Katrin Leumann: Nur mit dem Flanken hat’s ein wenig gehapert

Interview: Die Ex-Europameisterin beendet ihre Karriere

Am Weltcup-Wochenende in La Bresse ist bekannt geworden, dass die vierfache Schweizer Meisterin Katrin Leumann ihre Karriere beendet. Ihre Saison hatte sie im Sommer abgebrochen, doch der Grund für den Schluss-Strich ist ein freudiges Ereignis. Acrossthecountry.net hat sich mit ihr in La Bresse in einem Café getroffen, über die Entscheidung und ihre erfolgreiche Karriere gesprochen, die so ganz besonders begonnen hat. Und über das dramatische Ereignis, das sie zu diesem letzten Jahr eigentlich noch motiviert hat.

 

Katrin Leumann war in der Schweiz nach der Ära Barbara Blatter (Weltcup-Gesamtsiegerin 2000 und 2001) und noch parallel zu Petra Henzi (WM-Dritte 2005, Marathon-Weltmeisterin 2007) und bevor Jolanda Neff, Linda Indergand und Alessandra Keller in der Elite auftauchten, phasenweise die stärkste Schweizer Cross-Country-Fahrerin. Das belegen unter anderem ihre vier Meister-Titel und der Gewinn von EM-Gold 2010 in Haifa.

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Katrin Leumann und Petra Henzi bei der EM 2004 im polnischen Walbrzych (rechts) ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Leumann ist 36 Jahre alt, stammt aus Riehen bei Basel und wollte eigentlich Ende dieser Saison mit der WM im Heimatland ihre Karriere abschließen. Doch dann wurde sie schwanger, so dass sie vor einigen Wochen ihre Laufbahn abrupt mitten in der Saison beendete.

Am Sonntag wird sie beim Swiss Bike Cup in ihrer Basler Heimat noch einmal an den Start gehen. Allerdings nur eine Runde und auf dem Bike, auf dem sie 2001 ihren ersten Weltcup bestritten hat.

Katrin, die Karriere, die du jetzt beendest, hat ziemlich ungewöhnlich begonnen.

(Lacht). Ja, Andi Seeli (damaliger Nationaltrainer der Schweiz) hat immer so Kids-Lager organisiert. Da bin ich einfach mal hin und bin dann noch ein Rennen in der Hard-Kategorie (U17) gefahren. Wir (die Eltern und sie) hatten ja keine Ahnung, was das ist, eine Lizenz. Deshalb bin ich danach einfach Fun-Rennen gefahren, 98, 99, 2000.

Bis dann Andi Seeli und Beat Stirnemann (damals Verantwortlich für den Nachwuchs) mal die Rundenzeiten studiert haben und gemerkt haben, die wäre ja bei den Juniorinnen vorne mitgefahren. Das war dann aber schon zu spät und sie haben mir für das nächste Jahr ans Herz gelegt, ich soll doch aufs nächste Jahr eine Lizenz lösen. Das habe ich dann, naiv wie ich bin, halt gemacht (sie lacht)

Wie war das dann 2001, hat das gleich funktioniert?

Jaa, Seeli hat dann schon gesagt, wenn du so schnell bist wie die und die, dann bist schon gut. Bei gewissen Swiss-Cups bin ich dann schon Top-Ten gefahren, aber das war für mich normal, nichts besonderes. 2002 war ich dann als Athletin ein Jahr bei der UCI im Trainingsprogramm. Da bin ich auch in den Straßenradsport reingekommen. Aber 2003 war aber das erste Mal so…, da bin ich in St. Wendel in die Top-Ten gefahren. Quasi aus dem Nichts für alle.

Man muss dazu wissen, dass es damals noch keinen U23-Weltcup gegeben hat. Sonst wärst du

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Karibisches Intermezzo 2006 beim Weltcup am Strand von Curacao ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

wahrscheinlich schon früher aufgefallen.

