Lukas Flückiger „unendlich“ auf Solopfaden

Ehemaliger Vize-Weltmeister fährt Canyon und als Infinity Racing

Lukas Flückiger hat mit einer Pressemitteilung sein Setup für 2020 bekannt gegeben. Nach dem Aus des BMC Racing Team ist Flückiger in der Olympia-Saison auf Solopfaden unterwegs und hat dafür Canyon als Bike-Partner gewonnen. Das Projekt hat Flückiger Infinity Racing genannt.

 

„Unendlich“, was Infinity übersetzt bedeutet, unendlich lange wird Lukas Flückiger seine eigene Karriere sicher nicht mehr fortsetzen. Aber zwei Jahre will er auf jeden Fall noch weiter auf hohem Niveau aktiv bleiben. Und in der Verlängerung könnte Infinity Racing eine Plattform für Talente werden.

Aktuell ist es erst mal für Flückiger die Möglichkeit seine Karriere fortzusetzen. Dass er das tun würde, war für den 35-Jährigen, auch nach dem etwas überraschenden Aus  seines bisherigen Teams BMC Racing, keine Frage.

„Nach einer kurzen Zeit des Frusts und der Enttäuschung habe ich sehr schnell die Chance für etwas Neues, Einzigartiges gesehen. Dies hat mich sehr motiviert und so habe ich die letzten Wochen und Monate viel Energie in den Aufbau meines eigenen Teams gesteckt“, so Flückiger.
Indes, die Zeit sich ein eigenes Setup zusammen zu basteln, war sehr kurz. Erfreulich glatt verlief für ihn die Suche nach Material-Sponsoren. Er spricht von einem Setup, bei dem er keine Abstriche machen muss.

„Es fehlt noch an Geld“

In Canyon fand er das Wichtigste: einen Bike-Partner. Der Laufradhersteller DT Swiss, die italienische Kleidermarke Q 36.5 und die Bike-Region Grächen-Visp unterstützen Lukas Flückiger. Dann ist aber schon Ende der Liste und die ist noch nicht lang genug. „Es fehlt noch an Geld. Da suche ich intensiv nach Partnern, die Teil meines Projekts sein wollen“, wird Flückiger zitiert.

Einen positiven Effekt des Alleingangs, des Selber-Machens, beschreibt Flückiger schon jetzt:
„Manchmal fehlt der Mut oder die Zeit, selber Träume zu verwirklichen. Denn bereits jetzt denke ich, dass ich den Schritt zum eigenen Team früher hätte machen sollen.“

Vielleicht schon vor einem Jahr als er das Team Thömus RN Racing wieder verlassen musste, weil das Budget nicht reichte? Oder gar noch früher.

Olympia noch nicht abgehakt

In seinen neuen, blau-weißen Farben war Lukas Flückiger bereits beim Cross-Rennen in Meilen am Start. Erstes Ziel: am Sonntag in Baden zum dritten Mal Schweizer Meister im Cyclo-Cross zu werden und damit die entscheidende Phase in Richtung Heim-WM in Dübendorf einzuläuten.
Danach will Flückiger rasch in die Mountainbike-Saison einsteigen, um vor dem ersten Weltcup seine Weltranglistenposition zu verbessern. Das Thema Olympia hat er noch nicht abgehakt, obschon er in der Schweiz aktuell keine gute Ausgangsposition besitzt. Wenn er einen guten Startplatz hat und in Top-Form ist, kann er allerdings nach wie vor vorne mitmischen. „Im Hinterkopf glaube ich immer noch an die kleine Chance für Olympiaqualifikation und das gibt mir eine sehr große Motivation“, sagt Lukas Flückiger.

Dass es ihm an der Leidenschaft für seinen Sport nicht mangelt, daran lässt er keine Zweifel.

 

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