Bundesliga Titisee-Neustadt: Sam Gaze hat super Spaß im Kurz-Format
FOTO | Same Gaze feiert, das Trio dahinter sprintet um Platz zwei. Von links: Julian Schelb, Martin Loo und Simon Stiebjahn (verdeckt) ©Erhard Goller
Der Neuseeländer Sam Gaze (Specialized Racing) hat in Titisee-Neustadt das vierte Bundesliga-Rennen der Saison gewonnen. Beim Singer Wäldercup gewann der U23-Weltmeister in einem experimentell kurzen Format im Sprint vor Lokalmatador Simon Stiebjahn und Julian Schelb, sowie Martin Loo.
„Hey, ich mag das Format. Das Tempo war immer hoch und es hat super Spaß gemacht.“ Sam Gaze zeigte sich begeistert, nicht nur von seinem Sieg im Sprint vor Simon Stiebjahn (Team Bulls), dem Münstertäler Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) und Martin Loo (Hawaii Express) aus Estland, sondern auch von der kurzen Renndauer und der drei Kilometer langen Runde.
Gaze hatte nach seiner Rückkehr von der WM in Australien, wo er sich zum zweiten Mal den U23-WM-Titel geholt hatte, zu Beginn offenbar etwas Mühe und fuhr erst mal mit 30 Sekunden Rückstand auf Simon Stiebjahn und Julian Schelb nur an achter Stelle.
„Ich konnte nur ein Tempo gehen“, bekannte Gaze. „Als ich dann vorne angekommen bin, dann ging’s.“ Auch Martin Loo musste einen Rückstand aufholen, doch nach der Hälfte der Distanz hatte sich die vierköpfige Spitzengruppe gebildet, die sich mit ständigen Attacken beharkte. „Es hat ständig Führungswechsel gegeben“, bestätigte Simon Stiebjahn.
So entstand an diesem Samstagabend ein Rennen, das die gut 1000 Zuschauer begeisterte.
Gaze: Stiebi hat ein tolles Rennen gezeigt
Und auch zum Schluss bekamen sie geliefert. Sam Gaze attackierte etwa zur Hälfte der letzten Runde. „Ich habe attackiert, so hart ich konnte“, berichtete Gaze. Simon Stiebjahn versuchte zu folgen, doch dem 27-Jährigen aus Titisee-Neustadt unterlief dann ein kleiner Fahrfehler. „Dadurch entstand eine Lücke von fünf Metern, die ich nicht mehr zu bekommen habe.“
Gaze kam mit ein paar Metern Vorsprung auf die Zielgerade und ließ sich den Sieg in 57:55 Minuten nicht mehr nehmen. „Stiebi hat ein tolles Rennen gezeigt und ich bin super happy, dass ich gewonnen habe. Ich habe es nicht bereut, dass ich hierher gekommen bin“, erklärte Gaze, der sich zur Zeit in der Nähe von Freiburg aufhält.
Positives Feedback für das kurze Format
Für Simon Stiebjahn spielte die knappe Niederlage erst mal keine Rolle. „Das Ergebnis ist für mich erst mal zweitrangig. Wir haben gezeigt, dass dieses kurze Rennen ein geiles Format ist. Aus meiner Sicht, war das Werbung für den Sport“, sagte der Chef des Organisations-Komitees beim Singer Wäldercup.
Der Meinung war auch Julian Schelb. Der Münstertäler hatte sich „schon richtig drauf gefreut“ und sprach davon, dass „aggressiver“ gefahren wurde. „Es ist auf jeden Fall sehr interessant“, fand Schelb, „und es wäre toll, wenn man so was dauerhaft in die Bundesliga-Serie einbaut.“
Auch Bundestrainer Peter Schaupp war als Beobachter angetan. „Was wir gesehen haben, bestätigt, dass es eine gute Idee war, so was mal auszuprobieren“, meinte Schaupp.