Ja, vermutlich. Oder wenn ich bei den Juniorinnen schon Lizenz gefahren wäre. Es war schon ein relativ rasanter Aufstieg. 2004 war ich dann ja schon in Athen. Zwar nur als Ersatz für Petra Henzi, die sich damals vor Ort verletzt hat. 01 Lizenz und 04 Olympische Spiele, das war schon so iiih…(imitiert ein Flugzeug).

Du hast ja vor deiner Bike-Karriere bei Riehen und Concordia Basel gekickt.

Ja, das hat sich noch überlappt. Da konnte es sein, dass ich morgens ein Bike-Rennen gefahren bin und mittags noch ein Match gespielt habe. Ich weiß auch noch, dass ich am Mittwoch vor den Olympischen Spielen noch ein Fußball-Match gespielt habe.

Da wusstest du noch nicht, dass du für Petra Henzi die Ersatzfrau machen durftest?

Nein, das wusste ich nicht. Aber am nächsten Tag ging es schon ins Flugzeug.

Auf welcher Position hast du denn gespielt?

Außenverteidigung, Flügelläufer. Schnell war ich schon ohne Fahrrad, aber an den Flanken hat es ab und zu gehapert (lacht).

Auf dem Bike musstest du zum Glück keine Flanken mehr schlagen. Du warst also multisportiv.

Ja, ich habe mit Langlauf angefangen, dann Leichtathletik und Stadtläufe gemacht und erst zur Konfirmation mit 15 habe ich mein erstes Bike bekommen.

Du hast eine Ausbildung zur Kindergarten- und Unterstufen-Lehrerin gemacht.

Ja, von 2000 bis 2005 mit einem Zwischenjahr in Aigle. Da habe ich dann gemerkt, dass ich nicht zu hundert Prozent in die Ausbildung zurück kann. Der Rektor hat mir alle Schulgesetze und Studienpläne in die Hand gedrückt und gesagt: studier’ mal und wenn du eine Lösung hast, kommst du wieder.

Du hast das dann selber entwickelt?

Ja, ich habe einen Vorschlag gemacht, wie man die Wahl- und Pflichtfächer aufteilen kann auf drei Jahre. Da hat er eingewilligt und es ging eigentlich gut. Die Praktika musste ich halt voll machen. Für eine Orientierungsläuferin hat er das grade übernommen.

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Katrin Leumann schlägt Maja Wloszczowska im Sprint und wird in Haifa Europameisterin ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Nach 2004 sind die Ergebnisse dann Schritt für Schritt immer besser geworden, oder?

Worüber ich selber eigentlich selber staune, ist, dass ich 2004 zum ersten Mal Schweizer Meisterin war und dann 2008 und 2009 wieder und in 2013 noch mal. Eigentlich ist es über eine lange Spannweite verteilt.

2010 war insgesamt dein bestes Jahr mit dem Europameister-Titel in Israel.

Ja, allgemein schon. Im Weltcup hatte ich mit Ausnahme von einem Rennen nur Top-Ten-Ergebnisse. Auf dem Podium war ich da nicht, aber im Jahr zuvor in Champèry. Und dann noch mal 2013 in Albstadt als Dritte.

Jetzt ist die Karriere zu Ende. Was sind aus deiner Sicht die markanten Punkte in deiner Laufbahn, was bleibt?

2004, der erste SM-Titel und Olympia. Aber damals habe ich das noch gar nicht so wahrgenommen. Zweimal bin ich an einer EM Fünfte geworden, aber ich habe das gar nicht so wertgeschätzt, einen fünften Rang. Ich bin einfach gerne Rad gefahren, ich hab’ das einfach gerne gemacht. Im Rückblick kommt mir jetzt schon der Gedanke, ja, das war eine coole Karriere. Wo es doch nie mein Ziel war das professionell zu machen, auf diesem Niveau zu betreiben.

