Offroad-Notizen: Bats, Brentjens, Brandl und Schurter
Eine niederländische Equipe rüstet um, personell und materiell. Ein junger Mountainbiker kommt in Bonn zu großen Ehren und der Olympiasieger natürlich auch. In seiner Heimatstadt. Zurück nach den Niederlanden: Dort wurden die Marathon-Champions geehrt. Indoor und Offroad-Notizen.
Das Team CST Superior Brentjens hat die Verpflichtung von Didier Bats bekannt gegeben. Der 23-Jährige war bisher für den Specialized Conceptstore 4-Bikes unterwegs. Teamchef Bart Brentjens sieht im jungen Belgiers das Potenzial die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio zu schaffen.
Didier Bats war 2015 Neunter der U23-WM, 2014 Vierter der U23-EM und in seinem ersten Elite-Jahr beim Weltcup in Andorra 31.
Zuvor hatte das Team mit David Nordemann einen 19-jährigen Niederländer unter Vertrag genommen. Nordermann, der im deutschen Kranenburg lebt, war 2016 Dritter der Niederländischen U23-Meisterschaften. Und man hatte den Abgang von Rudi van Houts verkündet.
Die Equipe des Olympiasiegers von 1996 wechselt auch den Bike-Sponsor. Nach fünf Jahren wird der Vertrag mit der tschechischen Marke Superior nicht mehr verlängert. Allerdings scheint das eher von der Team-Seite her initiiert zu sein, denn Brentjens verkündet in einer entsprechenden Pressemitteilung, dass er weiter das Ziel habe mit dem Team eine Olympia-Medaille zu gewinnen und dass er dieses Ziel mit einer „großen, neuen Bike-Marke“ erreichen wolle. Welche das sein wird, hat er noch nicht bekannt gegeben.
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Max Brandl vom Lexware Mountainbike Team hatte die Ehre bei der Sporthilfe-Wahl zum Juniorsportler des Jahres 2016 unter den besten Zehn vertreten zu sein. Für die Top Ten auserkoren zu werden, hat Brandl seiner WM-Silbermedaille vom September 2015 zu verdanken. Aufgrund der überlappenden Wettkampf-Jahre von Winter- und Sommersportlern kommt es immer erst verspätet zu der Ehrung, bei der eine 14-köpfige Jury den oder die Junior-Sportler*in des Jahres kürt.
Mit Pauline Grabosch wurde es diesmal eine zweifache Weltmeisterin auf der Bahn. Brandls Chancen zu den Top Drei zu gehören waren von vorneherein gering, denn er war der einzige „Nicht-Weltmeister“ unter den Nominierten.
Dennoch: Für Max Brandl waren die zwei Tage im Kreise der anderen Nominierten „der Hammer“. Auch weil am Abend der Ehrung in Bonn auch viele, von der Sporthilfe geförderten, hoch dekorierten Sportler verabschiedet wurden. Darunter auch Hanka Kupfernagel, Speerwerferin Christina Obergföll oder Ruderer Marcel Hacker. „Es war eine große Ehre mit so vielen Assen in einer Runde zu sein, das hat echt heiß gemacht“, wird Brandl in einer Pressemitteilung seines Teams zitiert.
Mehr dazu auf sporthilfe.de und auf lexware-mountainbike-team.de
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Olympiasieger Nino Schurter (Scott-Odlo) wurde in seiner Heimatstadt Chur ein begeisterter Empfang bereitet. Tausende Zuschauer, so schreibt es die Sportnachrichten-Agentur SDA, jubelten dem Goldmedaillengewinner zu, der mit Frau Nina und Tochter Lisa in Chur lebt. „Überwältigend“, nannte Schurter die Huldigung durch Bürger und Repräsentanten der Stadt. In einem Fahrrad-Korso mit durch die Innenstadt war Schurter von Kindern zur Stadthalle geleitet worden.
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Hielke Elferink hat ihren niederländischen Meister-Titel im Marathon verteidigt. Die Bikerin vom Team Craft-Rocky Mountain gewann vor Karen Brouwer (KMC-Fruit go Go) und Pauliena Rooijakkers (Parkhotel).
Bei den Herren siegte Straßenfahrer Jasper Ockeloen vor Marinus Cornelis Minnaard und Rudi van Houts (CST Superior Brentjens), der seine Chancen auf den Titel verlor weil ihm in der Gruppe um Ockeloen liegend die Kette herunter gesprungen war.