Sabine Spitz vor dem Bundesliga-Auftakt: Fünfe auch mal grade sein lassen
Mit der Gold Trophy Sabine Spitz wird am Ostersonntag und – Montag die Bundesliga-Saison eröffnet. Die Olympiasiegerin geht gelassen in ihr Heimrennen, will gegen starke Konkurrenz aber dennoch vorne mit dabei sein.
Die Namenspatronin der Gold Trophy will ihrem Heimpublikum nicht zu viel versprechen. Ihre 20. Saison als Mountainbikerin geht sie so bedächtig an, wie es dem Kalender entspricht. Nicht was die winterlichen Temperaturen angeht, sondern dem Mountainbike-Kalender, der seinen ersten Höhepunkt erst für Pfingsten ausweist.
„Konzeptionell ist das Training auf den Weltcup in Albstadt ausgerichtet.“ Sabine Spitz (Haibike) verrät damit kein Geheimnis. „Ich kann jetzt noch keine Topform haben, die würde bis Mitte Mai wieder verpuffen“, sagt sie.
Die Rennen, und damit auch den Bundesliga-Auftakt in Bad Säckingen, würde sie nutzen, „um den Formaufbau zu generieren.“
Sie sei ja eine Fahrerin, die normalerweise erst später in Fahrt kommt. „Das ist bei Irina, glaube ich, auch so“, verweist die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin auf eine Konkurrentin am Montag. Die zweifache Ex-Weltmeisterin Irina Kalentieva feiert in Bad Säckingen ihren Einstand in die Saison.
Überhaupt geht Sabine Spitz ziemlich behutsam in die Saison 2013. „Ich habe so viel erreicht und nicht das Gefühl, dass ich noch was beweisen muss. Nach der Silbermedaille in London hat sich so eine Zufriedenheit eingestellt. Ich kann jetzt auch mal Fünfe grade sein lassen“, sagt die inzwischen 41-Jährige.
Lässt damit auch die unbedingte Motivation nach? Nein, sagt Spitz, das sehe sie eher „von der positiven Seite“ und spricht von mehr Gelassenheit.
Noch nicht so viel auf dem Bike gesessen
Im Wintertraining habe sie deshalb auch nicht die Notwendigkeit gesehen, mehrfach in den Süden zu ziehen. Stattdessen standen eben mehr Langlaufen und andere Einheiten auf dem Trainingsplan.
An ihren Zielen würde das aber nichts ändern. Der Weltcup in Albstadt, eine Woche zuvor schon die Marathon-EM in Singen und die Cross-Country-EM steuert sie in der ersten Saisonhälfte als Höhepunkte an.
In Bad Säckingen hat sie immerhin den Vorteil die Strecke sehr gut zu kennen, obwohl sie „noch gar nicht so wahnsinnig viel“ auf dem Bike trainiert habe. „Das kommt jetzt erst, bisher habe ich eher am Kraftpotenzial gearbeitet.“
Trotzdem, es ist klar, dass sie vor heimischem Publikum eine gute Figur abgeben will. Und am Ende mindestens vom Podium aus in die Fan-Gemeinde winken. „Ich sage nicht, dass ich gewinnen will, aber sicher kann es ein gutes Resultat werden“, erklärt sie.
Es wird indes tatsächlich nicht so einfach werden, denn das Ghost-Trio Alexandra Engen, Lisi Osl und Katrin Leumann könnten, genauso wie Esther Süss (Wheeler-iXS) nach ihrem missglückten Cape-Epic-Abenteuer, als sie nach zwei Tagen Magenprobleme bekam. Nicht zuletzt hat natürlich auch Adelheid Morath das Zeug dazu ihre Teamchefin im Sabine Spitz-Haibike-Team zu gefährden. Man erinnert sich noch daran, dass die Hausherrin vergangenes Jahr schon ziemlich am Lenker ziehen musste, um sich Morath vom Leib zu halten.
Gold Trophy Sabine Spitz