Rothaus Bike Giro#4: Adelheid Morath holt sich Gesamtsieg – Clarissa Mai siegt am Feldberg
Die Hausacherin Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) hat die Schlussetappe des Rothaus Bike Giro gewonnen. Auf den 54,6 Kilometern mit Start und Ziel am Feldberg konnte sie Adelheid Morath mit 1:24 Minuten Vorsprung auf Platz zwei verweisen, der Bikesportworld-Fahrerin, das Gelbe Trikot aber nicht mehr entreißen. Tagesdritte wurde Jaqueline Dietrich (Team Stuttgart) vor der Gesamt-Dritten Miriam Oeschger (Centurion Follow Me).
Clarissa Mai bewies am letzten der vier Tage des Etappenrennens, dass ihr Etappensieg am Freitag kein Zufall gewesen ist. „Das war am Limit“, stöhnte sie im Ziel. „Am Anfang ging es mir gar nicht so gut, aber ich wollte unbedingt dran bleiben, damit ich von der Gruppe profitieren kann“, erklärte die Hausacherin.
Das brachte sie gegenüber Adelheid Morath in eine komfortable Situation. Die musste viel alleine arbeiten. Der Abstand wuchs auf eineinhalb Minuten an, doch auf dem Weg vom Schluchsee zur Skibrücke am Feldbergpass, hatte die Freiburgerin den Rückstand fast wieder getilgt. Auf dem Weg nach Todtnau dann das gleiche Spiel: Wieder fuhr Clarissa Mai mit ihrer Herren-Gruppe weg und nahm einen Vorsprung in den Schluss-Anstieg.
„Ich hatte nur den Tagessieg im Kopf, weil ich voll am Limit war“, gestand Clarissa Mai. „Ich habe vom taktischen Vorteil profitiert.“
Adelheid Morath versucht „schlau zu fahren“
Hinter ihr versuchte Adelheid Morath das Beste aus einem Handicap zu machen, das sie schon die Tage zuvor gequält hatte. „Ich hatte Magenkrämpfe, eigentlich schon seit vergangener Woche. Ich konnte mich nicht verpflegen und habe deshalb versucht so schlau wie möglich zu fahren“, erklärte Morath.
Sie hielt den Schaden erfolgreich in Grenzen und überquerte die Ziellinie so, dass sie noch 1:20 Minuten Vorsprung übrig blieben.
„Es war sehr schwer für mich heute, aber Clarissa ist auch super gefahren. Respekt. Es hat jedenfalls auch super Spaß gemacht, mich mit ihr zu duellieren. Ich bin froh, dass es zum Gesamtsieg gereicht hat“, erklärte Morath.
Sie hofft auch, dass ihr die vier Tage für den Formaufbau geholfen haben. „Da waren viele Sachen drin, bei denen ich meine Schwächen habe. Das sollte mir gut getan haben“, nickte sie.
Miriam Oeschger: Mit Platz drei hätte ich nie gerechnet
Miriam Oeschger musste hinter den beiden Hauptprotagonisten am letzten Tag anerkennen, dass die Stuttgarter Straßenspezialistin Jaqueline Dietrich die Stärkere war. „Sie hat mich am letzten Anstieg von Todtnau hoch überholt, sie war klar stärker“, bekannte Oeschger, die aber ihren dritten Gesamtrang souverän behauptete.
„Ich bin hochzufrieden mit dem Ergebnis. Damit hätte ich nie gerechnet“, so die Niederhofer U23-Fahrerin.