EM-Notizen (1): Pfäffle krank, Kulhavy auf der Straße

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Wissenswertes rund um die Cross-Country-Europameisterschaften in Bern: Die Schweizer Hauptstadt liegt im Fieber und ein deutscher Biker auch. Ein Olympiasieger bleibt zuhause, ein anderer wurde nominiert, eine Weltklassebikerin gibt nach sechs Jahren einer EM mal wieder die Ehre. EM-Notizen, Ausgabe 1.

Christian Pfäffle (Lexware-Rothaus) muss um seine EM-Teilnahme zittern. Der U23-Biker bekam am Montag Magenschmerzen, Kopfweh und Fieber. Auch die Wunden vom Sturz im Val di Sole waren entzündet. Am Dienstag war alles schon wieder besser, aber das Fieber geblieben. „Ich habe die EM noch nicht abgeschrieben. Ich werde abwarten und kurzfristig entscheiden“, erklärt Pfäffle. Er hatte eigentlich auch den Eliminator Sprint auf dem Plan, wo der WM-Vierte zumindest Außenseiterchancen auf eine Medaille gehabt hätte. Oder haben würde, falls es doch noch klappt.

Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) ist neben dem verletzten Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) der einige europäische Weltklassebiker bei den Herren, der nicht bei der EM auf dem Gurten an den Start geht. Kulhavy will sich auf die Marathon-WM vorbereiten und fährt deshalb ein Straßenrennen.
Aus den ersten 15 vom Weltcup im Val di Sole sind außer dem Tschechen alle Europäer dabei.

Bei den Damen fehlt auch keine einzige der Top-Europäerinnen, abgesehen von der verletzten Sabine Spitz (Haibike). Sogar die Wahl-Amerikanerin Katerina Nash (Luna Pro Team) wird für Tschechien zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder an einer MTB-EM teilnehmen. Damals war sie im türkischen Göreme Dritte. In Bern wird sie auch zu den Medaillenkandidatinnen gehören.

Nicola Rohrbach (Goldwurstpower.ch/Stöckli) ist der achte Fahrer, den die Schweizer ins EM-Rennen schicken. Rohrbach setzte sich gegen Martin Gujan durch.
Ralph Näf (BMC Racing) wurde für den Eliminator Sprint nominiert. Gewissermaßen mit dem Weltmeister-Bonus. „Wenn Ralph den Lenker halten kann, dann ist bei ihm alles möglich“, kommentiert Nationaltrainer Bruno Diethelm die Nominierung, nachdem Näf, bedingt durch seine Operation an der Hand, die Norm nicht erfüllen konnte.
„Den Lenker kann ich halten“, meinte Näf scherzhaft. Er gehe in die Sprint-EM, wie schon in die WM. „Ohne Ambitionen“, so Weltmeister Näf, „im Sprint kann so viel Positives passieren“. Vermutlich wird er aber in der Nacht vorher länger schlafen, als er das in Saalfelden getan hat.

Auch Miguel Martinez (FRM Racing). Olympiasieger von 2000 hat tatsächlich den Sprung ins französische Aufgebot geschafft. Im Val di Sole wurde er 14. und war damit zweitbester Franzose.

Insgesamt haben 25 Nationen für die Cross-Country-Europameisterschaft gemeldet. Das ist eine rekordverdächtige Zahl. 15 Verbände schicken am Donnerstag eine Staffel ins Rennen.

Gar nicht dabei sind die Türken. Das hat auch mit den politischen Unruhen zu tun, die es derzeit am Bosporus gibt. Der türkische Nationaltrainer Harry Hendriks hängt in diesen Tagen ein wenig in der Luft.
Infos zur EM: mtb2013.ch

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