Eliminator-Sprint: 2016 schon Olympisch?
Der Radsport-Weltverband UCI hat beschlossen die Aufnahme der Mountainbike Eliminator Sprint-Disziplin ins Olympische Programm 2016 zu beantragen. Ob ein Zuschlag durch das Internationale Olympische Komitee realistisch ist? Nicht ausgeschlossen, aber Skepsis ist angebracht.
Die UCI geht zwei Jahre nach der offiziellen Einführung in Sachen Eliminator Sprint einen weiteren Schritt. Das Management-Komitee, die Entscheidungsinstanz des Weltverbands, unterstützt den Antrag an das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Eliminator Sprint 2016 in Rio de Janeiro ins Olympische Programm aufzunehmen. Das gilt gleichzeitig auch für ein Punkte-Rennen auf der Bahn und BMX Freestyle.
Wie aussichtsreich die Anträge der UCI sind, lässt sich kaum ermessen. Skepsis ist jedoch angebracht. Auf dem Hintergrund der fortdauernden Doping-Affären um Lance Armstrong und anderen steht der Radsport als Ganzes schwer unter Druck. Es waren schon Stimmen zu hören, die den Rauswurf des Radsports aus dem Olympischen Programm fordern. So weit wird es wohl nicht kommen, doch die Position der UCI ist auf jeden Fall geschwächt.
Allenfalls der Gedanke, dass es sich bei Mountainbike und BMX um einen „anderen“ Radsport handelt, könnte eine begünstigende Rolle spielen. Andererseits stand die Cross-Country-Disziplin auch schon auf der olympischen Abschussliste und es ist noch nicht klar, ob sie die Spiele von 2016 in Rio de Janeiro überlebt.
Was den Eliminator Sprint angeht, muss man davon ausgehen, dass das IOC kein Interesse an einer einschneidenden Erweiterung des Sportler-Kontingents besitzt. Das heißt, die Teilnehmer am Olympischen Cross-Country-Rennen wären auch gleichzeitig die Teilnehmer am Sprint-Wettbewerb. Das wiederum hat Einfluss auf die Gestaltung der Disziplin innerhalb des Weltcups.
Ein Spezialistentum wäre deshalb nicht hilfreich und die UCI muss die entsprechenden Weichen stellen. Die Bilder von der ersten Sprint-WM in Saalfelden dürften aber eine gute Werbung für die Bewerbung sein.