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Katrin Leumann und eine, die Alexandra Engen, feiern 2013 in Albstadt gemeinsam ihre Podiumsplatzierungen (3. und 5.) ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Ich denke immer noch, dass ich da wirklich einfach reingerutscht bin. Die ganze Entwicklung durchgemacht zu haben, das ist auch noch spannend. Von 01 bis jetzt den Strecken, den Fahrrädern, den verschiedenen Athleten, da ist viel passiert.

 

Und sonst, was nimmst du sonst noch mit?

Der Spitzensport ist für mich immer noch die beste Lebensschule. In Sachen Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen, Planen, Organisieren und so weiter.

Du hast ja lange im Teilzeit-Job gearbeitet und es für dich selbst organisiert und zuletzt jetzt wieder. War das ein Learning by Doing?

Ja, schon. Aber schwerwiegende Fehler sind mir nicht passiert. Am Anfang hatte ich noch Prüfungen, da war es nicht einfach zu planen. Manchmal ging es halt hopp-zack-zack, wieder heim zu den Prüfungen.

„Spitzensportler?

Wer braucht die schon?“

Hast du das geschätzt, noch was anderes zu haben, neben dem Sport?

Ein bisschen ja, ein bisschen nein. Nach London 2012 habe ich schon die Zeit zu sagen, ja, man will es man wirklich professionell zu betreiben. Ich habe dann auch von der Schule gehört, dass es im Olympiajahr eine Ausnahme war, wo man mir auch mal unbezahlten Urlaub gegeben hat. Aber jetzt ist wieder anders und so weiter. Da habe ich gemerkt, es wird schwierig die Akzeptanz zu haben, öfter weg zu sein. Und da ergab sich ja auch die Chance bei Ghost vier Jahre als Profi zu machen. Aber ein Stück weit hat mir da auch immer was gefehlt.

Die andere Seite..

..ja, genau. Ein bisschen das Gefühl von der Gesellschaft gebraucht zu werden. Als Spitzensportler, ja, wer braucht die schon? Eigentlich niemand. Also, schön wenn es sie gibt, wenn du erfolgreich fährst. Aber es hat irgendwie mein Leben jetzt nicht so erfüllt. Wenn du einer normalen Arbeit noch nachgehst, dann ist irgendjemand dankbar, dass du jeden Tag kommst, irgendwelche Arbeiten erledigst. Du hast einfach das entsprechende Feedback. Das ist im Sport anders.

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Team-Weltmeisterin 2010 mit Roger Walder (links), Ralph Näf und Thomas Litscher (rechts) ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Hat dich das Profitum aus Deiner Sicht sportlich dann weiter gebracht?

(Überlegt ein paar Sekunden). Ich finde es schwierig zu sagen, ob der Schritt leistungsmäßig wirklich noch mal extrem war. Ja, ich bin halt auch eine Fahrerin, bei der die Lockerheit und das Drumherum passen muss. Das war für mich fast so wichtig, wie das Rennen. Da kann man sich dann fragen, ob einen Tag im Hotel rum zu liegen und in den Fernsehen starren, wirklich meine optimale Vorbereitung ist. Also ich hatte das Gefühl, mit dem Profi-Sein bin ich etwas träge geworden. Nicht unbedingt sportlich, aber wenn man genug Zeit hat, kann man es auch morgen noch machen.

Woran liegt das?

Du hast außerhalb vom Sport einfach keinen Druck. Es ist nichts verpflichtend. Ich habe dann noch mal das English First-Zertifikat gemacht. Aber man konnte trotzdem fehlen..Der Druck fehlt dir als Profi-Sportler. Oder mir hat er gefehlt.

Manche Leute profitieren, wenn sie nichts anderes machen müssen.

Ja. Ich habe manchmal auch meinen Schulkollegen gesagt, ihr wisst gar nicht, wie viel Zeit ihr mit dem und dem und dem verdudelt. Ich schau’ schon auf dem Heimweg, was ich wo erledigen muss, das sich keinen Weg zweimal mache. Aber gut, man muss auch sagen: es kann sein, dass es auch keine zehn Jahre gut gegangen wäre mit dieser Belastung. Vielleicht war es auch gut, die vier Jahre dazwischen. Es ist ja schon ein großer Anspruch, der Leistungssport.

