Mesa Parts Trail Hype am kommenden Wochenende — im Gespräch mit Markus Bauer

Anmeldungen noch möglich

Der Schwarzwälder MTB Cup beherbergt im Hochschwarzwald auch die Mountainbike Bundesliga. Neben der höchsten deutschen Rennserie finden somit auch die Nachwuchsklassen ihren Platz. Und das am kommenden Samstag: Da starten dann die Klassen U9 bis Junioren bei diesem wichtigen Event. Die internationalen Bundesligarennen wurden aufgrund der von der Regierung aufrecht erhaltenen Coronamaßnahmen abgesagt. Am Sonntag findet dafür aber der Mountainbike-Marathon „Trail Hype“ statt. Und darüber konnte ich mit Markus Bauer von SMT Sports Events – dem Veranstalter – sprechen.

aCrosstheCountry.net: Wie kam es zu diesem Doppelevent?

Markus Bauer: „Wir veranstalten den Singer Wäldercup im Hochschwarzwald jetzt im 5. Jahr und nachdem wir die ersten beiden Austragungen eben nur mit der Bundesliga und den Nachwuchsklassen veranstaltet haben, haben wir uns jetzt eben auch mit dem Sonntag mit einer Amateuergeschichte beschäftigt und sind froh, dass wir da jetzt auch den Mesa Parts Trail Hype anbieten können. Das ist ein Jedermann-Rennen, dass sich vor allem dadurch auszeichnet, dass wir einen hohen Singletrail-Anteil haben, obwohl es in Baden-Würtemberg die 2-Meter-Regel gibt.“

© SMT Sports Events UG
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Ihr veranstaltet den Trail Hero ja nicht zum ersten Mal…

„Ja, das ist jetzt die dritte Austragung. Wir haben uns im ersten Jahr noch ein bisschen anders präsentiert, aber da gab es dann Streitigkeiten über den Markenbegriff „Hero“. Es gibt ja schon ein internationales Rennen unter dem Begriff „Hero“ und darüber konnten wir uns leider nicht einig werden. So haben wir das Rennen entsprechend umbenannt, konnten aber bei unserem Logo mit dem T und dem H bleiben. Und deswegen ist es jetzt der Trail Hype.“

Du bist selbst MTB-Profi und mehrfacher Deutscher Meister. Du kennst Dich also mit guten und mit schlechten Rennstrecken aus. Wer ist bei Euch für den Streckenbau verantwortlich, wer hat hier die Mütze auf?

„Vornehmlich mein Kollege in der Firma, Simon Stiebjahn, der ja selber auch Deutscher Meister im Mountainbike ist. In Titisee-Neustadt ist das ja seine Heimat; ich selbst wohne im etwa 30 Kilometer entfernten Freiburg. Ja, er hat da die Mütze auf und sucht immer die besten Strecken für unser Event raus. Entsprechend ist er da in der Verantwortung, für die Mountainbiker die möglichst besten Strecken rauszusuchen. Wie ich schon angedeutet hatte, ist es ja im Schwarzwald nicht unbedingt üblich, dass man da wirklich schön viele Singletrails in solch eine Strecke

© SMT Sports Events UG
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integrieren kann, aufgrund der Maßgabe, dass eigentlich keine festen Trails befahren werden dürfen: Wegen der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg, die besagt, dass das Fahren auf Wegen, die schmaler als 2 Meter sind, nicht erlaubt ist. Dementsprechend ist es uns zumindest geglückt, für dieses eine Event die Strecken genehmigt zu bekommen. Und das auch im dritten Jahr hintereinander. Das hängt damit zusammen, dass ein Großteil der Strecke mit der Stadt Titisee-Neustadt einem Besitzer gehört, der ein großes Interesse daran hat, dass wir das Event auch so durchführen können, wie wir es wollen.“

Wie viele Teilnehmer erwartet Ihr?

„Im Moment sind 312 Teilnehmer auf der Startliste. Leider ist die Wetterprognose für das kommende Wochenende nicht perfekt. Sonst würde ich aber davon ausgehen, dass die 500 Teilnehmer, die aufgrund der Coronabestimmungen (nur) maximal erlaubt sind, doch voll werden. Aber 400, denke ich, werden es auf jeden Fall noch und damit wären wir happy. Es ist ja schon ein spezielles Jahr und einige haben sicher auch Respekt davor, sich bei großen Menschenansammlungen einzufinden. Dementsprechend wären wir sehr happy, wenn dann am Sonntag 400 Teilnehmer an den Start gehen.“

Auf was kann sich der begeisterte Mountainbiker an diesem Wochenende freuen, was ist das Besondere am Trail Hype?

