Gardasee-Marathon: Pernsteiner und Elferink triumphieren zum ersten Mal

FOTO Gardasee-Podium bei den Herren von links: Urs Huber, Hermann Pernsteiner und Alban Lakata @Henning Angerer

Am letzten Anstieg fiel die Entscheidung: Hermann Pernsteiner (Centurion-Vaude) hat zum ersten Mal den Rocky Mountain Bike Marathon am Gardasee gewonnen. In Riva del Garda konnte Pernsteiner Vorjahres-Sieger Urs Huber (Team Bulls) und Alban Lakata (Topeak-Ergon) nach 4:29:47 Stunden mit 1:33 Minuten Vorsprung auf die Plätze verweisen. Bei den Damen siegte Hielke Elferink (Craft Rocky Mountain) vor der Polin Michalina Ziolkowska und Katrin Schwing (Katrin Schwing-Trek).

 

Hermann Pernsteiner konnte sich am Schlussanstieg der 90,43 km langen und mit insgesamt 3.838 Höhenmetern gespickten Strecke aus der knapp zehn Fahrer starken Spitzengruppe absetzen. Am Beginn der 400 Höhenmeter-Steigung waren noch etwa 45 Minuten zu fahren und Pernsteiner entfernte sich langsam von seinen Verfolgern.

Dann verhalf ihm auch noch ein Sturz im Verfolger-Quartett zu einem größeren Vorsprung.

Alban Lakata war zwar der Meinung, dass man den Ausreißer auf den verbleibenden 15 Kilometern noch einholen könnte, doch es wollte sich in der vierköpfigen Verfolgergruppe niemand an der Arbeit beteiligen.

So konzentrierte sich der Vize-Weltmeister eben auch auf den Kampf um Rang zwei, den er um vier Zehntelsekunden gegen Urs Huber verlor. Vierter wurde der Italiener Riccardo Chiarini (Nob Selle Italia) vor Roel Paulissen (Cannondale Rh Racing).

Der Sieger zeigte sich stolz darauf den Klassiker zum ersten Mal für sich entschieden zu haben. „Das ist sicher einer meiner größten Erfolge. In Riva will jeder gewinnen. Es ist cool, dass ich das jetzt geschafft habe“, so der Österreicher, der 2015 Fünfter und im Vorjahr Dritter geworden war.

„Der Sieg ist wirklich genial. Ich habe schon gestern daran gedacht, dass ich diese Serie fortsetzen sollte und der Sieg drin ist. Aber unter dem Rennen selbst habe ich nicht mehr so recht dran geglaubt. Die Beine waren am Anfang nicht so besonders, und ich bin einmal gestürzt. Aber die anderen sind wohl auch am Limit gefahren, sodass ich am Schluss noch einmal etwas im Tank hatte.“

Urs Huber meinte dagegen selbstkritisch: „Ich bin zwar schon zufrieden, weil es heute ein gutes Rennen war. Aber den Sieg habe ich verschenkt. Ich bin als Zweiter in die letzte Abfahrt gegangen und habe gedacht, dass ich die Lücke schließen kann. Aber ich war etwas zu überhastet und bin direkt gestürzt“, so der Schweizer Meister, der noch anfügte: „Aber Hermann hat verdient gewonnen. Er ist heute einfach stark gefahren.“

Damen: Elferink entscheidet Rennen im Downhill

Ein starkes Rennen lieferte bei den Damen Hielke Elferink ab. Die Niederländische Meisterin der letzten vier Jahre sicherte sich ihren ersten Sieg am Gardasee allerdings nicht alleine dank ihrer

Gardasee-Podium bei den Herren von links: Urs Huber, Hermann Pernsteiner und Alban Lakata @Henning Angerer
Grund zum Strahlen: Hielke Elferink ©Henning Angerer

Kletterqualitäten, sondern durch Geschick auf der vor allem in der zweiten Hälfte technisch anspruchsvollen Routenführung.

Nachdem sie zwischenzeitlich auf Rang vier gelegen hatte, fuhr die Physiotherapeutin ab der zweiten Zwischenzeit bis ins Ziel einen komfortablen Vorsprung von über zehn Minuten heraus (5:49.31,4).

„Es war mega hart heute. Aber man merkt mittlerweile, dass es beim Mountainbiken nicht nur ums Bergauffahren geht. Ich war am Berg nicht die Stärkste. Aber da die Abfahrten anspruchsvoll waren, habe ich sehr viel Zeit herausfahren können“, so die letztjährige Zweite.

Die Polin Michalina Ziólkowaska hatte 10:21 Minuten Rückstand, die Deutsche Ex-Meisterin Katrin Schwing hatte als Dritte 23:47 Minuten Differenz.

Kurschat, Rieder, Stirnemann…

Auf den kürzeren Distanzen gab es für Wolfram Kurschat (Kurschat Consulting-Müsing Bikes) auf der 44,24 Kilometer langen Ronda Piccola einen Sieg zu bejubeln. Der frühere Deutsche Cross-Country-Meister gewann vor Maxi Meier (Fujibikes-Rockets) und Pirmin Eisenbarth (Kreidler Werksteam).

Auf der gleichen Strecke siegte Nadine Rieder (AMG-Rotwild) bei den Damen vor Tereza Tvaruskova (Craft-Rocky Mountain) aus Tschechien und Lisa Heckmann (Stevens).

Auf der Ronda Grande (73,94 km) siegte Kathrin Stirnemann (Radon Factory XC) vor der Deutschen Marathon-Meisterin Silke Ulrich (Herzlichst Zypern) und Katja Welz (Medsport.eu).

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