DM Bad Salzdetfurth: Ein Trio gegen den Rest?
Die drei Lexware-Rothaus-Biker Julian Schelb, Christian Pfäffle und Martin Gluth sind die Favoriten auf U23-Edelmetall bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Salzdetfurth, nachdem Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) für das Elite-Rennen gemeldet hat.
Die bisherigen Saisonergebnisse sprechen für das Trio aus dem Kirchzartener Fusionsteam. Abgesehen von Schulte-Lünzum haben Schelb, Pfäffle und Gluth die besten Resultate erzielt. Würden sie die drei Medaillen abgreifen, dann wäre das keine Überraschung.
„Das ist reine Theorie“, wehrt Christian Pfäffle ab, „bei einer DM gibt es immer Leute, die über sich hinauswachsen.“ Er selbst ist nach seinem Bundesliga-Sieg in Saalhausen aber selbstbewusst genug, um nicht weniger als den Titel anzustreben.
„Ich werde auf jeden Fall alles probieren, um mehr als Silber mit nach Hause zu bringen“, erklärt Pfäffle.
2012 war er hinter Markus Schulte-Lünzum Zweiter und die Strecke in Bad Salzdetfurth erklärt er seiner „Lieblingsstrecke in Deutschland“. 2010 wurde er dort auch Junioren-Meister.
Dennoch würde er auf seinen Teamkollegen Julian Schelb als Meister tippen, der ein halbes Jahr älter ist, aber zum älteren Jahrgang gehört. Für den gibt es auch kein anderes Ziel als den Titel.
„Ich mache diese Woche komplett ruhig und gehe ausgeruht ins Rennen. Ich denke, das kann ganz gut werden. Die Form ist da“, sagt Schelb.
Und Martin Gluth? Der kann meistens am Anfang mithalten und in den letzten Wochen häufig auch in der Schlussphase nochmal zulegen, doch ein ganz konstantes Rennen kann er selten abliefern. Bei ihm kommt es darauf an, dass er das richtige Maß findet.
„Die Grundsubstanz ist da“, meint er und ist durchaus zuversichtlich. Eine DM-Medaille in der U23 hat er bis jetzt noch nicht eingefahren.
Wer könnte für eine Überraschung sorgen?
Um auf Christian Pfäffle zurückzukommen: Wer könnten die Fahrer sein, die über sich hinauswachsen? Louis Wolf (Cube) war es 2012. Auch wenn es als Vierter in Bad Säckingen nicht zu einer Medaille reichte, als jüngster Jahrgang hätte das niemand von ihm erwartet. Dieses Jahr ist er defektgeplagt und weiß nicht warum. Kommt er ohne Probleme durch, muss man ihn ernst nehmen.
David Simon (Bergamont) hat altershalber seine letzte Chance, 2012 war er Fünfter. Bei Christopher Platt ist dagegen etwas Sand ins Getriebe gekommen. Vor Aaron Beck (Gonso-Simplon) haben seine Konkurrenten sehr viel Respekt, zumindest was seine Leistungen in den Anstiegen angeht. Berg runter hat er noch seine Defizite.
Bleiben noch die beiden Youngster Ben Zwiehoff (Team Bergamont) und Martin Frey (Team Bulls), die in Saalhausen die Plätze sieben und acht belegten. Die beiden Freunde sind in Rennen oft gemeinsam unterwegs und stacheln sich gegenseitig an.
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