DM Saalhausen: Brandls langes Solo zum Junioren-Titel

Max Brandl auf dem Weg zum Titel. Foto: Lynn Sigel
Max Brandl auf dem Weg zum Titel. Foto: Lynn Sigel

 

Das Favoritentrio auf dem Podest: Lexware-Biker Maximilian Brandl hat bei der Cross-Country-DM in Saalhausen seinen ersten Titel eingefahren. Der Lohrer siegte souverän mit 2:16 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Lars Koch aus Furtwangen, während Robin Hofmann acht Sekunden dahinter die Bronzemedaille holte.

Das Fahrerfeld mit vielen Favoriten beim Start. Foto: Lynn Sigel
Das Fahrerfeld mit vielen Favoriten beim Start. Foto: Lynn Sigel

Ein wenig hatte Maximilian Brandl vor der DM gezittert. Ein Infekt hatte ihm Schnupfen und Husten beschert. „Ich wollte natürlich gewinnen, aber ich konnte mit dem Infekt nicht damit rechnen“, bekannte Brandl.
So war seine Strategie in der ersten Runde „erst einmal zu schauen, wie es geht“ und entsprechend zu reagieren. Und es ging viel.

Eine abwartende Taktik war rasch hinfällig. Am Ende des ersten Anstiegs ging er an die führende Position, um als Erster in den Downhill zu kommen. Schon dort holte er einen kleinen Vorsprung heraus und fuhr dann seinen Rhythmus durch.
Der war so viel schneller als der seiner vier Verfolger, dass er mit 32 Sekunden Vorsprung in die zweite von fünf Runden ging.

Brandl kommt mit über 2 Minuten Vorsprung ins Ziel. Foto: Lynn Sigel
Brandl kommt mit über zwei Minuten Vorsprung ins Ziel. Foto: Lynn Sigel

Völlig ungefährdet fuhr er zu seinem ersten Titel überhaupt und jubelte unbändig darüber. „Ich muss zugeben, ich wäre schon enttäuscht gewesen, wenn es nicht geklappt hätte. Ein Deutscher Meistertitel ist was besonderes, das bleibt einem. Es freut mich sehr“, erklärte Max Brandl.

Er hatte Zeit, sich feiern zu lassen und dann auf die Zielankunft seines Teamkollegen Lars Koch zu warten. Im Kampf um Silber und Bronze ging es weitaus interessanter zu als bei Brandls Fahrt zu Gold.

Sturz von Koch macht es spannend
Lars Koch hatte sich aus der Verfolgergruppe in der zweiten Runde abgesetzt und bereits 20 Sekunden Vorsprung herausgefahren, als er sich in Runde drei einen Sturz erlaubte und seinen Sattel wieder grade rücken musste.

„Ich habe zwei Runden gebraucht bis ich meinen Rhythmus gefunden habe und bin auch bergab ziemlich steif gewesen. Das hat mich etwas aus der Fassung gebracht“, erzählte Koch.
Sein Vorsprung war weg und Koch musste sich gegen Robin Hofmann und Simon Schneller (Oberlengenhardt) behaupten. Schneller hatte nach einem Defekt in der zweiten Runde einen Rückstand aufholen müssen, während der Braunsbacher Niklas Schehl (RV Queidersbach) das Duo in Runde drei ziehen lassen musste.

Lars Koch kämpfte für seinen zweiten Rang, hier am Aufstieg oberhalb des Renngeländes. Foto: Lynn Sigel
Lars Koch kämpfte für seinen zweiten Rang, hier am Aufstieg oberhalb des Renngeländes. Foto: Lynn Sigel

Koch wehrte den Angriff seiner Verfolger ab und holte sich Silber. „Gut war, dass ich mich am Ende noch mal steigern konnte. Die Silbermedaille war das Maximum. Max hätte ich auch nicht geschlagen, wenn ich gut drauf gewesen wäre“, so Koch.

Robin Hofmann, der im Frühjahr mehrfach mit Krankheiten zu kämpfen hatte, konnte Simon Schneller (Bike Junior Team) im ersten Anstieg der letzten Runde langsam abhängen. Schneller musste wohl seine Aufholjagd nach Defekt ein wenig büßen.

Robin Hoffmann und Simon Schneller duellieren sich am Berg. Foto: Lynn Sigel
Robin Hoffmann und Simon Schneller duellieren sich am Berg. Foto: Lynn Sigel

„Ich habe gar nicht mehr nach hinten geschaut. Es ist dann langsam ruhiger geworden“, erzählte Hofmann, der in den vergangenen drei Wochen kein Rennen zu Ende hatte fahren können und deshalb auch nicht sicher war über seine Form.
„Ich konnte am Ende aufdrehen, ich denke Lars musste ein wenig zittern. Super, dass es für mich aufs Podest gereicht hat“, meinte Hofmann.

Schneller kam mit 2:51 Minuten Rückstand auf Rang vier, während Niklas Schehl vom Team Bulls mit 4:03 Minuten Differenz Fünfter wurde.

Ergebnisse

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