Bundesliga Heubach: Schurter und Absalon machen Ansagen

18. BiketheRock mit Star-Besetzung und deutschen Hoffnungen

Beim BiketheRock kommt es am Sonntag zum ersten diesjährigen Aufeinandertreffen der beiden Koryphäen Nino Schurter und Julien Absalon. Das erste Bundesliga-Rennen ist international auch darüber hinaus stark besetzt. Die deutschen Hoffnungen ruhen im Herren-Rennen auf Markus Schulte-Lünzum, Ben Zwiehoff und Georg Egger.

 

Die Saison hat für Nino Schurter nicht ganz perfekt begonnen. Erst ließ er beim Test-Rennen in Stellenbosch seinem Scott-Sram Teamgenossen Matthias Stirnemann den Sieg, dann wurde er beim Weltcup an gleicher Stelle von Sam Gaze (Specialized) etwas unglücklich im Sprint geschlagen und dann musste er das Cape Epic auch noch früh aufgeben, weil Stirnemann erkrankt war.

Am vergangenen Sonntag gab es in Schaan, dann aber doch den ersten Saisonsieg. So kommt er mit frisch getanktem Selbstvertrauen zum BiketheRock nach Heubach. Und er glaubt, dass er aus dem frühen Aus beim Cape Epic sogar einen Vorteil ziehen kann.

„Dank dem frühen Aus an der Epic konnte ich nochmals drei Wochen hartes Training einbauen, was hinsichtlich der Weltcuprennen bestimmt sogar besser war“, meint Schurter. Und für das BiketheRock natürlich auch. Das ist auf dem Weg bis Albstadt ein Baustein, doch einer, der durchaus von Bedeutung ist. Eines das er „gewinnen“ will, zum zweiten Mal nach 2013.

Für die Spannung trifft es sich ganz gut, dass sein langjähriger Kontrahent Julien Absalon (Absolute Absalon) ebenfalls eine Kampfansage formuliert.

„Ich werde versuchen in Heubach ein gutes Rennen zu fahren“, kündigt der 37-Jährige an. „Ich bin sehr motiviert“, schreibt er uns via Whatsapp und hängt drei Ausrufezeichen hinten dran. Den „Old School“-Kurs mag er ja und er hat dort schon zweimal, 2010 und 2014, gewonnen.

Wenn der Motor seines Wohnmobils auf dem Weg an den östlichen Rand der Schwäbischen Alb nicht den Geist aufgibt wie vorige Woche auf dem Weg nach Haiming, dann darf man sich auf ein spannendes Duell freuen.

Dass die beiden unter sich sein werden, das ist indes keineswegs ausgemacht.

Europameister Florian Vogel (Focus XC) ist einer, der mit dem speziellen Terrain in Heubach ebenfalls bestens klar kommt. „Die Besetzung ist ja fast wie ein Weltcup. Ich möchte möglichst weit vorne landen, vielleicht reicht die Form ja den einen oder anderen zu ärgern“, sagt Heubach-Rekordsieger (3) Vogel fast mit ein wenig Understatement.

Cooper, Forster, Carod, Sarrou..

Dieses Trio kennt die Siegerehrung also vom obersten Podest. Das gilt auch für Anton Cooper (Trek Factory Racing). Allerdings „nur“ von der U23-Kategorie (2013). Woraus sich allerdings durchaus schließen lässt, dass der Neuseeländer mit dem langen Anstieg was anfangen kann. Cooper hat vergangenes Wochenende beim Sea Otter Classic in Kalifornien gewonnen. Die Form ist da, er muss nur den Jetlag gut verdaut haben.

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2017 in Heubach schon stark: Andri Frischknecht ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Lars Forster (BMC Racing) hat 2015 in Heubach das U23-Rennen gewonnen. Und am vergangenen Sonntag beim Swiss Bike Cup in Schaan nur eine halbe Minute auf Schurter verloren. Auf einem Kurs, der im Profil dem des BiketheRock zumindest ähnelt. Sein Teamkollege Titouan Carod dürfte genauso vorne mitmischen. Ein starker Kletterkünstler ist auch Jordan Sarrou (KMC Ekoi Sr Suntour). Der Franzose war im Vorjahr an der Ostalb schon Zweiter. Auch der Schweizer Schurter-Teamkollege Andri Frischknecht ist nicht außer Acht zu lassen. Der Weltcup-Zehnte von Stellenbosch war im Vorjahr schon Sechster.

 

Die deutschen Herren: Schulte-Lünzum mit „super Beinen“?

Und die deutschen Aussichten? Nachdem Heubach-Spezialist Moritz Milatz zurückgetreten ist, wird man am Sonntag auf die jüngere Garde setzen müssen. Markus Schulte-Lünzum (26,Focus XC) hat voriges Jahr schon gezeigt, dass er gar nicht so weit weg ist. Bis zur Schlussrunde kämpfte der Halterner um Platz fünf, ehe er durch einen Hinterrad-Defekt noch auf Platz neun zurückfiel.

„Mit dem Rennen in Haiming (8.) war ich sehr zufrieden, ich habe mich gut in Form gefühlt und hatte super Beine“, erklärt Schulte-Lünzum. Nur der Magen hätte teilweise rebelliert. „Aber was die Form angeht, darf es in Heubach so weitergehen. Ich werde diese Woche noch gut trainieren und hoffe, den richtigen Mix zu finden.“

Soll heißen: die Balance zwischen Trainingsbelastung Richtung Albstadt und der notwendigen Frische für das BiketheRock.

 

Ben Zwiehoff (24, Bergamont) gehört zu den starken Kletterern. 2017 war er Zwölfter. Er scheint in den vergangenen Wochen sehr gut in Form gekommen zu sein und tritt aus Essen zuversichtlich die Reise in den Süden an. Er spricht vom „Boost“ aus den verschiedenen Belastungsreizen aus den vergangenen Wochen.

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Liegt derzeit gut in der Kurve: Ben Zwiehoff ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Georg Egger (23, Lexware Mountainbike Team), der vergangenen Sonntag in Österreich so stark gefahren ist, gehört eher nicht zu den Bergspezialisten, doch wenn die Form gut ist, kann auch er ein erfreuliches Ergebnis erzielen.

Das gilt auch für Christian Pfäffle (Stevens MTB Racing), dem der Kurs zwar nicht unbedingt liegt, dem er aber bei noch fehlender Intensität dann doch wieder entgegenkommen könnte.

Wolfram Kurschat (Kurschat Consulting) hat sich auch zu einem Start entschlossen. Zu was er imstande ist, lässt sich für den 42-jährigen zweifachen Heubach-Sieger (2003 und 2009) kaum abschätzen.

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