Swiss Bike Cup Buchs: Ramona Forchini hat bergauf die besten Beine

Ronja Eibl überrascht hinter Jolanda Neff als Dritte

Bei der zweiten Runde des Proffix Swiss Bike Cup hat Ramona Forchini einen souveränen Sieg gefeiert und Weltcup-Gesamtsiegerin Jolanda Neff auf Rang zwei verwiesen. Der Deutschen U23-Meisterin gelang überraschend als Dritte der Sprung aufs Podest. Mit Nadine Rieder und Antonia Daubermann kamen noch zwei weitere Deutsche in die Top-Ten.

 

Ramona Forchini (jb Brunex-Felt) übernahm bereits in der ersten Runde die Regie und riss eine Lücke. Bis zur zweiten von fünf Runden blieb Jolanda Neff in Reichweite, doch dann baute Forchini ihren Vorsprung bis Ende der dritten Runde auf knapp eine Minute aus.

In der vierten Runde verringerte sich der Abstand auf 43 Sekunden nachdem Forchini einmal die Kette herunter flog. „Ich dachte, na bravo, wenn das so weiter geht, ist der Vorsprung bald weg“, erzählte Forchini im Ziel.

Es ging aber nicht so weiter. Sie baute am Berg ihren Vorsprung wieder etwas aus und brachte schließlich 35 Sekunden Abstand auf Neff sicher ins Ziel.

„Nachdem der Regen aufgehört hat, ist es ziemlich klebrig geworden. Meine Taktik gleich in Runde eins voraus zu fahren, war das eigentlich nicht. Aber ich habe gemerkt, dass ich aufwärts die Beine habe. Ich habe geschaut, dass ich abwärts so wenig Fehler wie möglich mache und es hat geklappt“, erklärte Forchini im TV-Interview. „Der Sieg ist schon speziell weil mit Jolanda die Nummer eins hier war. Wahnsinn.“

Die Weltranglistenerste war nicht enttäuscht. „Es war mein erstes Bike-Rennen und ich bin froh, dass ich so ein gutes Gefühl hatte“, meinte Jolanda Neff. „Ramona hat verdient gewonnen.“

Hinter dem Duo lag zuerst Nadine Rieder (Rotwild Factory Racing) an der Spitze der Verfolgerinnen, doch in Runde zwei übernahm Ronja Eibl (Corendon-Circus) diese Rolle und das Quartett fiel auseinander.

Rivera-Siegerin Alessandra Keller (Thömus RN Swiss Bike Team) verlor an Boden und Nicole Koller (Möbel Märki) bildete mit Eibl ein Verfolgerduo. In Runde drei gelang es Eibl ihre U23-Konkurrentin um zehn Sekunden zu distanzieren, doch die konnte in der vierten Runde bis zum Hundschopf die Lücke wieder schließen.

Eibl nutzte jedoch im längsten Anstieg ihre Kletterqualitäten und war am höchsten Punkt dann schon deutliche 25 Sekunden vorne, während der Abstand zu Neff sich erst mal auf plus-minus eine Minute einpendelte, bevor er in der letzten Runde noch mal anwuchs.

Ronja Eibl brachte diesen dritten Rang souverän ins Ziel und überquerte die Ziellinie mit 2:13 Minuten Differenz auf Forchini (1:27:08) und gewann damit – natürlich – auch die U23-Wertung vor Nicole Koller (+3:00).

„Eigentlich war mir’s zu kalt, aber während dem Rennen keine Probleme. Abfahrten extrem viel Spaß gemacht, Bedingungen liegen mir. Das gibt mir Selbstvertrauen für die Saison, ich denke, kann zufrieden sein“, kommentierte Ronja Eibl.

 

Rieder mit Druck, aber ohne Spritzigkeit

Nadine Rieder behaupte sich hinter Kathrin Stirnemann (Thömus RN, +5:05) auf Platz sechs (+6:35). „Am Anfang war ich überraschenderweise mal Dritte, aber ich wollte mich nicht aus der Ruhe bringen und habe versucht mich auf mich selbst zu konzentrieren.. In der dritten Runde habe ich in den Abfahrten mal mehr riskiert und prompt dreimal gestürzt“, erklärte Rieder. „Am Berg hatte ich gut Druck, aber mir fehlt die Spritzigkeit. Könnte grade noch weiter fahren.“

Antonia Daubermann (Stevens MTB Racing/ Global Fine Art) wurde nur sechs Sekunden später als Siebte ebenfalls eine bemerkenswerte Leistung ablieferte und damit drittbeste U23-Fahrerin wurde.

Ihre Schwester und Teamkollegin Leonie Daubermann begann das Rennen auf Position 15, verbesserte sich dann aber noch auf Rang zwölf (+9:15).

Rivera-Siegerin Alessandra Keller kam an diesem Tag nicht in die Gänge: „Die tiefen Temperaturen waren nicht so meins und der Tag wohl auch nicht“, bekannte sie.

Junioren: Krayer jagt von hinten aufs Podest

Im Rennen der Junioren überraschte der Schwetzinger Lennart-Jan Krayer mit einem dritten Rang. Krayer, der in den hintersten Reihen aufgestellt war, lag bereits nach einer Runde auf Position zehn und schoss dann mit einer enormen Rundenbestzeit in der zweiten von fünf Schleifen von Position zwei nach vorne und ging mit 18 Sekunden Rückstand auf Dario Lillo (Tower Sports Eschenbach) in die dritte Runde. Danach verlor der U17-DM-Dritte wieder Zeit, nicht aber die zweite Position. Die ging erst in der Schlussrunde an Janis Baumann (Velo Club Monte Tamaro) verloren, der mit zwei Rundenbestzeiten zum Schluss noch den zweiten Rang erobern konnte.

Drei Sekunden vor ihm überquerte aber Dario Lillo als Sieger die Ziellinie, Krayer wurde mit 27 Sekunden Differenz Dritter.

Bemerkenswert: Das Trio auf dem Podest gehört komplett dem jüngeren Jahrgang (2002) an, der Vierte, Quentin Bourg aus Frankreich lag schon eine weitere Minute zurück.

 

 

Bei den Juniorinnen siegte, sie schon in Rivera, Jaqueline Schneebeli (Strüby BiXS) mit deutlichen 2:51 Minuten Vorsprung auf die Österreicherin Tamara Wiedmann (jb Brunex-Felt) und 3:10 Minuten vor Laura Lavry aus Frankreich.

Kira Böhm (Walcher Racing Team, +6:49) und Lina Riesterer (Lexware, +8:38) landeten auf den Plätzen zehn und elf.

 

Ergebnisse

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