Cyclo-Cross-Weltcup Namur: Van der Poel gewinnt episches Duell
Sascha Weber 17. – Elisabeth Brandau angeschlagen auf Rang 3
Bei außergewöhnlich harten Bedingungen gewann Weltmeister Mathieu van der Poel einen aufregenden Zweikampf mit Toon Aerts gewonnen. Marcel Meisen bestätigte sein Weltklasse-Format als Achter, Sascha Weber wurde in Belgien 17. Bei den Damen landete Elisabeth Brandau auf Rang 31.
Es war in der Tat ein episches Stück Rennsport im wallonischen Namur. Viel Regen, viel Wasser und flüssiger Matsch machten die veränderte Weltcup-Strecke zu einem kaum beherrschbaren Untergrund.
„Es gab viele Steine unter dem Matsch“, meinte Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) nach dem Rennen mit Blick auf seine beiden Defekte. Die erlaubten seinem Kontrahenten Toon Aerts zweimal die Führung zu übernehmen und bis zu 18 Sekunden Vorsprung heraus zu holen.
Doch wenn sie gemeinsam an der Spitze lagen, hielt der neue Führende im Gesamtweltcup auch bei Attacken van der Poels dagegen und ließ den Niederländer nicht entkommen.
Andererseits machte der belgische Meister machte allerdings auch den einen oder anderen Fehler (zu viel). So entwickelte sich ein brutales Rennen mit ständigem Führungswechsel. Zu Beginn der Schlussrunde rutschte Aerts kurz weg, van der Poel attackierte. Aerts kam noch mal zurück, doch dann kam es zu einem heftigen Sturz in einer Abfahrt und der Weg für van der Poel zu seinem vierten Saisonsieg war frei, den er entsprechend bejubelte.
Sein Teamkollege Marcel Meisen fuhr von Rang 25 nach einer Runde noch bis auf Position acht (+2:02) nach vorne und bestätigte damit seinen siebten Rang von Koksijde.
MTB-Marathon-Meister Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) belegte Rang 17 (+4:16). Bis zur Schlussrunde hatte er sich bis auf Position 15 vorgefahren, verlor bei seinem Weltcup-Einstieg aber noch zwei Positionen. Weber war sogar auf Position 13, doch dann stürzte Joris Nieuwenhuis vor ihm. „Ich bin direkt drüber gefallen und lag im Matsch. Unsere Räder waren kreuz und quer, meine Kette war runter und da sind erst mal fünf Leute vorbei“, berichtet der Pechvogel.
Einen Fahrer konnte er am letzten Anstieg noch mal überholen. „Das war sehr ärgerlich, aber mit meiner Form sehr zufrieden“, so Weber.
Brandau mit Pech nach dem Start
Bei den Damen hatte Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) Pech, dass vor ihr eine Fahrerin stürzte. So war sie nach einer Runde nur 62. „Ich habe dann halt gekämpft“, erklärte sie zu Rang 31 (+6:00). Zusätzlich geschwächt von einer Erkältung machte sie kontinuierlich Plätze gut.
Die Niederländerin Lucinda Brand (45:05) holte ihren ersten Saisonsieg und machte den Oranje-Tag in Belgien damit perfekt. Auch weil zwei weitere Niederländerinnen auf dem Podest landeten. Mit U23-Fahrerin Carmen Alvorado (Corendon-Circus) wurde eine weitere Niederländerin (+0:16) Zweite, die man hin und wieder auch im U23-Weltcup der Mountainbiker sieht. Mit Annemarie Worst (+1:21) folgt eine weitere Fahrerin mit MTB-Vergangenheit und Evie Richards (Trek Factory Racing) hat sich in der abgelaufenen Cross-Country-Saison im U23-Weltcup mehrfach mit Ronja Eibl duelliert.