Auch das Cape Epic ist abgesagt
Zwei Tage vor dem Start sehen sich die Organisatoren zum Stopp genötigt
Auch die 17. Auflage des Absa Cape Epic findet nicht statt. Zwei Tage vor dem Start am Sonntag in Kapstadt entschieden sich die Veranstalter dazu den Event dieses Jahr abzublasen. Nach Rücksprache mit der Provinz-Regierung des Western Cape hätte es „keine andere Wahl“ gegeben, als das renommierte MTB-Etappenrennen wegen der Verbreitung des COVID-19 abzusagen.
Am Sonntag sollte das Cape Epic mit einem Zeitfahren am Tafelberg in Kapstadt beginnen und acht Tage später in Paarl enden.
Der Initiator des Rennens Kevin Vermaak wird in einer Pressemitteilung zitiert. „Ich habe diese Entscheidung schweren Herzens getroffen, aber die Gesundheit und die Sicherheit aller Beteiligten hat Vorrang. Heute Abend um 18 Uhr haben wir einen formale Anweisung von der Regierung bekommen.“
Nachdem erst italienische Teams, das spanische MMR-Team und am heutigen Freitag auch noch Specialized mit mehreren Paarungen und das Team Ghost Factory Racing aufgrund der Situation zurückgezogen hatten, deutete sich schon an, dass es zu einer Absage kommen könnte.
Es war zwar noch nicht publik, aber Urs Huber und Simon Stiebjahn vom Team hatten sich schon vor der offiziellen Absage entschieden nach Hause zu fliegen.
Stiebjahn nennt die Absage gegenüber acrossthecountry.net kurz vor dem Abflug deshalb auch „prinzipiell die richtige Entscheidung.“ Aus sportlicher Sicht natürlich begleitet von einem „weinenden Auge“, aber im Blick auf die Familie zuhause für ihn auch alternativlos. Das war für die Podiumskandidaten die Hauptmotivation die Heimreise anzutreten, wie er auf seinem Instagram-Account schreibt. Möglicherweise in Südafrika festzusitzen, während zuhause Familienangehörige erkranken, wollten sie nicht riskieren.
„Ich hoffe, dass sich die weltweite Situation um das Coronavirus baldmöglichst wieder normalisiert und wir alle ein uneingeschränktes, gesundes Leben führen können..“, so Stiebjahn.
Die Organisatoren des Events, das seit ein paar Jahren der Ironman-Group gehört, die wiederum Teil des chinesischen Wanda-Konzerns ist, hatten lange auf eine Austragung gesetzt. Noch bei der offiziellen Pressekonferenz am Donnerstag war eine Absage gar kein Thema. Doch mit den Absagen von Specialized und Ghost, so wie steigenden Ansteckungszahlen auch in Südafrika entstand vermehrt Druck. Letztlich natürlich auch auf die Behörden.