Markus Bauer muss Saisoneinstieg verschieben

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Nove Mesto, Mai 2012: Dieser Crash am Start ist die Ursache für den verschobenen Saisonstart von Markus Bauer. ©Decraemer

Nationalfahrer Markus Bauer musste noch einmal an der Hand operiert werden und wird seinen Saisoneinstieg erst einmal auf unbestimmte Zeit verschieben. Der Lexware-Rothaus-Biker trägt acht Wochen lang Gips.

Ausgangspunkt der Bauerschen Leidensgeschichte ist der 13. Mai 2012. Beim Start zum Weltcup-Rennen in Nove Mesto gab es nach kaum 200 Metern einen Massensturz, in den Bauer verwickelt war. Dabei brach sich Bauer das Kahnbein an der linken Hand. Das Rennen setzte er zwar noch fort, doch in der Woche danach musste er operiert werden.

Da das Kahnbein in einem sehr schlecht durchbluteten Bereich liegt, dauert die Heilung ziemlich lang und es kann auch zu Komplikationen kommen. Nachdem erst einmal alles klar war, entdeckte man im Herbst, dass der verschraubte Knochen nicht wie gewünscht zusammen gewachsen war.

Die Hoffnung, dass sich der Heilungsprozess doch noch einstellen würde, erfüllte sich nicht. Eine so genannte Pseudoarthrose war entstanden. So war eine weitere Operation unumgänglich, sofern Bauer die Funktionalität seines Handgelenks nicht riskieren wollte.
Dafür wurde vor kurzem ein Stück aus dem Hüftknochen entfernt und in die Lücke am Kahnbein eingesetzt und das Ganze mit Drähten befestigt.

„Es ist sehr schade, weil ich mich sehr, sehr gut in Form gefühlt habe und nach dem Ergebnis bei der Marathon-WM super motiviert war für die Saison. Aber die Gesundheit geht vor, ich will nichts riskieren“, wird Markus Bauer in einer Pressemitteilung des Lexware-Rothaus Team zitiert.

Bauer: Saisonbeginn noch nicht einzuschätzen
Der Franke, der in Kirchzarten lebt, war 2012 bei der Marathon-WM in Ornans starker 14. geworden, nachdem er erst im Spätsommer wieder in den Wettkampfbetrieb eingestiegen war. In der Saisonvorbereitung hatte Bauer viel mit seinem Freund Moritz Milatz (BMC Racing) trainiert und sah sich auf einem sehr guten Weg. Umso bedauerlicher, dass die erste Saisonhälfte komplett ohne ihn stattfinden wird.

„Wenn die Drähte entfernt sind, kann ich hoffentlich aufs Bike steigen. Ich werde aber auf jeden Fall warten bis alles völlig in Ordnung ist. Wann die Saison für mich beginnt, das kann ich jetzt aber noch überhaupt nicht einschätzen“, so der 23-Jährige, der sich innerhalb seines Wirtschafts-Ingenieurs-Studiums in Furtwangen aktuell in einem Praxis-Semester befindet.

Selbst mit dem Training auf der Rolle will er sich zurück halten, denn auch da kommt Belastung auf das Handgelenk. Nur mit Laufen kann Markus Bauer seinen Kreislauf in Schwung halten. Das sollte dem 23-Jährigen aber keine Mühe machen. Er hat als Crossläufer seine sportliche Karriere begonnen.

Dem neu formierten Lexware-Rothaus-Team fällt damit ein Leistungsträger aus. „Schade“, so Teamchef Daniel Berhe, „aber seine Gesundheit geht jetzt vor.“ Berhe glaubt, dass Bauer den Anschluss sehr schnell wieder finden werde, weil er ein „seriöser und konsequenter Sportler“ sei.

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