Cross-WM: Vos verteidigt ihren Titel – Drama um Nash
Die Niederländerin Marianne Vos (Rabobank) hat in Louisville, USA, ihren Weltmeistertitel im Cross souverän verteidigt. Sie verwies die US-Amerikanerin Katherine Compton (Trek) klar auf Rang zwei. Die Bronze-Medaille ging an Lucie Chainel-Lefevre.
Bereits in der ersten Runde zog Marianne Vos ihren Konkurrentinnen davon. Der Französin Lucie Chainel-Lefevre unterlief ein kleiner Fehler, Vos ging vorbei und niemand konnte ihrem Antritt widerstehen.
Das Solo endete mit dem fünften Weltmeistertitel in Folge und mit einem Vorsprung von 1:34 Minuten auf Katherine Compton. „Jeder WM-Titel ist was besonderes, der Druck wird jedes Jahr größer, wie alle den Titel von mir erwarten“, kommentierte Marianne Vos die Fahrt zu Gold.
Compton hatte dagegen einen schlechten Start erwischt, danach noch technische Probleme am Rad und war so zu einer furiosen Aufholjagd gezwungen.
So waren es die Niederländerin Sanne van Paassen und Mountainbikerin Eva Lechner (Colnago-Südtirol), die auf den Plätzen zwei und drei lagen, nachdem sie Lucie Chainel-Lefevre abgehängt hatten.
Das änderte sich erst in der vierten von sechs Runden, als Compton zu dem Duo aufschloss. In dieser Phase musste Eva Lechner zweimal aus dem Pedal und geriet so in die Defensive. Compton setzte sich noch in gleichen Runde ab und fuhr souverän zur Silbermedaille, 1:34 Minuten hinter Vos.
Katerina Nash: Großes Pech auf der Zielgerade
Hinter ihr entwickelte sich die Wettkampfgeschichte immer spannender bis zu einem Drama, das den Namen Katerina Nash trug. Die WM-Dritte von 2011 hatte von hinten, gemeinsam mit Chainel-Lefevre aufschließen können. In der fünften Runde griff sie an, Lechner und van Paassen verloren etwas den Anschluss, Chainel-Lefevre blieb dran. Die Französin konnte dann etwa ein Kilometer vor dem Ziel an Nash vorbei gehen und es schien klar, dass Bronze an sie gehen würde.
Doch das Blatt wendete sich noch zweimal. Nash konterte und kam mit gut zehn Meter Abstand auf die Zielgerade. Ihr schien Bronze sicher, doch als sie nach der Laufpassage aufs Rad sprang, trat sie ins Leere. Die Kette war herunter gesprungen. Das Problem war nicht mehr zu beheben und so wurde sie 20 Meter vor dem Ziel, das Rad wie einen Roller bedienend, von Chainel-Lefevre überholt, die mit 2:10 Minuten Rückstand die Ziellinie passierte
Eva Lechner wurde hinter Sanne van Paassen schließlich gute Sechste (+2:17), dürfte sich aber wohl etwas ärgern, zumal Bronze für sie wirklich möglich gewesen wäre.
Die Schweizer Meisterin Jasmin Achermann (Rapha-Focus) kam hinter ihr als gute Siebte ins Ziel. Deutsche Fahrerinnen waren nicht am Start.
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