„Auf jeden Fall 60% Singletrail-Anteil auf unserer 30 Kilometer-Rennstrecke, die ein oder zwei Mal durchfahren werden kann. 60 Kilometer ist die Königsdistanz (mit 1.200 Höhenmetern, Anm. d. Autors). Das hört sich im ersten Moment vielleicht gar nicht so schwer an. Aber mit 1.200 Höhenmetern pro Runde, sprich 2.400 Höhenmeter auf 60 Kilometer, da haben wir einiges an Steigung zu bieten. Und damit ist es kein leichtes Rennen. Wenn jetzt noch ein tiefer Boden dazu kommt, dann werden wir auch auf keinen Fall die Siegerzeiten vom letzten Jahr sehen, die so um 2:45h lagen; ja da geht’s wahrscheinlich eher so in Richtung 3:05 bis 3:10h und dementsprechend ist das eine ordentliche Herausforderung, die da auf jeden einzelnen am Sonntag wartet. Aber es ist natürlich trailmäßig auf jeden Fall allererste Sahne. Es ist nie zu steil, sondern immer schön flowig. Das ist vielleicht ganz wichtig für alle die, die nicht so geübt sind, auf dem Mountainbike. Es sind nie Passagen dabei, die extrem schlecht zu fahren oder zu steil sind. Sondern der Flow bleibt immer bestehen. Und das wird auch trotz des Regens am Sonntag wahrscheinlich so sein. So, dass auch alle – hoffentlich unversehrt – über die Strecke kommen und auch mit Regen einen schönen Tag im Hochschwarzwald genießen.“

Und hast Du noch einen Tipp vom Profi? Denn, wenn ganz viel Trail dabei ist, gehe ich davon aus, dass es eine Startgerade gibt, auf der man am Anfang ziemlich Gas geben muss, um Vorne mit dabei zu sein?

„Das ist bei uns ganz gut, dass wir den ersten Berg auf relativ breitem Schotterweg befahren. Sprich, man hat die ersten 6 Kilometer Anstieg und 450hm Zeit, sich auch tatsächlich zu gruppieren und da einzufinden, wo man dann gerne fahren will. Natürlich ist es so, wenn man mit mehreren Leuten in einem Rennen unterwegs ist, dass es sein kann, dass man von einem stärkeren Fahrer bergauf abgehängt wird, der aber bergab schwächer ist als man selbst. Da appellieren wir einfach an die Vernunft der Teilnehmer, sich nicht gegenseitig abzuschießen oder irgendwas zu riskieren. Jeder findet aber auf jeden Fall genügend Zeit und Platz, im Rennen seinen Platz zu finden und mit dem Ergebnis am Ende auch happy zu sein.“

Euer Event ist ja schon am kommenden Wochenende. Wenn ich mir kurzfristig überlege teilzunehmen, bis wann kann ich mich denn noch anmelden?

„Die Online-Anmeldung ist dieses Jahr noch bis zum kommenden Freitag geöffnet. Es ist auch ganz wichtig, dass bei der Registrierung bei unserem Zeitnehmer race-result auch die Corona-Registrierung bei uns auf der Website stattfinden muss. Nur mit dieser Corona-Registrierung ist dann auch ein Zutritt zum Event-Gelände möglich. Die Registrierung muss ausgedruckt und unterschrieben per E-Mail an uns versendet werden. Damit werden die aktuellen Bestimmungen eingehalten, dass man die letzten 14 Tage in keinem Risikogebiet war und das man selbst auch nicht krank ist.“

© SMT Sports Events UG
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Und kann ich mich auch vor Ort registrieren?

„Ja, das wäre durchaus auch noch möglich. Wenn man sich kurzfristig entscheidet, ist das am Samstag Abend und auch am Sonntag Morgen noch möglich. Da wäre dann die Corona-Registrierung vorab genauso nötig, bzw. bei uns vor Ort noch möglich.

Startest Du selbst auch bei Eurem Rennen?

(Lacht) „Der Simon (Stiebjahn) wird starten; ja. Er ist am letzten Wochenende noch bei der Deutschen Marathon Meisterschaft gestartet, wo er leider unglücklich mit seinem Ergebnis war. Aber er wird sicher versuchen, das erste Mal beim Trail Hype erfolgreich zu sein, er ist ihn bisher noch nicht gefahren. Als eigener Veranstalter ist es natürlich immer ein bisschen schwierig, da man viele Aufgaben zu meistern hat. Aber der Simon wird es natürlich probieren. Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir 2022 die Deutsche Meisterschaft im Mountainbike-Marathon ausrichten werden und da will er austesten, wie es da ist, gegen gute Fahrer in einem Rennen anzutreten. Für mich wird am Sonntag ganz klar die Orga und die Führung unseres 18-köpfigen Teams im Vordergrund stehen und deswegen bin ich selbst nicht am Start.“

Markus, ich danke Dir für das nette Gespräch und wünsche Euch viel Erfolg am kommenden Wochenende!

Link und Anmeldung:
https://www.waeldercup.com/trail-hype/

Das Interview zum Nachhören gibt es auf RadioRadsport oder direkt hier unten:

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