Afxentia#1: Linda Indergand holt sich den Prolog

Damen: Straßen-Olympiasiegerin Anna van der Breggen überrascht

Die Schweizerin Linda Indergand war zum Auftakt des Afxentia Etappenrennens beim 14,7 Kilometer langen Prolog zwischen Lefkara und Skarinou die schnellste Dame. Indergand gewann das Downhill-lastige Zeitfahren in 26:53 Minuten mit elf Sekunden Vorsprung auf Straßen-Olympiasiegerin Anna van der Breggen, die damit nicht nur sich selbst überraschte. Dritte wurde Githa Michiels aus Belgien, die 45 Sekunden Differenz hatte. Adelheid Morath belegte bei ihrem Saisonauftakt Rang 13.

 

Linda Indergand (Focus XC) lieferte eine furiose Vorstellung ab. Die ausgewiesen starke Fahrtechnikerin hatte die eine Minute vor ihr gestartete Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida) bereits im ersten Gegenanstieg nach Kilometer drei vor sich. „Ich dachte noch, ich sei in den Anstieg zu schnell reingefahren, aber als ich Gunn-Rita vor mir sah und den Abstand halten konnte, wusste ich, dass ich gut unterwegs bin“, erklärte Linda Indergand. In der folgenden Downhill-Passage überholte sie Dahle-Flesjaa. „Ich konnte ihr Hinterrad nicht halten“, bekannte die 45-jährige Skandinavierin.

Die Schweizerin und die Norwegerin aucrholten Abstand halten konntin gs bin“ schnell reingefahren, aber als ich Gunn-Rita vor mir sah und den Abstand halten konntüberholten auch noch Annika Langvad (Specialized Racing). Die Marathon-Weltmeisterin aus Dänemark hatte Pech, als sie sich nach der ersten Technischen Zone einen langen Cut im Reifen holte und viel Zeit verlor, ehe sie wechseln konnte.

Indergand passierte auch noch Anne Tauber (CST Sandd American Eagle), die Niederländerin kam am zweiten, kürzeren Anstieg zurück und Indergand konnte sich an deren Hinterrad heften. Bergab zog sie dann wieder vorbei.

„Bergab geht es schon gut“, lachte Indergand. „Es ist immer cool mit einem Sieg in die Saison zu starten.“

Der Schweizer Nationaltrainer Edi Telser klopfte ihr mit einem Grinsen auf die Schulter: „Auftrag erfüllt.“ Zeitfahren gewonnen, Leaderjersey erobert.

Van der Breggen: Froh die Treppen schnell runter gekommen zu sein

Elf Sekunden trennten die zweifache Eliminator-Weltmeisterin von der großen Überraschung auf dem zweiten Rang. Anna van der Breggen war früh ins Rennen gegangen und deshalb war sie in ihrem Statement verhalten. Einen zweiten Platz hätte sie überhaupt nicht erwartet.

„Ich war froh, dass ich die Treppen (in Lefkara) so schnell runter gekommen bin, davor hatte etwas Angst“, meinte sie mit einem Lachen. „Ich würde immer gerne die Ellbogen auf den Lenker legen, aber das ist auf dem Mountainbike zu gefährlich.“ Die Vize-Weltmeisterin im Zeitfahren auf der Straße wusste offenbar dennoch wie sie mit ihrem Gerät umzugehen hatte. „Ich habe nicht viele Fehler gemacht, deshalb bin ich ganz zufrieden“, kommentierte van der Breggen.

Allerdings noch bevor sie wusste, dass sie den Prolog auf dem Podest beenden würde.

Das gelang auch Afxentia-Titelverteidigerin Githa Michiels (Versluys). Die Belgierin hatte als Dritte 50 Sekunden Rückstand und geht damit aussichtsreich in die zweite Etappe mit Start und Ziel in Lefkara.

Ohne zu wissen, dass sie am Ende Rang drei belegen würde, haderte Michiels im Ziel etwas. „Ich habe so viele Fehler gemacht. Mir liegt so etwas überhaupt nicht“, schüttelte sie den Kopf. „Ich freue mich auf die kommenden Etappen.“

Die Weltranglistenerste Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle) verzichtete auf einen Start. Die Ukrainerin fühlte sich am Morgen nicht gut und entschied sich sicherheitshalber gegen ein Rennen.

Morath: Brauche noch Zeit

Adelheid Morath (jb Brunex-Felt) landete auf Rang 13 (+2:00). Die Freiburgerin sucht am Bike noch die richtige Einstellung und nannte den Downhill-Prolog «eine gute Erfahrung» , die sie jetzt gerade auch benötige. «Ich brauche noch Zeit, um mich einzustellen. Ich weiß, dass das noch ausbaufähig ist. Zuhause habe ich nur auf Schnee trainiert.»

Teamkollegin Verena Huber wurde 21. (+2:54) und fühlte sich dabei schon «viel besser» als voriges Jahr, als sie ihren Einstand in die Lizenzklasse gab. «Es war viel entspannter als 2017», notierte sie zufrieden.

Ergebnisse

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