Offroad-Notizen: Erster Showdown am Gardasse
Ein Österreicher fährt mit bombastischer Form an den Gardasee, ein Deutscher dafür in Südafrika, ein deutscher U23-Fahrer träumt vom EM-Titel und eine französische U23-Fahrerin darf ausnahmsweise in der Elite starten. Offroad-Notizen.
Bike-Festival Riva del Garda. Am Sonntag kommt es am Gardasee zum ersten Showdown der Marathon-Elite. Das Team Bulls, das Topeak-Ergon-Team und auch Centurion-Vaude werden vertreten sein. Alban Lakata will nach mehreren zweiten Plätzen endlich seinen ersten Sieg auf der 94 Kilometer langen Ronda Extrema feiern. Die Marathon-Form sei „bombastisch“ hat er seinen Topeak-Ergon-Teamchef Dirk Juckwer wissen lassen.
Man darf gespannt sein, wer ihn herausfordern kann. Tim Böhme (Team Bulls) bestreitet seinen ersten Wettkampf seit der Cape Epic. „Ich fühle mich gut, aber ich kann keine Aussage treffen, was in Riva möglich ist. Erst danach werde ich sehen, wie gut ich wirklich drauf bin und was bei der Europameisterschaft in Singen drin ist“, sagt Böhme.
Nicht am Gardasee ist Stefan Sahm. Der Bulls-Fahrer bestreitet am Wochenende in Südafrika ein weiteres Rennen der Marathon World Series, die MTN Clarens.
Marcus Nicolai, Team Bulls. Der U23-Fahrer aus Dettingen/E. ist nicht am Gardasee dabei. Ein Überlastungsreiz im Knie hat ihn seit Anfang April mehr oder weniger auf Eis gelegt. Seit vergangener Woche kann er wieder schmerzfrei trainieren. „Ich hoffe, dass ich dieses Kapitel endgültig hinter mir habe und schmerzfrei nach vorne schauen kann. Im Training habe ich mich schon besser gefühlt, als ich das erwartet habe“, erklärt Nicolai.
Der U23-Nationalfahrer bangt nach dem wochenlang gebremsten Training etwas um seine Topform, mit der er eigentlich bei der Marathon-EM in Singen an den Start gehen und um den U23-Europameistertitel kämpfen wollte. „Davon habe ich seit einem halben Jahr geträumt. Ich fahre am Sonntag noch bei der Baden-Württembergischen Straßenmeisterschaft und hoffe am 12. Mai mit sehr guter Form am Start zu stehen“, so Nicolai.
Pauline Ferrand Prevot, Elite-Weltcup. Laut einer Meldung der Kollegen von universalbikeracing.com hat der Radsport-Weltverband UCI der Französin vom Team Giant Pro XC die Genehmigung für den Weltcup-Start bei der Elite erteilt. Pauline Ferrand Prevot gewann 2011, in ihrem ersten U23-Jahr, die Weltcup-Gesamtwertung und fuhr 2012 in der Elite-Kategorie. Dort feierte sie in Houffalize mit einem vierten Platz ein glänzendes Resultat. Weil sie aber gleichzeitig ihre Karriere im Straßenrennsport voran trieb und dort auch bei den Olympischen Spielen an den Start ging, fehlten der 21-Jährigen die Ergebnisse auf dem Mountainbike.
So fiel sie aus den besten Fünf der U23-Weltrangliste heraus und eigentlich sind nur diese Fünf berechtigt vor der Saison zwischen einem Start in der U23 oder der Elite-Kategorie zu wählen. Aufgrund dieser besonderen Umstände und speziell wegen des Houffalize-Ergebnisses, wurde Pauline Ferrand Prevot erneut der Start in der Elite genehmigt.
Außer ihr nimmt nur ihre Teamkollegin, die U23-Weltmeisterin Jolanda Neff die Chance wahr, die Weltcup-Rennen in der Elite-Kategorie zu bestreiten.
Bei den Herren, wo die ersten Zehn berechtigt sind, ist das lediglich der Italiener Gerhard Kerschbaumer, der diesen Weg wählt.