in Ebingen ausgerichtet. 2003 hat der BDR ausgeschrieben, dass sie für 2005 noch einen Ausrichter für die Straßenmeisterschaft und einen für die Mountainbike-Meisterschaft suchen. Dann war die Mehrheit dafür, dass man sich für die Straßen-DM bewirbt. Aber die war saumäßig teuer. Die Mountainbike-Meisterschaft war deutlich billiger. Dann hat man sich für die MTB-DM entschieden.

Und die Strecke dafür?

Rainer Schairer und ich haben uns unabhängig voneinander mögliche Strecken angeschaut…, aber dann ist Christian Genz (†) gekommen und hat gesagt: du hast doch schon mal das Bullentäle als Veranstaltungsgelände rausgesucht. Ich sagte, okay, wenn du als Mountainbiker das meinst. Rainer Schairer war auch dafür.

Dann haben wir 2005 die Deutschen Cross-Country-Meisterschaften gemacht. 2006 wäre Garmisch dran gewesen, aber die haben zurückgegeben. So haben wir sie 2006 gleich noch mal ausgerichtet.

Schurter_vanderPoel_by-Traian-Olinic
Dieses Duell würde Hans-Ulrich Schmedtlevin in Albstadt gerne erleben: Mathieu van der Poel und Nino Schurter (hier 2017 in Albstadt) ©Traian Olinici

Noch mal zurück zum ersten Weltcup. Was habe Sie gedacht, als es hieß, im Bullentäle wird ein Weltcup-Rennen stattfinden? Ist ja noch mal eine andere Größen-Ordnung als eine DM oder ein Bundesliga-Rennen.

Toll, ich habe mich gefreut. Der damalige Oberbürgermeister Jürgen Gneveckow hat auch mal verlauten lassen, dass man ab und zu über eine Weltmeisterschaft nachdenkt. Was ich davon halte, hat er mich gefragt. Ich sagte: Jürgen, bleib am Ball (lacht). Und jetzt wäre Klaus Konzelmann der Weltmeisterschafts-OB.

Und als Radsport-Fan, wie erleben Sie das, was im Bullentäle vor sich geht?

Hervorragend, echt klasse. 2004 war ich bei der deutschen Meisterschaft in Sundern-Hagen, um mir das mal anzuschauen. Weil wir ja ein Jahr später die DM ausrichten wollten. Da musste ich sagen: das ist ja gar nicht so viel anders als wie früher die Cross-Rennen. Aber es ist doch anders. Ich muss sagen: klasse. Und ich muss sagen, ich habe eine Vorliebe für einen Fahrer entdeckt.

Und zwar?

Mathieu van der Poel (Cyclo-Cross-Weltmeister, MTB-Weltcupsieger und Straßenprofi). Wenn ich den Kerl sehe, der ist einfach super.

Er vereint die Disziplinen, mit denen Sie auch zu tun haben. Und Sie haben seinen Großvater Raymond Poulidor, sowie seinen Vater Adrie van der Poel als Rennfahrer erlebt.

Ja, genau.

Vermutlich freuen sie sich bei der WM in Albstadt auf ihn am meisten?

Ja, das kann man so sagen. Ich hoffe, dass die ganzen Anstrengungen nicht umsonst waren.

 

Kurzporträt: Hans-Ulrich Schmedtlevin

Alter: 69

Wohnort: Albstadt-Tailfingen

Beruf: Industriekaufmann, Betriebswirt

Sportlicher Erfolg: Württembergische Auswahl

Funktionärskarriere:

WRSV: Straßenfachwart und Pressewart von 1982 bis 1987, 2001 bis 2004

RSG Zollernalb: Gründungsmitglied, Geschäftsführer, Rennsport-Fachwart und von 2005 bis 2008 Vorsitzender, seither Ehrenvorsitzender.

 

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com