Ötztal Bike-Festival: Wloszczowska wieder vorne – Spitz auf Vier

Maja Wloszczowska auf dem Weg zum vierten Saisonsieg. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion
Maja Wloszczowska auf dem Weg zum vierten Saisonsieg. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion


Im österreichischen Haiming hat Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska (Giant Pro XC) ihre Siegesserie fortgesetzt. Die Polin gewann vor Blaza Klemencic (Calcit Bike) und Esther Süss (Wheeler iXS). Sabine Spitz (Haibike) landete auf Rang vier.

Es war U23-Weltmeisterin Jolanda Neff (Giant Pro XC), die auf den ersten drei von fünf Runden auf dem trockenen und technisch anspruchsvollen Terrain das Tempo bestimmte. In der dritten Runde konnte sie sich in einer Abfahrt sogar einen kleinen Vorsprung heraus fahren.
„Bis dahin ist es super gelaufen. Es war cool die ersten drei Runden vorne zu fahren. In der vierten Runde hatte ich einen kleinen Hänger“, erzählte Neff, die am Ende Fünfte wurde.

Im doppelten Sinne. Erstens kam eistungsmäßig kam in der vierten Runde ein kleiner Einbruch, einer, den man schon aus den vergangenen Rennen von Neff kennt. Außerdem fiel sie bei einem Zweikampf mit Blaza Klemencic um die bessere Position in einem Singletrail in ein Absperrband und blieb erst mal darin hängen.
So gingen Sabine Spitz und Esther Süss vorbei, während Blaza Klemencic und Maja Wloszczowska alleine vorne waren.

Süss und Wloszczwoska hatten einen schlechten Start erwischt, wobei die spätere Siegerin nur zwei Runden benötigte, um sich an die Spitzengruppe heran zu fahren. „Dann habe ich mich erst mal ausgeruht und mir die Lage angeschaut“, erzählte Wloszczwoska. Sie sondierte die Konkurrenz und fand einen Anstieg, an dem sie sich stärker fühlte als ihre Konkurrentin Blaza Klemencic. Einen kleinen Vorsprung, den sie zwischenzeitlich mal hatte, verspielte Wloszczowska durch einen Fehler wieder.

„Da habe ich dann in der letzten Runde an dem längeren Anstieg angegriffen und ein paar Meter heraus gefahren. Es blieb spannend bis zum Schluss. Ich bin ein wenig überrascht über meinen Sieg, weil ich nicht wusste, wie ich nach meiner Verletzung mit den technischen Passagen klar komme“, kommentierte die Weltmeisterin von 2010 nach ihrem vierten Sieg in Folge, den sie sieben Sekunden vor Blaza Klemencic einfuhr.
Die Slowenin beklagte einen verrutschten Sattel, eineinhalb Runden vor Schluss, war mit ihrer Leistung insgesamt jedoch sehr zufrieden.

Spitz ganz nüchtern: Gute Standortbestimmung
Esther Süss lag nach dem Start („der war für die Katz“) noch weiter hinten, musste deshalb in der technischen Passage „Rattle Snake“ absteigen, versuchte sich aber nicht beeindrucken zu lassen. „Ich dachte, jetzt fahr einfach dein Rennen und bevor du dich ärgerst, bring die Kräfte lieber aufs Pedal“, schilderte Esther Süss die für sie schwierige Anfangsphase.
In der vierten Runde überholte sie Sabine Spitz und in der letzten Runde sah sie sogar noch das Spitzenduo vor sich. „Wäre es eine Runde länger gegangen, dann….“, Sie ließ den Satz unvollendet, aber er klang fast wie eine Drohung.

Ganz nüchtern analysierte Sabine Spitz das Rennen aus ihrer Sicht. „Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit, wie ich meine Leistung abrufen konnte. Der Kurs ist sehr unrhythmisch, mit vielen kurzen, steilen Anstiegen, in denen man Kraft-Spitzen benötigt. Deshalb war das für mich ein ideales Rennen, aus dem ich Erkenntnisse ziehen kann“, meinte die Deutsche Meisterin.
Genau an dieser Art von Belastung müsse sie noch arbeiten. „Deshalb war das eine gute Standortbestimmung“, zog sie ihr Fazit aus dem zweiten HC-Rennen binnen sieben Tagen.

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