Marathon-WM Val Gardena: Zehnter Titel für Gunn-Rita Dahle-Flesjaa – 15. WM-Medaille für Sabine Spitz

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Bronze und Gold: Sabine Spitz und Gunn-Rita Dahle, ein Bild, das es auch schon 2002 bei einer Cross-Country-WM gab. ©Erhard Goller

Die Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) ist in Wolkenstein, Italien, zum zehnten Mal in ihrer Karriere Weltmeisterin geworden. Die 42-Jährige setzte sich beim Sellaronda Hero über 60 Kilometer in 3:34:13 Stunden mit 3:18 Minuten Vorsprung auf Titelverteidigerin Annika Langvad (Specialized Racing) aus Dänemark durch. Sabine Spitz holte mit 9:30 Minuten Rückstand Bronze und damit die 15. WM-Medaille ihrer Karriere.

Auf dem extrem steilen Gelände in den Dolomiten offenbarte bereits der sechs Kilometer lange Startanstieg die Kräfte-Verhältnisse. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa fuhr am Berg den höchsten Rhythmus und ging bereits mit einem Vorsprung von 32 Sekunden auf Annika Langvad und 52 Sekunden auf Sabine Spitz in die Abfahrt vom Dantercepies.

Die Norwegerin vergrößerte den Vorsprung bis auf über zwei Minuten, verlor zwischendurch wieder eine halbe Minute, doch am Ende fuhr sie sicher zu ihrem insgesamt zehnten Regenbogen-Jersey, dem sechsten im Marathon.
„Ich bin einfach meinen Rhythmus gefahren, das geht auf diesem Terrain nicht anders. Zehn ist eine schöne Zahl, es ist unglaublich wieder das Regenbogen-Jersey tragen zu dürfen“, kommentierte sie ihren Erfolg, den sie mit 3:18 Minuten Vorsprung auf Annika Langvad ins Ziel brachte.

Sabine Spitz verlor mehr und mehr Zeit gegenüber den beiden führenden Konkurrentinnen und nach der Hälfte der Distanz schien es auch so, als ob von hinten die Britin Sally Bigham Druck machen würden, denn die war zu Ariane Kleinhans (Schweiz) auf Platz vier nach vorne gefahren.

Der Vorsprung von Spitz betrug am Passo Pordoi, etwa bei Kilometer 42, nur noch 40 Sekunden. „An einem Zwischenanstieg habe ich Krämpfe bekommen und ich dachte, oh, nein, jetzt bloß nicht. Ich habe versucht einfach weiter zu ziehen und bin jetzt einfach nur glücklich, dass es mit Bronze geklappt hat. Gunn-Rita und Annika haben es verdient. Ich bin mit dem dritten Platz sehr zufrieden, vor allem weil ich es auf so einer Strecke geschafft habe, eine Medaille zu holen“, erklärte Sabine Spitz, nachdem sie, 9:30 Minuten hinter ihrer langjährigen Rivalin Dahle-Flesjaa (3:34:13) das Ziel erreicht hatte.
Letztlich hatte Spitz 1:44 Minuten Vorsprung auf Kleinhans. „Ich wurde informiert, dass Sally aufgefahren ist, aber es hilft auf diesem Kurs nichts. Du musst einfach in deinem Rhythmus bleiben. Deshalb bin ich sehr froh, das sich diesen dritten Platz ins Ziel bringen konnte“, so Spitz, für die es nach fünf silbernen und einer goldenen, die erste bronzene Plakette im Marathon war.
Die Zahl ihrer WM-Medaillen hat die Südbadenerin jetzt auf 15 erhöht.

Annika Langvad verlor zwar das Regenbogen-Jersey an Dahle-Flesjaa, doch die Specialized-Bikerin war überhaupt nicht unzufrieden. „Gunn-Rita war einfach stärker und man kann auch nicht immer gewinnen. Jetzt habe ich wieder ein Ziel für nächstes Jahr. Ich bin sehr zufrieden mit der Silbermedaille“, sagte Langvad.

Die nächste Deutsche war die Profi-Triathletin Kathrin Müller aus Freiburg auf Platz 19 (+42:28) vor Regina Genser (Craft-Rocky Mountain), die als 21. 44:17 Minuten Differenz aufwies.


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