EM-Notizen St. Wendel (3): Uhu verkürzt die Strecke – Olympiasieger müssen passen
Beide London-Olympiasieger müssen bei der Europameisterschaft in St. Wendel passen. Und die Strecke in St. Wendel ist doch nicht ganz so lang wie ursprünglich angenommen, aus tierischen Gründen. EM-Notizen.
Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) hat bei einem Sturz in Albstadt unfreiwillig die Belastbarkeit seiner, im Februar, gebrochenen Kniescheibe getestet. Es ist zwar weiter nichts passiert, aber Kulhavy musste laut seinem Coach Victor Zapletal „fünf Tage Trainingspause“ einlegen.
Anstatt der Cross-Country-EM fährt Kulhavy jetzt nächste Woche die Marathon-EM in Irland. „Das ist eine gute Vorbereitung auf die Marathon-WM“, meint Zapletal.
Julie Bresset (BH Sr Suntour-KMC) wird nicht an den Europameisterschaften teilnehmen. Sie hat ja schon kurzfristig den Weltcup in Albstadt abgesagt. „Müdigkeit“ ist die Erklärung, die sie selbst auf ihrer Facebook-Seite dafür gab.
Der französische National-Coach Yvon Vauchez bestätigte: „Julie braucht eine Auszeit.“
Der St. Wendeler EM-Kurs ist ja ein Stück weit anachronistisch. Aufgrund des geringen technischen Anspruchs und aufgrund der Länge der Strecke, die auch in punkto Zuschauerfreundlichkeit nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.
Für die EM 2014 musste die Strecke jedoch gekürzt werden. Der Grund ist ein brütender Uhu! „Da muss man auf mindestens 800 Meter Entfernung bleiben, damit der sein Brutverhalten nicht ändert“, erklärt Renn-Direktor Thomas Wüst.
Am äußersten Punkt der Strecke musste eine andere Streckenführung gewählt werden. Das verkürzt den Kurs von 7,34 um 500 Meter. „Per GPS haben wir 6,85 Kilometer gemessen“, so Thomas Wüst.