Martin Fanger: Bunny Hop mit bösen Folgen

 

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Sturz, OP und Wettkampf-Pause: Martin Fanger ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Trainingspause anstatt Weltcup in Übersee. Martin Fanger (BMC Racing) hat die Pechsträhne, die ihn dieses Jahr verfolgt, unfreiwillig auf die Spitze getrieben und sich bei einem Trainingssturz einen Schlüsselbein-Bruch zugezogen. Wann er in den Wettkampf-Zirkus zurückkehren kann, vermag er noch nicht zu sagen.

Während seine BMC-Kollegen in Chies d’Alpago um EM-Medaille kämpften, bereitete sich Martin Fanger auf die beiden Übersee-Weltcups an den kommenden Wochenenden vor. Dass er nicht Teil der Schweizer Delegation war, hat mit einer Reihe von Krankheiten und Verletzungen zu tun, die ihn 2015 wiederholt zurückwarfen.

So fuhr er Ende vergangener Woche eine längere Trainingseinheit und erklamm dabei die Varenalp (2040 Meter). Dort schoss er noch ein Selfie bevor er die Einheit mit dem Downhill fortsetzte. Eine kleine Schneise wollte er mit einem Bunny Hop (Vorderrad hoch, dann Hinterrad hoch) überwinden. Das ging gründlich schief.
„Ich habe irgendwie einen Stein erwischt und das Hinterrad kam viel zu doll in die Luft“, berichtet Fanger gegenüber acrossthecountry.net.

„Klassisch“ sei er über den Lenker gestürzt und hätte sofort ein entsprechendes Geräusch gehört. Eines, wie bei brechenden Knochen.
Bestimmt eine Minute sei er am Boden gelegen, ehe er sich mit der Hand abtastete und das herausstehende Schlüsselbein spürte.
In der Schweiz funktioniert die Bergrettung zum Glück hervorragend. Die Rega (Rettungsflugwacht) war zwanzig Minuten nach seinem Anruf vor Ort und flog in nach Visp ins Krankenhaus. Am selben Tag noch wurde er operiert und eine Metallplatte eingesetzt.

„Ich bin wieder zuhause in Miège, habe keine Schmerzen und den Arm kann ich schon 90 Grad bewegen. Von daher geht es mir sehr gut. Wann ich wieder Rennen fahren kann, das lässt sich schwer sagen. Wenn ich daran denke, geht es mir sch…“, so Fanger.

Der Sportliche Leiter beim BMC Racing Team, Alexandre Moos, der im gleichen Ort wohnt, schüttelte am Rande der EM in Italien den Kopf. „Der Junge hat dieses Jahr echt extrem viel Pech.“

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