Olympia-Test Event in Izu: Drei Deutsche mit dabei

Vize-Weltmeister Flückiger verzichtet auf die Reise nach Japan

Am kommenden Sonntag, 6. Oktober um 4 Uhr morgens wird in Japan das olympische Test-Rennen der Mountainbikerinnen gestartet. Um 7 Uhr sind die Männer dran. Elisabeth Brandau, Ronja Eibl und Manuel Fumic sind die drei deutschen Starter, die auf dem Olympia-Kurs von 2020 in Izu, Shizuoka die Strecke im Wettkampf-Modus unter die Räder nehmen. 55 Männer und 56 Frauen wurden für den Test-Event gemeldet, der Vize-Weltmeister verzichtet.

 

Es geht beim Test-Event nicht in erster Linie darum, dass die Sportler die Strecke testen können, sondern um einen Testlauf für die Organisatoren der Olympischen Spiele 2020.

Natürlich werden die Athletinnen und Athleten die Gelegenheit nutzen um die Strecke, deren Untergrund, sowie die äußeren Bedingungen kennen zu lernen und ihre Schlüsse für die Vorbereitung auf das olympische Rennen zu ziehen.

Es sind auch nahezu alle Top-Bikerinnen und -Biker nach Japan gereist. Auch Europameister Mathieu van der Poel (Corendon-Circus), der bei der Straßen-WM nicht das erreichte wofür er die Cross-Country-WM ausgelassen hat. Nachdem er in der Gruppe um die späteren Medaillengewinner war, verließen ihn im strömenden Regen von Yorkshire (GBR) schlagartig und für ihn selbst kaum erklärbar die Kräfte.

In Japan warnen die Veranstalter dagegen vor Hitzschlägen, vermutlich also ein Kontrastprogramm für den Niederländer.

Flückiger spart sich die Energie

Der prominenteste Name, den man auf der Meldeliste vermisst, ist der von Vize-Weltmeister Mathias Flückiger (Thömus RN). Auf Nachfrage erklärt Flückiger das mit der für ihn notwendigen Erholung.

„Die Saison hat viel Energie verbraucht, jetzt benötige ich etwas Erholung“, erklärt Flückiger. Gerade vor der olympische Saison halte er es für wichtig, völlig erholt „und mit neuer Energie“ ins Training starten zu können.

Ein knapp zweiwöchiger Trip nach Japan und danach wieder eine halbe Woche Kampf mit der Zeitverschiebung, würde ihm bereits zweieinhalb Wochen seiner trainingsfreien Phase verbrauchen. Zudem hatte er vergangene Woche einige Termine mit dem Team und Sponsoren.

„Ich bin froh dass ich das so machen kann und Swiss Cycling mich auf dem Weg unterstützt“, sagt Mathias Flückiger. Die Daten von der Strecke würden ihm dann auch so zur Verfügung stehen und er könne sich auch so auf die Olympischen Spiele vorbereiten und wissen, was auf ihn zukommt.

Seine Landsleute Nino Schurter und Lars Forster (beide Scott-Sram) sind vor Ort.

Nur ein Teil fährt mit Ambitionen

Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) ist schon vergangene Woche nach Japan geflogen und hat das mit einem anderen Termin verbunden. Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) und Ronja Eibl (Corendon-Circus) sind am Dienstagabend ins Flugzeug gestiegen.

„Eine Anpassung an die Zeitumstellung wäre ein zu großer zeitlicher Aufwand gewesen“, erklärt Bundestrainer Peter Schaupp. Sich mit der Strecke und den Gegebenheiten vertraut zu machen, kann auch so gelingen.

Das Rennen wird ohnehin nur ein Teil der über 100 Athleten mit Ambitionen bestreiten. So war das bisher immer bei diesen Test-Events. Weil es ein Einladungs-Rennen ist, an dem jeder nationale Verband nur eine bestimmte Anzahl von Sportlern einsetzen darf, vergibt der Radsport-Weltverband nur die Kategorie C3.

„Was mich da erwartet, weiß ich auch nicht. Ich gehe ganz entspannt da hin und lass mich überraschen“, meinte Ronja Eibl nach ihrem Bundesliga-Sieg am Samstag.

Der Mountainbike-Kurs in Izu, 150 Kilometer südwestlich von Tokio auf einer Halbinsel gelegen, ist laut offiziellen Angaben auf der Test-Event-Seite 2,5 Kilometer lang. So kurz dürfte sie allerdings nicht gefahren werden.

Zuschauen dürfen nur 1000 Gewinner einer Lotterie, Eintrittskarten werden nicht verkauft.

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