Marco Schätzing: Ein Baum auf Kniehöhe..

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Marco Schätzing: Im Training gestürzt. ©Erhard Goller


Die Serie mit verletzten deutschen Mountainbikern reißt nicht ab. Jetzt hat sich
Marco Schätzing (Fujbikes-Rockets) als nächster deutscher Biker eine – ja, der Leser ahnt es schon – Klavikulafraktur zugezogen. Man könnte auch Schlüsselbeinbruch dazu sagen.

Wie er das gemacht hat, beschreibt Schätzing so:
„Dazu bin ich (am vergangenen Mittwoch) eine steile Abfahrt in Jena herunter geschossen. Leider lag dort ein frisch umgefallener Baum auf Kniehöhe quer über dem Weg. Ich konnte es leider nicht mehr ausbremsen und musste auf die Judofallschule aus jugendlichen Zeiten zurückgreifen. So gut war ich dort nicht, sodass sich dabei das Schlüsselbein in die Brüche ging. Glücklicherweise konnte ich den Läufer, den ich vorher versehentlich erschrocken hatte, überreden, mir beim Abstieg nach Jena zu helfen. Fazit im Krankenhaus: lateraler Schlüsselbeinbruch ohne OP, dafür mit Schlingenverband. Somit habe ich jetzt genügend Zeit für die Prüfungen meines Augenoptikstudiums und werde ab August wieder an der Startlinie stehen.“

Hat der User von acrossthecountry.net mitgezählt? Stimmt, es ist der SECHSTE eines deutschen Mountainbikers binnen vier Monaten mit dieser Diagnose. Zur Erinnerung: Erst Robert Mennen per Antilope beim Cape Epic, dann Manuel Fumic, drei Tage später Sabine Spitz (kein Bruch, aber Schultereckgelenks-Sprengung), dann Adelheid Morath, wieder drei Tage später Anja Gradl und jetzt eben Schätzing.

Immerhin, das schaffen auch BikerInnen ohne deutschen Pass. Zuletzt zum Beispiel die Schweizer Juniorin Mallory Barth, zuvor auch schon Olympiasiegerin Julie Bresset, genauso wie Sprint-Weltmeister Ralph Näf. Und Carlos Coloma hat immerhin eine Schultereckgelenks-Sprengung fabriziert, als er in Heubach im Training gegen einen Baum geknallt ist.
Da ist Elisabeth Brandau mit ihrer Bänderverletzung im Knie ja geradezu aus der Art geschlagen. Oder Stephan Témpier mit dem Lenker in der Leber. Den leisen Anflug von Sarkasmus möge man verzeihen. Nein, lustig ist das nicht.

Die positive Wendung zum Schluss. Sie kommen wieder. Mennen und Bresset sind schon da, Tempier seit vergangenen Sonntag auch. Fumic will am kommenden Wochenende sein Comeback feiern.

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