Cape Epic: Damenfeld mit „Wild Card“

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Cape-Epic-Premiere: Kathrin Stirnemann und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

23 Damen-Paare gehen am Sonntag zum Prolog-Zeitfahren des 12. Absa Cape Epic an den Start. Die Titelverteidigerinnen Annika Langvad/Ariane Kleinhans sind favorisiert, nachdem das zweite mögliche Top-Duo wegen Verletzung von Blaza Klemencic auseinander gerissen wurde. Interessant wird das Debut der Neulinge Gunn-Rita Dahle-Flesjaa und Kathrin Stirnemann.

Es ist zweifellos das bis dato stärkste Damen-Feld, das sich die acht Tage vom Prolog über den Tafelberg in Kapstadt bis zur finalen Etappe in Meerendal antut.

Im vergangenen Jahr hatten Ariane Kleinhans und Annika Langvad (RECM-Specialized) über eine halbe Stunde Vorsprung auf Esther Süss und Sally Bigham, was auch Material-Problemen geschuldet war.
Langvad und Kleinhans haben sich die Titelverteidigung auf die Fahnen geschrieben.

„Ich will das Rennen gewinnen und wir sind uns da einig“, sagt Kleinhans mit Blick auf ihre dänische Teamgenossin.
Langvad, die beim Afxentia Etappenrennen auf Zypern schon blendende Form nachgewiesen hat, verweist auf die zusätzliche Konkurrenz.
„Ich erwarte ein völlig anderes Rennen als im letzten Jahr und bin sehr gespannt darauf“, so Langvad bei der Pressekonferenz an der Waterfront in Kapstadt.

Süss und Bigham, beide schon Siegerinnen in den Auflagen zuvor, haben sich alternative Partnerinnen gesucht. Bigham hatte sich mit Blaza Klemencic geeinigt, aber vorige Woche ist die Paarung geplatzt, nachdem die Slowenin vom Habitat MTB Team muskuläre Probleme am Knie bekam und ihren Start absagte.

Nach intensiver Suche rückte die Österreicherin Christine Kollmann an ihre Seite. Wie gut sie Klemencic ersetzen kann, lässt sich schon deshalb nicht sagen, weil man nicht weiß wie gut die Cross-Country-Vizeeuropameisterin überhaupt gefahren wäre. Beide firmieren unter Sellaronda Hero.

Esther Süss hat Alice Pirard an ihre Seite genommen. Das Meerendal-Wheeler-Team war beim Andalucia Bike Race dabei, allerdings mit jeweils einer anderen Partnerin. Es ist zu erwarten, dass die ehemalige Marathon-Weltmeisterin aus der Schweiz etwas stärker sein wird, als ihre 26 Jahre alte belgische Kollegin.

„Wir nehmen Tag für Tag und sehen wie es geht“, sagt Esther Süss zu ihrer Strategie.

Dahle-Flesjaa: Nur Erfahrungen sammeln
Die „Wild Card“ in diesem Spiel, so nennt das eine Pressemitteilung des Veranstalters, haben Gunn-Rita Dahle-Flesjaa und Kathrin Stirnemann. Die eine neunfache Weltmeisterin und davon fünfmal im Marathon, die andere eine aufstrebende Cross-Country-Bikerin und Eliminator-Weltmeisterin. Beides Neulinge in Sachen Cape Epic.

Allerdings hat Stirnemann schon Erfahrungen mit Etappenrennen in Südafrika gesammelt und Dahle-Flesjaa hat zumindest schon auf der Straße Etappenrennen bestritten. Beide fahren für das Hilfsprojekt World Bicycle Relief.
Dahle-Flesjaa beharrt darauf, dass sie beim Cape Epic sei, um „Erfahrungen zu sammeln“. Es sei so anders, als die Wettkämpfe, die sie sonst bestreitet.

Es kommt ganz stark darauf an, wie gut sich die beiden aufeinander einstellen. Das ist der 42-Jährigen Norwegerin und der 25-jährigen Schweizerin aber auf jeden Fall zuzutrauen.
„Für uns ist es ein Abenteuer und wir werden sehen, wo wir nach acht Tagen rauskommen“, so Dahle-Flesjaa.

Kathrin Stirnemann schätzt schon mal die Gelegenheit mit einer so routinierten und erfolgreichen Bikerin ein Duo bilden zu dürfen. „Dieses Rennen wollte ich immer schon bestreiten, es an der Seite der besten Mountainbikerin aller Zeiten zu tun ist wie ein Ritterschlag für mich“, hat die Schweizerin zu Protokoll gegeben.
Beim Prolog über 20 Kilometer müsste das Duo eigentlich gut mitmischen können.

Die in Freiburg lebende Niederländerin Hielke Elferink und Milena Landtwing (Schweiz), die für Meerendal-Wheeler-Cannondale antreten, ist eine weitere interessante Paarungen. Dazu kommen noch einige ambitionierte Südafrikanerinnen, wie Jennie Stenerhag/Robyn de Groot und die Cyclo-Cross-Spezialistin Sanne van Paassen, die mit Jolien Jannsen unterwegs sein wird.

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