EM St. Wendel: Sprint-Doppelsieg für die Schweiz: Kathrin Stirnemann holt Gold

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Alexandra Engen führt das Finale in die erste Kurve, doch am Ende sind die beiden Schweizerinnen (Indergand links) vor ihr. ©Erhard Goller

Albstadt-Siegerin Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) hat sich in St. Wendel erstmals den Europameistertitel im Eliminator Sprint geholt. Die Haibike-Fahrerin siegte im Finale gegen ihre Schweizer Landsfrau Linda Indergand (Strüby-BiXS) und Weltmeisterin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) aus Schweden. Titelverteidigerin Jenny Rissveds (Scott-Odlo) wurde Vierte. Lena Putz (Genesis) und Veronika Brüchle (Stevens) schieden im Viertelfinale aus.

Zur Hälfte der 892 Meter fiel im Finale der Damen eine Vorentscheidung. Alexandra Engen hatte in Führung liegend taktiert und Kathrin Stirnemann passieren lassen. Doch sie hatte die Rechnung ohne Linda Indergand gemacht. Die ging „volles Risiko“ und fuhr mit einem „super Manöver“ (Engen) an der Weltmeisterin vorbei.
Weil sich in der folgenden Kurve auch noch Titelverteidigerin Jenny Rissveds an ihrer Landsfrau vorbei mogelte, geriet deren Taktik völlig aus den Fugen.

Vorne hatte Kathrin Stirnemann eine Lücke und zog durch und ehe Alexandra Engen gegenüber Jenny Rissveds, die am Start Probleme mit der Schaltung hatte, wieder kontern konnte, da war auch Linda Indergand entwischt.

So war die Medaillenverteilung auf der Zielgeraden klar und Stirnemann konnte frühzeitig die Arme in die Höhe reißen.

„Eigentlich hatte ich heute morgen gar keine guten Beine und in der Quali habe ich mich nicht gut gefühlt. Deshalb bin ich jetzt überglücklich, dass es mit dem ersten Titel meiner Karriere geklappt hat.
Das Halbfinale gegen Jolanda Neff und Alexandra Engen war vielleicht am schwersten, da war es ganz knapp. Im Finale habe ich versucht an die Spitze zu kommen und wie bei meinem Sieg in Albstadt eine Lücke zu reißen. Als ich sie hatte, habe ich einfach voll durchgezogen“, kommentierte Stirnemann ihren Erfolg.

Silber-Gewinnerin Linda Indergand: „Ich habe die Lücke gesehen und dachte, sonst kommst Du nirgendwo mehr vorbei. Ich hatte das nötige Glück. Als ich gehört, habe, dass hinter mir eine Lücke da ist, dann habe ich durchgezogen. Nach WM-Bronze ist das jetzt meine erste Silbermedaille im Sprint. Ich bin sehr glücklich.“

Und Alexandra Engen freute sich über einen „coolen Sprint“ und über Bronze.
„Im Sprint muss man spielen und manchmal verliert man das Spiel. Ich fand aber, es war ein cooler Sprint, ein knallharter Fight. Es hat Spaß gemacht und ich bin zufrieden mit der Bronze-Medaille“, so die Ghost-Fahrerin.

Konkurrenz für Brüchle und Putz zu stark
Lena Putz hatte sich mehr erhofft, doch für sie das Viertelfinale gegen Jenny Rissveds, Ingrid Boe Jacobsen und Ramona Forchini Endstation. „Ich war heute nicht so explosiv. Die waren heute einfach stärker als ich, aber es hat trotzdem Spaß gemacht“, meinte sie zu ihrem Ausscheiden. Lena Putz wurde immerhin als EM-Elfte notiert.

Veronika Brüchle traf im Viertelfinale auch auf hochkarätige Konkurrenz. Gegen Jolanda Neff (Liv Pro XC), die am Ende Fünfte wurde und Kathrin Stirnemann hatte sie keine Chance.
„Das sind zwei richtig Gute, das ist halt so. Ich habe alles versucht, aber auf der Zielgerade war ich dann zu platt, um noch angreifen zu können“, so Brüchle, die auf Rang 13 klassiert wurde.

Ergebnisse

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