Marathon-EM Spilimbergo: Ein Sehnenriss, ein DNF mit Fragezeichen..

..fehlende Rennhärte und nicht die besten Beine

 

Die Marathon-EM in Spilimbergo ist vorbei, aber sie hat Nachwirkungen. Betty Janas (Sportograf.com) ist außer Gefecht, Naima Diesner kämpft auch zwei Tage danach noch um ihre Platzierung, Andreas Seewald (Rockluberevolutionracing) war bei seinem ersten Saisonrennen gleich bester Deutscher und Verena Huber hatte schon bessere Tage.

 

Die Handchirurgie in Freiburg hatte am Montag Bettina Janas zu Gast. Die aktuelle Nummer eins UCI Marathon World Serie ließ sich mit einem eingegipsten rechten Daumen ablichten. „Etwa bei Kilometer 35“, so Janas auf Nachfrage, sei sie gestürzt. „Ich wollte erst weiterfahren, konnte aber nicht mehr schalten und auch nicht trinken, weil ich meinen Daumen nicht mehr bewegen konnte und er tat weh wie Hölle“, beschrieb die Freiburgerin auf Nachfrage, was passiert war.

Die unangenehme Diagnose: „Sehnenriss und fünf Wochen Gips.“

Immerhin sei der Gips jetzt noch so verkleinert worden, dass sie (sportlich) machen darf, was mit dem Handicap halt geht. „Habe gehört, aus Verletzungen geht man gestärkt hervor“, meinte Janas noch mit Augenzwinkern.

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Derweil kämpft die bei der EM beste Deutsche, Naima Diesner, quasi immer noch. Nämlich mit dem Radsport-Weltverband UCI um ihre Platzierung. Auf der Website der Herren (und Herrinnen) des Radsports steht sie als Did Not Finish.

Acrossthecountry.net hat sie am Sonntag als 15. gemeldet, weil das so auf der Timing-Website zu lesen (und herunter zu laden) war. Letztlich wird Diesner dort jetzt als 16. geführt und mit einem größeren Rückstand als ursprünglich. Aber immerhin nicht mit einem DNF.

„Ich weiß nicht, wieso da DNF steht. Es gibt Zeugen und Fahrerinnen, die wissen, dass ich gefinished habe und auch die exakte Strecke gefahren bin“, sagt Diesner. Sie habe vom Veranstalter das auch schon bestätigt bekommen, aber noch nicht von der UCI. Sie habe dort auch schon nachgefragt, aber noch keine Antwort bekommen.

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Auch Andreas Seewald hatte acrossthecountry.net als besten Deutschen auf Rang 15 gemeldet. Im offiziellen Endergebnis wurde er dann sogar einen Platz besser, zwischen Vize-Weltmeister Tiago Ferreira und Kristian Hynek als 14. geführt.

Auf seiner Facebook-Seite spricht er von einem „harten Saisoneinstieg“, also seinem ersten MTB-Rennen in dieser Saison. Dafür war das Ergebnis schon mehr als respektabel.

„Ohne Rennhärte hatte ich in der ersten Rennhälfte sehr zu kämpfen. Im langen Anstieg nach gut der Hälfte der Strecke konnte ich dann meine Stärke an Berg abrufen“, berichtet er weiter. Mit Platz 14 blicke er jetzt „optimistisch in die Saison“, da seine Topform normalerweise erst noch komme.

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Verena Huber (jb Brunex-Felt) war als 17. die zweitbeste Deutsche, das immerhin warf die Ergebnisliste von Anfang an so aus. Sie stürzte bereits in der Anfangsphase und verlor so früh den Anschluss.

„Das war schade, aber meine Beine waren auch nicht so gut. Es gab wirklich schon bessere Tage, deshalb war ich dann ganz zufrieden mit dem Ergebnis“, so Huber.

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Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) war mit sich und seinem 21. Platz nicht unzufrieden. „Für mich war es ein gutes Rennen, wenn man die Umstände und mein Programm im Vorfeld in Betracht zieht, bin ich zufrieden. Ich bin ein gutes Rennen gefahren und habe alles gegeben“, meinte Weber auf Nachfrage.

Es sei für ihn eines der schwersten Eintages-Rennen gewesen, die er je gefahren sei. „Die Länge hat mir zugesetzt und an einem so langen Anstieg bin ich noch nicht wirklich top Level“, bekannte er. Damit sei er nicht gut genug, um noch weiter vorne zu landen. „Aber das mit der Wettkampf-Härte wird sicher nicht mehr lange dauern.“

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