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Lachen? Leumann! Beides gehört unbedingt zusammen ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

War es dann schwierig, nachdem du bei Ghost keinen Vertrag mehr bekommen hast?

Nein. Ich glaube, dass Ghost mir auch keinen Vertrag mehr gegeben hat, weil sie wussten, ich schaffe das auch alleine. Bei Alex (Engen) oder Lisi (Osl) hätte ich mir vorstellen können, dass sie dann aufgehört hätten. Ich glaube, sie wussten, dass ich mich wieder selbst organisieren kann. Nein, es war nicht schwierig zurückzugehen. Der Abschluss, das war schwierig. Das Wie und der Zeitpunkt und das Warum.

War es ein Problem für dich, als du nicht mehr die top Resultate gebracht hast wie vor. Das hat ja bei Ghost schon begonnen.

Ja, genau. (Überlegt). Ich denke es ist im Rennen schon eine andere Motivation da, wenn du vorne dabei bist als wenn du um Rang 20 fährst.

„Ich kann jedem

in die Augen schauen“

Vor allem, wenn du schon mal vorne warst.

Ja. Um die Top-Ten entwickelt man einen anderen Kampfgeist als um Rang 19. Das habe ich manchmal auch von mir selbst vermisst, dass die Bereitschaft über dem Limit zu fahren, nicht mehr da war.

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2016 in La Bresse ©Lynn Sigel/EGO-Promotion

Das Wohlfühlen in der Community, Teil der Szene zu sein, das ist dir nicht verloren gegangen?

Nein, ich kann noch immer jedem in die Augen schauen, den ich seit 01 kennen gelernt habe. Ich wusste auch, dass ich das alleine noch mal packe, weil ich den Rückhalt habe, dass ich zu allen hingehen kann und Hilfe bekomme. Das ist auch noch ein wichtiger Aspekt, dass ich es wirklich mit niemandem verspielt habe. Ich wusste, ich kann zu Sram, wenn die Schaltung nicht funktioniert, zu Shimano wenn was anderes nicht klappt und dass mir andere Teams auch noch eine Flasche reichen würden oder Laufräder mitnehmen oder so.

Welches sind die Menschen, mit denen dich am meisten verbindet.

Mit Alexandra Engen zum Beispiel, mit ihr verbindet mich eine Freundschaft. Mit Sarah Koba habe ich immer noch viel Kontakt. Mit ihr habe ich während ihrer Karriere viel gemacht und auch nachher noch. Und etliche Leute, die schon lange dabei sind.

Von wem hast du am meisten gelernt?

Von Andi Seeli. Er ist mein Entdecker und er hat extrem früh daran geglaubt, dass da was werden könnte. Er war auch zehn Jahre lang mein Trainer, bis 2012. Danach war es der Nicola Siegenthaler.

Deine letzte Saison endet jetzt ein wenig ungeplant mit deiner Schwangerschaft. Was hat dich denn überhaupt motiviert noch diese Saison dranzuhängen?

Da war ja die Situation mit diesem Spitalaufenthalt vor drei Jahren.

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Die Fähigkeit sich zu quälen kam langsam zurück: Katrin Leumann im Jahr 2017 ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

Das war 2015, erst eine Kiefer-OP nach einem Trainingssturz, dann eine akute Blinddarm-OP, in deren Folge sich dann der Bauchraum entzündet hat.

Mir wurde erst im Nachhinein bewusst, wie nahe ich da am Tod vorbei geschrammt bin. Das hat auch im Sport-Bereich niemand so richtig wahrgenommen. Darum hat mich auch niemand gebremst und ich habe viel zu früh zu viel gemacht. Deshalb konnte es nichts werden.

