BMC Racing Cup: Milatz und Fumic treffen in Schaan auf starke Konkurrenz

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Moritz Milatz. Ein zweiter Sieg binnen sechs Tagen wäre eine faustdicke Überraschung. Schon wegen der Vorzeichen. ©Erhard Goller

Die beiden besten deutschen Mountainbiker werden am Sonntag beim BMC Racing Cup in Schaan unter anderen auf Weltmeister Nino Schurter (Scott-Swisspower) treffen. Für Moritz Milatz (BMC Racing Team) und Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) steht diese Woche allerdings unter ganz speziellen Vorzeichen.

Moritz Milatz, der in Bad Säckingen seinen insgesamt zehnten Bundesliga-Sieg feierte, wird in Schaan präsent sein. Vor zwei Jahren, als dort zum letzten Mal ein Rennen ausgetragen wurde, belegte er Rang drei, hinter Nino Schurter und Florian Vogel (Scott-Swisspower).

Mit dem ersten Sieg im ersten Rennen bringt der Europameister natürlich Selbstvertrauen und einen „Motivationsschub“ mit. Allerdings versucht auch er in diese Woche mit der Nationalmannschaft in der Pfalz von Markus Klausmann zu lernen und seine Fahrtechnik zu verbessern. Daher könnte er in Schaan gegebenenfalls mit dicken Beinen am Start stehen.

Im Herren-Rennen werden im Fürstentum Liechtenstein möglicherweise aber noch mehr Leute auf den Startschuss warten, deren Tretwerkzeuge zu langsame Zuckungen machen. Die vier Cape-Epic-Reisenden Nino Schurter, Florian Vogel, Marco Fontana und Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) haben das Südafrika-Abenteuer zwar bereits zwei Wochen hinter sich, doch wenn man Manuel Fumic zuhört, dann haben die acht Wettkampftage doch Spuren in den Muskelzellen hinterlassen.
„Es fühlt sich noch fremd an, ein bisschen komisch“, sagt Fumic und findet gar keine Worte, um zu beschreiben, was der Körper, respektive die Beine, für ein Feedback geben. „Auf jeden Fall ein anderes Niveau“, sagt er. Ein Höheres natürlich. „Deshalb habe ich trotzdem ein gutes Gefühl.“

Fumic: Am Sonntag keinen Druck
Nachdem er eine Woche komplett pausiert hat, versuchte Fumic in dieser Woche sehr vorsichtig dem Körper „die Chance zu geben wieder in Trainingsmodus zu kommen.“ Nächste Woche will er erst wieder mit dem ganz normalen Programm starten.
„Für Sonntag muss ich mir keinen Druck machen. Ich kann nicht sagen, was da raus kommen wird, aber das ist auch egal“, sagt der Deutsche Meister.
Ob sich das bei den drei Kollegen ähnlich auswirkt? Weiß man nicht. Nur: Nino Schurter ist die Woche in Südafrika unfreiwillig ja weitaus zurückhaltender gefahren.

Ach ja: Christoph Sauser steht auch auf der Startliste. Der Specialized-Fahrer und Cape-Epic-Sieger hat ja seine Cross-Country-Karriere im Weltcup an den Nagel gehängt, aber das eine oder andere „kleinere“ Rennen wird er noch bestreiten. Wie in Schaan.
Fabian Giger (Giant XC Pro), der in Bad Säckingen einen weniger guten Tag erwischte, Mathias Flückiger (Stöckli Pro Team), der erst am Ende richtig aufdrehen konnte, Lukas Flückiger (BMC Racing), der an Ostern ein Straßenrennen gefahren ist und Thomas Litscher (Multivan-Merida), wenn der Rücken mitmacht, gehören mit zu den Podestkandidaten.

Julian Schelb will mal „richtig überdrehen
Es wird jedenfalls eine spannende Angelegenheit, bei der auch Julian Schelb (Lexware-Rothaus) mitmischen wird, wenn auch nicht in den vordersten Regionen. Der U23-Sieger von Bad Säckingen hat Schaan in Absprache mit seinem Trainer Ralph Näf ins Programm genommen, weil er mal „richtig ans Limit“ kommen will.
Gegen die Elitefahrer sei das eher möglich, so Schelb. „Klar, Bad Säckingen war auch anstrengend, aber da konnte ich immer wieder etwas raus nehmen. Ich will mal richtig überdrehen, richtig Vollgas fahren“, sagt er. Es fehle ihm noch an der Spritzigkeit.
Das Ergebnis spiele keine Rolle, wichtig sei die Belastung, sagt Schelb, der auch aus dem Technik-Trainingslager in Neustadt kommt.
bmc-racing-cup.ch

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