Gold Trophy Bad Säckingen: Fumic, Milatz und die Handicaps

 

 Ein Trio aus dem westlichen Nachbarland  wird am Sonntag bei der Gold Trophy in Bad Säckingen die Startnummern eins, zwei und drei am Lenker haben. Maxime Marotte, Victor Koretzky und Jordan Sarrou sind die Favoriten, neben den südlichen Nachbarländler Mathias Flückiger und Fabian Giger. Und die Deutschen? Mit gewissen Handicaps ausgestattet, wird es für Fumic, Milatz und Co. wohl für ganz vorne kaum reichen.

 

Wenn es um internationale Konkurrenzfähigkeit deutscher Fahrer geht, dann rückt Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) als Erstes in den Fokus. Obschon er nie der Akteur war, der bei, sagen wir mal: weniger wichtigen Rennen, groß aufgetrumpft hat.

Wenn man ihn in den Tagen vor der deutschen Saisoneröffnung in Bad Säckingen hört, dann scheint alles bestens. „Bis jetzt ist alles perfekt gelaufen. Was bis zum Weltcup-Auftakt noch kommt ist Detail-Arbeit.“ Wichtige Detailarbeit, die in Bad Säckingen beginnt, aber eben erst dort.

Die Frage nach der Befindlichkeit mündete am Mittwoch noch in ein Statement, in dem das Wort „müde“ vorkam. Das Cape Epic hat Spuren hinterlassen, im Körper, aber auch auf der mentalen Ebene, wie Manuel Fumic betont. Nicht zuletzt die fünf Tage in Gelb haben ihn und seinen brasilianischen Partner Henrique Avancini auch nach dem Zielstrich noch beansprucht.

Da war erst mal Ruhe angesagt. „Bad Säckingen wird quasi das erste große Training, ich habe keine großen Erwartungen“, ordnet er die Rückkehr in den Cross-Country-Zirkus ein. „Ich will das Rennen fahren, damit ich wieder rein komme.“ Vom Marathon-Modus des Cape Epic in den Cross-Country-Modus.

Im Cannondale-Team sei am Sonntag der Olympia-Vierte Maxime Marotte für das Top-Resultat zuständig. „Max ist heiß drauf, der will was reißen“, plaudert Fumic aus der Schule.

Martin Gluth (OMX Pro Team), der nach dem Ausscheiden von Julian Schelb das Cape Epic als „Outcast“ fertig gefahren ist, spricht vor der Gold-Trophy davon, dass er „den Dieselmotor erst mal wieder umstellen“ müsse. „Dafür ist die Strecke in Bad Säckingen aber optimal.“

Zwiehoff „erstaunlich entspannt“

Nicht so optimal verlief für Moritz Milatz (Kreidler Werksteam) am vergangenen Sonntag in Montichiari der Saisoneinstand. Ein möglicher Erklärungsansatz ist eine Blockade im Rücken, die von einem Sturz aus der Vorwoche herrührt. „Ich hoffe, dass wir das in den Griff kriegen“, sagt Milatz, der sich eigentlich in sehr guter Verfassung wähnt.

Teamgenosse Markus Bauer ist zuversichtlich, dass es bei ihm in Bad Säckingen schon „eine Nummer besser“ geht als in Montichiari. Mit seiner Form ist er jedenfalls zufrieden.

Ben Zwiehoff (Bergamont) hat in Langenlois bereits gute Form angedeutet, als er in der Spitzengruppe das Tempo lange mitbestimmte. „Meine Vorbereitung läuft bisher planmäßig, aber sie jetzt nicht direkt auf Bad Säckingen ausgerichtet“, erklärt Zwiehoff. Wie für die Konkurrenten auch, soll sich die Formkurve bis Nove Mesto steigern. „Ich bin aber optimistisch“, so Zwiehoff weiter, „was mein erstes HC-Rennen in der Elite angeht. Und ich bin erstaunlich entspannt und unaufgeregt. Das war die letzten Jahre eher weniger so.“

Christian Pfäffle (Möbel Märki) scheint trotz vier Wochen Verletzungspause auf einem guten Weg scheint. Die Knie-Probleme scheinen überwunden.

Das Handicap einer mehrwöchigen Trainingspause bleibt aber, vor allem die dadurch fehlende Zeit auf dem Mountainbike. „Ich habe in Montichiari schon gemerkt, dass ich noch nicht viel auf dem MTB war, habe mich das eine oder andere Mal versteuert“, lässt der Neuffener erkennen, woran es (auch) noch fehlt. Immerhin: „Der Grundspeed funktioniert“ und die Startphase verkraftete der DM-Dritte auch gut. Besser als im Vorjahr.

 

Zeitplan Sonntag, 9. April

9.30 Uhr U23 Herren

11.15 Uhr UCI Junior Serie U19 Herren

13 Uhr Damen Elite/U23

15 Uhr Herren Elite

 

Mehr dazu auf www.goldtrophy-sabinespitz.de

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