Swiss Bike Cup Muttenz (U19): Schweizer Doppelsieg –Platz vier für Tim Meier
FOTO | Zieht den Sprint von vorne an und gewinnt: Joel Roth vor Alexandre Balmer und Mathis Azzaro. Im Hintergrund der beste Deutsche: Tim Meier ©Erhard Goller
Beim Swiss Bike in Muttenz bei Basel haben Joel Roth (Head Pro) und Alexandre Balmer (Cimes cycle) im Rennen der UCI Junior Serie für einen Schweizer Doppel-Erfolg gesorgt. Hinter dem Franzosen Mathis Azzaro belegte Tim Meier (Head Ciclo) mit 7,5 Sekunden Rückstand Platz vier. Mit Jannick Zurnieden und David List (beide Lexware) landeten zwei weitere Deutsche als Sechster und Achter in den Top-Ten.
Auf dem weitgehend flachen Terrain mit Start und Ziel im Reitstadion Schänzli war bis zur vorletzten Runde eine zehnköpfige Gruppe gemeinsam unterwegs. In der vorletzten Schleife griffen Joel Roth und Alexandre Balmer am einzigen Anstieg der Runde an. David List war zu diesem Zeitpunkt an dritter Position.
„Ich konnte nicht mitgehen und habe die Lücke aufgemacht“, erklärte David List.
Während Mathis Azzaro am Deutschen Meister vorbei gehen konnte, splitterte der Rest auseinander.
Eingangs der letzten Runde schafften Tim Meier und Benjamin Le Ny (Frankreich) noch mal den
Anschluss an das Spitzentrio, doch als im folgenden Berg noch mal Volldampf gefahren und die Abfahrt mit Risiko genommen wurde, entstand eine Lücke zwischen dem Rheinfeldener, dem Franzosen und dem Trio, das später die Podestplätze besetzen sollte.
„Ich habe mit Benjamin noch mal versucht die Lücke zu schließen, aber er ist dann gestürzt und ich musste dann alleine fahren“, erklärte Tim Meier, der am Sonntag seinen 18. Geburtstag feierte.
Grundsätzlich war er mit seiner Leistung aber sehr zufrieden. Nicht nur weil Rang vier es sein bestes Resultat innerhalb der UCI Junior Serie war, sondern weil er das Rennen auch in sein Trainingsprogramm mit eingebaut hatte. „Für den Geburtstag ganz gut“, meinte er lachend.
Joel Roth zieht den Sprint von vorne an
Er ärgerte sich auch nicht über die nicht mal acht Sekunden, die zum Sieger Joel Roth fehlten. Der Schweizer hatte sich im Finale dafür entschieden den Sprint von vorne anzuziehen. „Ich wusste, dass ich im Sprint wahrscheinlich der Stärkste bin. Ich hatte etwas Schaltprobleme, die Kette sprang immer wieder, deshalb wollte ich als Erster auf die Zielgerade kommen. Und es ist aufgegangen“, sagte ein strahlender Roth, der den Sprint souverän vor Balmer und Azzaro für sich entschied.
Zurnieden ebenfalls mit besten Resultat
Der Freiburger Jannick Zurnieden gehörte zur ersten Verfolgergruppe und konnte sich dort sogar durchsetzen. Er sprintete gegen den Schweizer Luca Schätti (Wheeler Pro Team) um Platz sechs und gewann hauchdünn. Mit 36,5 Sekunden Rückstand verbuchte auch er sein bestes Resultat in der UCI Junior Serie.
„Die Strecke liegt mir dem gleichmäßigen Anstieg, nachdem man sich wieder erholen kann. Ich hatte super Beine und die Luft war für mich auch gut“, sagte Zurnieden, der immer wieder an Atemproblemen leidet. „Ich bin echt zufrieden.“
Weniger zufrieden war David List, der mit 40 Sekunden Differenz Achter wurde. „Es ging nicht so schlecht. Für den Dreier-Block, den ich diese Woche absolviert habe, war es okay, aber ich habe mir schon ein bisschen mehr erhofft“, kommentierte List.
Amateure: Hog auf dem Podest
Im Rennen der Amateure gab es für den Breitnauer Heiko Hog (Freiburger Pilsner-Merida) einen dritten Platz zu bejubeln. Er war die gesamte Distanz über in der Spitzengruppe vertreten. Als es in der Schlussrunde um den Sieg ging, da hatten Stefan Spielmann (Fischer Pro Team) und Silvan Kälin (Strüby BiXS) „mehr Punch“.
Hog rollte als Dritter mit neun Sekunden Rückstand über die Ziellinie und war über sein Vorbereitungs-Rennen für den Sprint-Weltcup in Winterberg erfreut.
„Ich war das ganze Rennen nicht am Limit. Ich denke, das war eine gute Vorbereitung für den Weltcup“, meinte Hog.