In eigener Sache: Spendenaktion für Therapie

Erhard Goller, der Gründer dieses Blogs, benötigt nach einem Schlaganfall eine Sprachtherapie

Am 14. Juni erlitt Erhard Goller einen Schlaganfall und eine Hirnblutung. Nach einer Woche auf der Intensivstation stand fest, dass er eine starke Aphasie erlitten hat. Das bedeutet, dass sein Sprachzentrum im Gehirn stark geschädigt ist: Er kann sich weder artikulieren noch Texte lesen, während er sonst, geistig wie körperlich, vollkommen fit ist.

Das ist – besonders für einen Journalisten – das worst-case-Szenario. Momentan befindet sich Erhard in der BDH-Rehaklinik Elzach. Seit einer Woche gelingt es ihm, einzelne Worte zu sagen. Diese Reha-Klinik wird noch bis zum 14. August von der Krankenkasse übernommen. Doch eine weiterführende Therapie ist unabdingbar für Erhards weitere Genesung. Was er braucht, laut den behandelnden Ärzten, ist eine Spezialtherapie, mit der er Schritt für Schritt wieder lernt, Buchstaben mit Sinn zu füllen und richtig zu verwenden. Denn er muss das Sprechen, das Lesen und Schreiben komplett neu lernen. Diese Therapie in einer auf Aphasien spezialisierten Reha-Klinik muss – sollte die Krankenkasse nicht weiter unterstützen – privat finanziert werden. Sie sollte mindestens vier Monate dauern und wir müssen mit rund 10.000 Euro Kosten pro Monat rechnen. Favorit ist die Uniklinik Aachen, die eine über eine Aphasiestation verfügt und auf solche langfristigen Therapien spezialisiert ist.

Mit dieser Spendenaktion möchten wir Erhard und seiner Partnerin bei der Finanzierung der Reha helfen und hoffen auf die tatkräftige Unterstützung der Mountainbike-Community. Erhard ist sehr motiviert und gilt in seiner aktuellen Reha-Klinik als Musterpatient.

Zur Spendenseite geht es hier. Auch Spenden über Pay-Pal sind über die E-Mail-Adresse wordsforerhard@gmail.com möglich.

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Im Ziel beim Weltcup Lenzerheide 2019. Foto: Lynn Sigel.

Erhard widmet sich seit 2000 der Mountainbike-Berichterstattung. Als einziger freier Journalist weltweit reiste er zu fast allen nationalen und internationalen Rennen und berichtete vom Renngeschehen. Seine Kunden sind verschiedene Zeitungen, die dpa und der sid, Magazine, Verbände und Profi-Teams. Bei der seltenen Bildschirmpräsenz der Mountainbiker, etwa bei Olympia, versorgte er die KommentatorInnen und JournalistInnen verschiedener Sportredaktionen mit Informationen und Einschätzungen zum Cross-Country und Marathon-Sport.

Trotz dieser vielfältigen Anforderungen berichtete der 56-Jährige auf diesem Blog  über die Geschehnisse auf und neben der Rennstrecke. Dieses Ehrenamt betrieb er genauso ernsthaft und selbstkritisch wie seine hauptberuflichen Tätigkeiten. So schuf er über Jahre eine Öffentlichkeit für den Mountainbike-Sport, die es ohne seine Leidenschaft für den Sport, sein Engagement und Herzblut nicht geben würde. Die Empathie und Zurückhaltung, die Erhard jeder/m entgegen bringt, wird auch von den Sportlerinnen und Sportlern sehr geschätzt:

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Beim Interview zum Karriereende von Irina Kalentieva 2019. Foto: Thomas Weschta.

Nino Schurter, Olympiasieger 2016, Achtmaliger Weltmeister: „Erhard Goller ist eine positive Konstante des Mountainbike-Sports. Nur ganz wenige kennen sich so profund aus in unser Sportart. Seine Arbeit weiß ich sehr zu schätzen, nicht nur wegen seines Fachwissens als Journalist. Er war stetig sehr respektvoll uns Fahrern gegenüber. Er wollte immer nur das Beste für uns und den Sport. Und genau das das hat er mit seinem Schaffen auch bewirkt.“

Jolanda Neff, Gesamtweltcup-Siegerin 2018, Weltmeisterin 2017: „Es gibt keinen Journalisten, der meine Karriere so genau kennt wie Erhard. Seit 10 Jahren sehe ich ihn bei jedem einzelnen Rennen. Er kennt die Rennszene wie sonst niemand, begegnet jedem Fahrer mit größtem Respekt und wahrt diesen auch in seiner Berichterstattung. Was er für den Mountainbikesport macht ist total unersetzlich – vor allem im deutschsprachigen Raum. Es gibt niemanden, der diesen Einblick und dieses Verständnis hat.“

Manuel Fumic, mehrfacher Deutscher Meister: „Erhard gehört national und international durch seine journalistische Arbeit, aber vor allem durch seine positive menschliche Art, sein Engagement und sein Herzblut, zum festen Bestandteil der Mountainbike Community. Ich kenne Erhard  seit über 20 Jahren und für mich ist er ein guter Freund geworden, der meine Karriere von Anfang an mit begleitet hat. Er hat dem Mountainbike Sport sehr viel gegeben, ich hoffe dass wir als MTB Community auch ihm jetzt etwas zurückgeben können und ihm helfen,  wieder gesund zu werden.“

Gunn-Rita Dahle-Flesja, MTB-Legende: „Erhard did a great job for our sport for sure and I would say he has been the best journalist ever around, getting the good and interesting stories, asking the different questions but never stepping on anyones toes. His smiley face was always a second away and we had many good laugh together during all these years in the same business. Erhard loved the life and all life around him. He did not take a lot of space, more the quiet type, but easy and feel good talking to. I do hope some specialist can help Erhard and get his life back more or less as before. He guess he has many stories still to tell and share with other people.“

Elisabeth Brandau, mehrfache Deutsche Meisterin: „Erhard begleitet mich schon meine ganze Karriere und durch seinen Weitblick ist er auch ein guter Freund geworden! Ich hoffe für ihn persönlich, dass er es schafft, wieder zu seiner Stärke zurück zu finden. Ohne ihn wäre unser Sport nicht so publik geworden und ich wünsche mir, dass wir ihm jetzt etwas zurückgeben können, um seine Genesung zu unterstützen!“

 

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