Aber so wollte ich einfach nicht aufhören. Ich wusste, dass ich mehr kann. Also nicht, dass ich noch mal dasselbe erreichen kann, aber es hat für mich nicht gestimmt, auf diesem Niveau aufzuhören. 2017 habe ich Ende des Jahres gemerkt, es kommt wieder. Die Fähigkeit am Limit zu fahren oder auch mal über dem Limit. Und auch die WM in der Lenzerheide hat mich motiviert. Das sah ich als schönen Abschluss, als letztes großes Ziel.

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Die WM 2018 in Lenzerheide als Karriere-Abschluss bleibt ihr verwehrt, aber schließlich im Tausch mit einem freudigen Ereignis Anfang Februar 2019. Aber Vollgas war’s sie allemal, die Karriere der Katrin Leumann ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Wie lief es dann dieses Frühjahr?

In Stellenbosch 30. , in Albstadt 24. und in Nove Mesto hat mir dann schon die Schwangerschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht (lacht).

Du hättest die WM aber fahren können.

Ich habe mich gar nicht so um die Kriterien gekümmert und als ich es dann gemerkt habe, dass ich mit Albstadt die Norm erfüllt habe, fragte ich mal nach.

Da wusstest du schon, dass du schwanger bist?

Ja, mir ging es einfach ums Prinzip, auch wegen der Sponsoren. Und ich muss sagen, ich habe mir die ersten drei Monate auch einfacher vorgestellt (lacht). Sie (der Verband) haben sich dann extrem schwer getan mich zu selektionieren. Ich habe dem Nationaltrainer (Edi Telser) auch mal gesagt, warum ich keine Rennen mehr fahre. Es wäre einfach schön, wenn man selektioniert ist. Er hat das so auch unterstützt.

Aber fahren konntest du die WM so oder so nicht.

Nein. Man hat mir schon früh gesagt, dass es besser ist nicht mehr zu fahren. Aber ich habe mich bei Swiss Cycling aber als Betreuungsperson gemeldet (lacht)*.

Anfang Februar wirst du deinen Nachwuchs bekommen. Wirst du dem Sport verbunden bleiben?

Ja, das Mountainbike bleibt eine Passion von mir. Aber in wie weit ich irgendwas mit dem Spitzensport zu tun haben werde, das finde ich mega schwierig zu sagen.

Ein Trainer- ein Betreuungsjob im Nachwuchs vielleicht?

Ja, vielleicht. Aber ich habe noch nichts geplant. Da wo ich Schule gebe, habe ich ein Kids-Biken aufgebaut, als Frei-Wahlfach. Da habe ich es mit Schutzblech und allem zu tun. Aber es ist eindrücklich, was man auch mit solchen Kindern erreichen kann.

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Beim Heimrennen in Basel sagt Katrin Leumann am Sonntag „Good Bye“ ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Was wirst du vermissen?

Sicher die Bikesport-Familie. Man ist ja doch jedes Wochenende zusammen. Das wird mir schon fehlen, das ganze Drumherum. Was ich jetzt schon ab und zu gemerkt habe, den Körper am Limit zu halten, das fehlt jetzt auch schon ein bisschen. Weißt, einfach mal wieder so richtig leiden (grinst).

Jetzt geht’s nicht, aber nachher kannst du das ja wieder machen.

Ja, das stimmt. Sport bleibt sicher Teil meines Lebens. Ich kann es auch nicht verstehen, wenn Leute nach der Karriere gar nichts mehr machen. Da denke ich immer: was? wie kann das sein?

Zum Wiedereinstieg ins Fußball-Geschäft ist’s vermutlich aber zu spät..

..vermutlich ja (lacht).

 

*Dieses Angebot hat Swiss Cycling zum Bedauern von Katrin Leumann zwei Tage später abgelehnt.

 Danke an Armin M. Küstenbrück für’s Wühlen im Foto-Archiv

 

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