BMC Racing Cup: Fumic bietet Schurter in Schaan lange Paroli

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Nino Schurter (vorne) und Manuel Fumic dominierten den BMC Racing Cup in Schaan. ©Erhard Goller

Weltmeister Nino Schurter (Scott-Swisspower) hat sich in seinem ersten Cross-Country-Rennen in dieser Saison gleich wieder ganz oben aufs Podest gestellt. Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) war dem Schweizer bis in die letzte Runde ein starker Widersacher. Rang drei ging an Martin Fanger (BMC Racing), der von einem taktischen Manöver seines Teamkollegen Moritz Milatz profitierte.

Manuel Fumic und Nino Schurter setzten sich bereits in der ersten von neun 3,9 Kilometer-Runden ab. Das Duo vergrößerte den Zehn-Sekunden-Abstand langsam aber stetig, ohne sich gegenseitig anzugreifen. „In der ersten Runde ging es super, ich der zweiten hatte ich meine Schwierigkeiten, als Manuel richtig Gas gegeben hat“, erzählte Nino Schurter.
Dann aber harmonierte das Duo bis in die letzte Runde hinein. Der Vorsprung war nie üppig, mehr als 35 Sekunden wurden nie gemessen. Bisweilen verknappte sich die Differenz auch wieder auf 20 Sekunden, weil hinten Moritz Milatz in einer Vierergruppe versuchte die Lücke zu schließen.

„Wir haben uns angeschaut und beschlossen zusammen zu fahren“, erzählte Manuel Fumic. In der letzten Runde war es dann aber Schluss mit der Harmonie.
Im ersten Teil des Anstiegs beschleunigte Schurter etwas und Fumic konnte nicht ganz mithalten. Etwa fünf Sekunden später überquerte er den höchsten Punkt. Auf der Abfahrt kam Manuel Fumic seinen Konkurrenten zwar noch einmal ein sehr näher, doch in Schaan ist in der Abfahrt kaum noch ein Vorbeikommen, wenn der Vordermann nicht völlig schwächelt.
„Es ist schön mit einem Sieg die Saison zu beginnen. Die Umstellung von der Langdistanz bei der Cape Epic ist schon schwer gefallen“, erklärte Nino Schurter.

Manuel Fumic sprach davon, dass „die Beine schon okay“ gewesen seien, „der Kopf aber noch nicht im Renn-Modus sei.“
Dennoch zeigte er sich mit dem zweiten Platz „hochzufrieden.“
Schurter gewann in 1:32:07 Stunden mit zwei Sekunden Vorsprung.

Milatz: Frisch ist anders
Zehn Sekunden später überquerte Martin Fanger als Dritter die Ziellinie. Er war seinen BMC-Teamgenossen Matthias Stirnemann und Moritz Milatz, sowie Thomas Litschr (Multivan-Merida) Teil einer vierköpfigen Spitzengruppe.
Nachdem Milatz sich einmal kurz in einem Absperrband verfing und somit wieder etwas mehr Rückstand auf das Spitzenduo kassierte, fand er sich damit ab, dass es nicht mehr reichen würde.
„Ich habe mir dann überlegt, wie wir es anstellen, dass auf jeden Fall einer von uns BMClern Dritter wird“, erzählte Milatz.
Damit das klappt, ließ er an zweiter Position der Gruppe in der letzten Runde im Anstieg Martin Fanger etwas weg fahren, so dass der mit Vorsprung in die lange Abfahrt kam. Dem reichte der Abstand aus. „Für mich ist das ein super Resultat. Nach vorne hat mir noch ein kleines Bisschen gefehlt“, sagte Fanger.

Europameister Moritz Milatz wurde mit 19 Sekunden Rückstand Fünfter, nachdem er den Sprint gegen Litscher hauchdünn verloren hatte.
„Frisch ist anders“, grinste Milatz mit Blick auf das dreitägige Technik-Trainingslager, das er mit der Nationalmannschaft in den Tagen zuvor in Neustadt/W. absolviert hatte. „Als wir nicht mehr nach vorne gekommen sind, ging es nur noch darum für das Team den dritten Platz zu sichern“, erklärte Milatz.

Und Thomas Litscher meinte: „Ich bin glücklich, weil ich zeigen konnte, dass ich doch noch was kann. Diese Strecke mit dem langen Anstieg ist ja nicht so meines und gegen drei BMC-Fahrer in der Gruppe war es natürlich schwierig. Ich habe mir heute in diesem Klassefeld Top 15, vielleicht Top 10 vorgenommen. Aber ich hatte heute die Beine und habe mich auf dem Bike sehr wohl gefühlt“, meinte Litscher.

Julian Schelb (Lexware-Rothaus) wurde 27. Er hatte Mühe mit Rückenschmerzen. „Ich weiß jetzt, dass ich definitiv meine Sitzposition verändern muss. Dafür hat es sich schon gelohnt hier zu starten. Den Trainingszweck hat das Rennen erfüllt“, sagte Schelb.

Ergebnisse

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