Eliminator-Weltcup Graz: Heimspiel-Triumph für Daniel Federspiel

Simon Gutmann bester Deutscher auf Rang neun

Beim Eliminator-Weltcup in Graz ist Daniel Federspiel einen Tag nach den Europameisterschaften die Revanche gelungen. Der Ex-Weltmeister gewann den Wettbewerb in der Steiermark vor Hugo Briatta aus Frankreich und Fabrice Mels aus Belgien. Bester Deutscher war überraschend Simon Gutmann auf Rang neun.

 

Die Sprint-Strecke des Weltcups in Graz hatte ein anderes Layout als das von der EM am Tag zuvor. „Fairer“, wie Daniel Federspiel fand. Zumindest bot ein knapp 200 Meter langer Anstieg genügend Gelegenheit zum Überholen, genauso wie eine längere Zielgerade und vor allem wurden in den Heats zwei Runden gefahren.

Federspiel ohne Stress

Im Finale der besten Vier konnte sich Ex-Weltmeister Daniel Federspiel für seine Disqualifikation durch Fehlstarts am Vortag rehabilitieren. Der Tiroler zeigte im Anstieg auf der zweiten Runde einen unwiderstehlichen Antritt und zog unter dem Jubel des heimischen Publikums am führenden Hugo Briatta vorbei.

„Ich mag so lange Rennen und wusste, wenn ich im zweiten Anstieg noch dran bin, kann ich es machen“, erklärte Federspiel. „Meine Verletzung am Arm konnte ich ausblenden und ich hatte wegen gestern überhaupt keinen Stress. Ich bin ganz locker ein gegangen.“

Hinter Briatta wurde mit Fabrice Mels (Belgien) ein weiterer Ex-Weltmeister Dritter. „Ich hatte im zweiten Anstieg gegen die beiden überhaupt keine Antwort“, bekannte Mels, der schon am Vortag seinem langjährigen Kollegen Federspiel den Sieg gewünscht hatte.

Rang vier blieb Welt- und Europameister Titouan Perrin Ganier (Frankreich).

 

Halbfinale wieder ohne deutsche Beteiligung

Wie schon bei der EM am Tag zuvor war für die deutschen Sprinter bereits im Viertelfinale Schluss. Dabei hatte Simon Gutmann   in der Qualifikation mit der drittbesten Zeit überrascht. Der Breitnauer vom Team Freiburger Pilsner hatte es nach überstandenem Achtelfinale in seinem Viertelfinale mit Weltmeister Titouan Perrin Ganier und dem Spanier Gomez zu tun. Zuerst lag er allerdings an dritter Stelle hinter Perrin Ganier und dem Österreicher Elias Thanninger. Dem konnte er im zweiten Anstieg überholen, wurde dann aber von Lopez passiert.

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Da war’s schon vorbei: Simon Gutmann zwischen dem Spanier Alejandro Lopez Gomez und Weltmeister Titouan Perrin Ganier ©Erhard Goller

Auf der Zielgeraden fehlte Gutmann die intuitiv richtige Linie. In der Mitte gab es zwischen Perrin Ganier und Alejandro Lopez kein Durchkommen, obschon Gutmann die höhere Geschwindigkeit hatte.

„Schade, ich hätte außen vorbei sollen, dann hätte es gereicht“, meinte Gutmann. Trotzdem hatte er sich ein wenig für die Enttäuschung von der EM am Vortag rehabilitiert. „Ich habe ein einigermaßen gutes Rennen zustande gebracht“, so Gutmann, der am Ende als Neunter aber ein starkes Ergebnis verbuchte.

Klausmann wird touchiert

Auch Teamkollege Heiko Hog und der Hausacher Felix Klausmann (Link Rad Quadrat) blieben im Viertelfinale hängen. Klausmann griff im zweiten Anstieg den zweitplatzieren Spanier Alberto Mingorance an und war auch schon fast auf gleicher Höhe, als der erfahrene Sprinter die Tür zu machte.

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Sieger Daniel Federspiel, Heiko Hog und Felix Klausmann und ganz hinten Alberto Mingorance ©Erhard Goller

Der Iberer touchierte Klausmann und nahm ihm damit alle Chancen. „Schade, da hat nicht viel gefehlt“, meinte Klausmann, der Elfter wurde. Immerhin: Er konnte sich im abschließenden Short Track schadlos halten und hinter Briatta und Mingorance Dritter werden.

Heiko Hog fehlte die Explosivität, um in den Positionskämpfen dagegen halten zu können. „Ich hätte schon in der ersten Runde am Berg durchziehen sollen, das war ein Fehler“, so der Breitnauer, den man auf Platz 13 führte.

Gegenheimer fliegt gegen starke Konkurrenz raus

Überraschend kam das Aus für Simon Gegenheimer (Rose). Einerseits. Auf der anderen Seite hätte sein Viertelfinale auch das Finale sein können.

Die beiden punktgleichen Lorenzo Serres (Frankreich) und Jeroen van Eck aus den Niederlanden, sowie den Quali-Schnellsten Hugo Briatta hatte der Remchinger als Gegner.

Viertelfinale der Weltcupsieger von links: Lorenzo Serres, Jeroen van Eck, Simon Gegenheimer und Hugo Briatta ©Erhard Goller
Viertelfinale der Weltcupsieger von links: Lorenzo Serres, Jeroen van Eck, Simon Gegenheimer und Hugo Briatta ©Erhard Goller

Briatta dominierte den Lauf, dahinter positionierte sich Gegenheimer an zweiter Position. Vor dem Anstieg wurde er von Jeroen van Eck überholt und der Deutsche Meister versuchte im Windschatten zu profitieren.

In der zweiten Runde blieb er zwar am Hinterrad des Niederländers, kam aber nicht mehr vorbei. „Schade. Ich bin gestern Abend noch den Sprint in Schruns gefahren, das habe ich schon gemerkt. Aber trotzdem wäre mehr drin gewesen“, meinte Gegenheimer, der auf Rang zwölf immerhin noch ein paar Punkte mitnahm.

David Horvath (Stevens MTB Racing) war schon im Achtelfinale ausgeschieden. „Ohne Training geht es halt nicht. Und schon gar nicht zwei Tage hintereinander“, bekannte Horvath. „Aber im Moment hat eben das Studium Priorität.“ Horvath wurde 19.

Ergebnisse

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