KMC Bundesliga Titisee-Neustadt: Brandl mit sechs Bestzeiten zum ersten U23-Sieg
Mit einer überragenden Vorstellung hat Max Brandl beim Finale der KMC Bundesliga in Titisee-Neustadt das U23-Rennen gewonnen. Der 19-Jährige siegte mit 1:35 Minuten Vorsprung auf Milan Vader aus den Niederlanden und 2:03 Minuten auf den Franzosen Simon Gourc. Gesamtsieger wurde Kevin Panhuyzen, der angeschlagen Achter wurde.
Der Favorit ließ im U23-Rennen nichts anbrennen. Mal abgesehen von zwei unfreiwilligen Unterbrechungen seiner Triumph-Fahrt. Max Brandl (Lexware), zwei Wochen zuvor noch Vierter im U23-Weltcup, hatte sich zwei Strategien zurecht gelegt:
„Entweder passiv fahren und warten bis zur vierten Runde oder eben gleich Gas geben.“
Weil sich die Beine in Runde eins gut anfühlten, wählte der Junioren-Vizeweltmeister des vergangenen Jahres Plan zwei. „Ich habe kurz attackiert und bin als Erster in eine Abfahrt rein. So hatte ich schnell 20 Meter Vorsprung und habe durchgezogen“, erklärte Brandl wie’s ging.
Er ging mit 20 Sekunden Vorsprung auf Milan Vader (Niederlande) in die zweite Runde, doch dort erlaubte er sich zwei Unkonzentriertheiten. „Mich hat’s zweimal richtig zerlegt“, so der Freiburger.
Sein Verfolger kam zwar näher, doch am Ende der zweiten Runde hatte Brandl bereits wieder 18 Sekunden Vorsprung.
„Sehr schön, so die Saison abschließen zu können. Es hat Spaß gemacht“, meinte Brandl nach seinem ersten Sieg in der U23 der KMC Bundesliga.
Vader stürzt auch zweimal
Milan Vader sprach davon, dass „die Beine nicht ganz so gut“ waren wie erhofft. „Aber die Form war zuletzt noch ganz gut“, meinte der U23-Meister seines Landes, der beim Weltcup in Andorra Sechster war. Auch Vader leistete sich auf dem nassen Boden zwei Stürze, so dass er am Ende 1:35 Minuten Rückstand auf Brandl hatte, der in jeder Runde Bestzeit fuhr.
Platz drei ging an den Franzosen Simon Gourc (Team Hase), der ab der dritten Runde allein an dritter Stelle unterwegs war. „Ich mag solches Wetter“, meinte der 19-Jährige. Dass er Vader immer noch vor sich gesehen hat, das habe ihn „zusätzlich motiviert“, so Gourc (+2:03). „Die Strecke hat Spaß gemacht.“
Panhuyzen rettet Gesamtsieg über die Linie
Für Kevin Panhuyzen (KTM Bikevision) wurde es in der Bundesliga-Gesamtwertung noch mal eng. Nach einigen Tagen Krankheit nicht fit ins Rennen gegangen, kämpfte er sich auf den achten Platz (+0:36) und verteidigte mit 202 Zählern damit seinen ersten Platz vor Max Brandl (190).
„Krank ins Rennen gehen ist eigentlich nicht so klug, aber ich wollte meine Chance auf den Gesamtsieg wahren. Ich bin froh, dass es geklappt hat“, so Panhuyzen.
Frey und Schneller auf den Plätzen vier und fünf
Martin Frey (Team Bulls, 173), der sich im Duell um Rang vier (+2:48) gegen Simon Schneller (Bike Junior Team, +2:56) und Georg Egger (Lexware, +3:40) behaupten konnte, wurde Gesamt-Dritter.
„Mit Max und Milan konnte ich nicht mitgehen, aber für meine Verhältnisse war die erste und zweite Runde richtig gut“, meinte Frey.
Simon Schneller arbeitete sich im Verlauf des Rennens stark nach vorne und ließ dann auch Georg Egger hinter sich. „Ich bin überrascht über das Ergebnis“, meinte Schneller, nachdem er zwei Wochen „kaum trainiert“ habe.