Weltcup MSA: Der Klassiker feiert silbernes Jubiläum
Der vierte Cross-Country-Weltcup der Saison steht an und es ist ein besonderer. In Mont Sainte Anne werden 25 Jahre Weltcup gefeiert. Die Kanadier sind seit 1991 mit dabei, also seit es den offiziellen UCI Mountainbike Weltcup gibt. Im Grunde ist das Velirium Festival der einzige Weltcup-Klassiker, den der Cross-Country-Sport im Moment besitzt.
Am Sonntag wird in Mont Sainte Anne der 22. Cross-Country-Weltcup gefahren, am Samstag der 23. Downhill-Weltcup (1999 gab es nur Downhill) ausgerichtet. Dazwischen, 1998 und 2010, war der Berg bei Beaupré Gastgeber der Weltmeisterschaften.
Das Geld liegt für die Agentur Gestev um Chef Patrice Drouin auch nicht auf der Straße, aber sie haben es noch Jahr für Jahr geschafft ein bestens organisiertes Event auf die Beine zu stellen. Weil in dem Ski-Gebiet viele Teams sehr nah an der Strecke Quartier beziehen können, entsteht auch eine Atmosphäre, die geliebt wird.
Deutsche Biker hat sie nur selten zu Höchstleistungen beflügelt. Sabine Spitz ist die Ausnahme. Sie, die 2015 auf den Kanada-USA-Trip verzichtet, war einmal Zweite (2003) und dreimal Dritte (2005-2007). Und bei der WM 2010 lag sie bis zur letzten Runde auf Medaillenkurs, ehe ihr ein Material-Defekt die Suppe noch versalzte.
Bei den Herren steht ein dritter Platz von Lado Fumic (2002), der 2003 noch mal Fünfter wurde. Ansonsten: Keine Top-Fünf-Resultate seit Beginn des neuen Jahrtausends.
Frankreich – Schweiz 7:7
Die Franzosen stehen bei sieben Siegen. Fünf davon gehen auf das Konto von Julien Absalon (03, 07-09 und 13), einer auf den später des Dopings überführten Christophe Dupouey (1996) und einer auf Miguel Martinez (1997).
Auch die Schweizer haben Sieben auf dem Konto. Thomas Frischknecht hat zwei dazu beigesteuert (92 und 94), Christoph Sauser drei in Serie (05-07) und Nino Schurter zwei (12 und 14).
Bei der Gelegenheit: Das Gesamt-Duell steht derzeit 49 zu 48 für die Schweiz.
Einen kanadischen Heimsieg gab es nur einmal, als Roland Green 2001 ganz oben stand.
Anders bei den Damen. Da haben die Kanadierinnen acht Erfolge eingefahren. Alison Syder 1996, Chrissie Redden 2001, Marie-Helene Premont 2005, 2006 und 2008 und Catharine Pendrel gelang 2011 bis 2013 ein Hattrick. Ja, da fehlt ein Jahr: Bei der WM 2010 stand sie als Vierte neben dem Podest.
Die US-Amerikanerinnen haben vier Siege zu verzeichnen. Das ist allerdings lange her. Sara Ballantyne gleich 1991 und dann Julie Furtado, die drei ihrer insgesamt 28 Weltcupsiege in Mont Sainte Anne gefeiert hat (93-95).
Jolanda Neff könnte am Sonntag für die Schweiz gleich ziehen. Sie ist ja Vorjahres-Siegerin. Außer ihr haben Chantal Daucourt 1992 und Barbara Blatter 2000 am St. Lorenz-Strom gewonnen.
In der Downhill-Disziplin wird am Samstag ein zusätzliches Jubiläum gefeiert: Es wird der 150. Downhill-Weltcup sein. Im Cross-Country begeht man am Sonntag schon die Nummer 192. Weiter gerechnet wird das Finale 2016 in Vallnord dann der 200. XCO-Weltcup in der Geschichte des Sport sein. Sofern man erst mit der UCI-Zeitrechnung beginnt. Denn zuvor gab es ja schon den Vorläufer Grundig Challenge, was im Grunde auch ein Weltcup war.