Coupe de France Marseille: Maxime Marotte top – Max Brandl gewinnt U23-Wertung
Maxime Marotte hat sein erstes Rennen im neuen Cannondale-Team gewonnen. Der Beim Coupe de France in Marseille verwies er seine Landsleute Thomas Griot und Miguel Martinez auf die Plätze. Max Brandl vom Lexware Mountainbike Team kämpfte lang mit Julien Absalon (BMC Racing) und war als Siebter schließlich schnellster U23-Fahrer.
Es hätte sogar noch mehr herauskommen können für Max Brandl. Er hatte das Vergnügen bis in die dritte von fünf Runden hinein mit einem, wenn auch gehandicapten Julien Absalon (siehe unten) mitzufahren. Wenn ja, wenn er sich denn dann nicht einen Reifendefekt eingehandelt hätte.
Als „ziemlich unnötig“, bezeichnete er den Schleicher. „Es war eine ziemlich steinige Strecke, aber das hätte nicht sein müssen.“
Brandl war schon nach dem Start mit Absalons zusammen, knapp hinter den Top-Ten. Gemeinsam machten sie Boden gut. Dabei blieb Brandl am Rekord-Weltcupsieger berghoch dran, ging dann aber als Erster in die Abfahrten hinein.
„Ich weiß nicht, ob ich an Absalon hätte dran bleiben können, aber Top Fünf war nicht mehr weit weg“, meinte ein zufriedener Brandl. „Mir ging es von Anfang an sehr gut.“
Als Siebter hatte er schließlich 2:48 Minuten Differenz auf Sieger Marotte, eine halbe Minute auf den Sechsten Jens Schuermans (Scott-Creuse Oxygen) und 1:13 Minuten auf Stephane Tempier (Bianchi-Counterveil).
Marotte greift in vorletzter Runde an
Titouan Carod übernahm in seinen neuen Teamfarben erst einmal alleine die Führung. In der zweiten Runde konnte Maxime Marotte dann zu seinem jüngeren Landsmann aufschließen.
„Ich weiß, dass Titouan sehr schnell starten kann, aber noch Probleme hat das Rennen durchzustehen“, erklärte Maxime Marotte. Er versuchte sich auf dem langsam abtrocknenden Boden zurechtzufinden. Gemeinsam mit Carod baute er den Vorsprung auf die Verfolger dann aus, bis er die Initiative ergriff.
„Ich habe in der vorletzten Runde angegriffen an einer Stelle, an der ich mich stärker fühlte“, erläuterte Marotte. „Es ist mein erster Sieg für das Team. Es war mir wichtig, dass mir das früh in der Saison gelingt.“
Zweiter wurde, etwas überraschend der 23-jährige Thomas Griot (Material-Velo), 1:04 Minuten hinter Marotte (1:37:03) und fünf Sekunden vor Altmeister Miguel Martinez (Tropix Factory Racing) auf Rang drei. „Für mich ist das Rennen fahren nur noch Spaß und heute hat es Spaß gemacht“, so Martinez.
Absalon: Ab Minute 40 bekommt er Luft
Hinter ihm musste Doppel-Olympiasieger Julien Absalon mit Rang vier (+1:24) vorlieb nehmen.
Absalon hatte wegen seiner Frühjahrs-Allergie 40 Minuten lang Probleme mit der Atmung. „Ich habe schon ans Aufgeben gedacht, aber dann habe ich plötzlich mehr Luft in den Körper bekommen und vor mir sind wohl einige Fahrer zu schnell angegangen“, erzählte Absalon dem Kollegen Armin M. Küstenbrück im Ziel.
Dass er sich mit U23-Fahrer Max Brandl beschäftigen musste, das sei für ihn ungewöhnlich. „Sicher ist er stark, aber ich dachte, ich sollte eigentlich nicht mit U23-Fahrern kämpfen müssen“, sagte Absalon lachend. „Und nachher musste ich mich mit einem Alten auseinander setzen“, fügte er mit Blick auf Martinez hinzu.
Carod, der noch auf Position neun (+3:13) zurückfiel, war nicht unzufrieden. „Ich habe noch nichts Intensives trainiert weil der Weltcup erst in zwei Monaten beginnt. Aber ich habe mich am Berg stark gefühlt“, so der U23-Weltcup-Gesamtsieger, der sein erstes Elite-Jahr bestreitet.